Kulturgeschichte (Thema)

In Mussolinis Italien, im Schatten der Fabriken von Fiat und Olivetti, begegneten sich in den Dreißiger Jahren in Turin ein paar gebildete junge Leute. Sie gründeten Zeitschriften und Verlage, schrieben kritische Artikel, nahmen Verbannung und Gefängnis auf sich und fühlten sich als Avantgarde. Und das waren sie: Aus dem Kreis um Cesare Pavese, Leone und Natalia Ginzburg und den Verlag Einaudi kam jener Geist, der nach 1945 das Klima intellektueller Freiheit in Italien wesentlich geprägt hat.

ISBN 978-3-937834-37-5 19,00 € Portofrei Bestellen

Spielfilme sind nicht nur ein populäres Unterhaltungsmedium, sie transportieren auch Konzepte und Werte der Gesellschaften, in denen sie produziert werden. Dazu gehören nicht zuletzt Vorstellungen vom "Bösen" - Feindbilder, ohne die keine Kultur auskommt. Die Geschichtswissenschaft hat dem bislang nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. In der ersten umfassenden Studie zu diesem Thema untersucht Stefan Butter den Feindbildwandel in den USA in jenen Jahrzehnten, in denen der Kalte Krieg zu Ende ging und der "Krieg gegen den Terror" begann und damit entscheidende Weichen für die Welt gestellt wurden, in der wir heute leben.

ISBN 978-3-8376-4976-5 49,99 € Portofrei Bestellen

Die Entstehung Europas aus dem Meer - die große maritime Geschichte unseres Kontinents

Europa wurde in der Antike vom Meer her erschlossen. Die heutige europäische Zivilisation entwickelte sich jedoch in der Neuzeit, in einem ständigen Dialog mit den außereuropäischen Welten, die von Seefahrern, Entdeckern und Kaufleuten in den europäischen Horizont einbezogen wurden. Das Meer verband Europa und Außereuropa miteinander: Schiffe brachten europäische Güter und europäisches Wissen in die Welt und Informationen aus der Welt nach Europa. Das neue Weltwissen wurde hier verarbeitet und sorgte so dafür, dass eine völlig neue Wissenskultur entstand.

ISBN 978-3-421-04667-3 45,00 € Portofrei Bestellen

Der Schlaf: seit Jahrtausenden Gegenstand von Mythen, Erzählungen und Bildern.

Der Mensch verschläft ein gutes Drittel seines Lebens. Die Zeit, die wir im Schlaf verbringen, ist eine unbewusste, unproduktive und untätige, aber auch eine
lebensnotwendige und herbeigesehnte Zeit. Wie geht nun eine Gesellschaft, in der wissenschaftliches Verstehen, Rationalität und Effizienz eine zentrale Rolle spielen, mit einem so widerspenstigen Phänomen wie dem Schlaf um?

ISBN 978-3-8353-3247-8 39,00 € Portofrei Bestellen

»Das postfaktische Zeitalter ist kein unerklärliches und verrücktes neues Phänomen. Im Gegenteil: Was wir jetzt sehen, ist nur die Spitze des Eisberges«, schreibt Kurt Andersen in seinem aufsehenerregenden Buch Fantasyland. Der Hang zum Magischen und Fantastischen, so der preisgekrönte Kulturjournalist, ist tief in die kollektive DNA der Amerikaner eingeschrieben. Er entstand, als europäische Siedler erstmals den Boden der »Neuen Welt« betraten, im Gepäck vor allem eins: ausgeprägten Individualismus und Lebensträume und Fantasien von epischem Ausmaß.

ISBN 978-3-442-15968-0 18,00 € Portofrei Bestellen

In seinem historischen Portrait "Zumbi" zeichnet Joel Rufino dos Santos die einzigartige Geschichte des Anführers von Quilombo Palmares nach, einer Siedlung, die um das Jahr 1600 von geflohenen afrikanischen Sklaven gegründet wurde, sich für fast 100 Jahre im Widerstand gegen die brasilianische Sklavenhaltergesellschaft befand und ihr einen radikal anderen Gesellschaftsentwurf entgegensetzte.

"Lässt sich eine andere Gesellschaft denken, in der Hautfarbe, Geschlecht und soziale Stellung keine Privilegien erzeugen? Vielleicht steht 'Palmares' dafür: ein 100 Jahre lang geträumter Traum, mit grünen Palmen, in einem majestätischen, blauen Gebirgszug. Der Embryo eines Landes, das allen gehört. Das, was hätte sein können, aber noch nicht gewesen ist."

ISBN 978-3-85132-921-6 19,00 € Portofrei Bestellen

Mit Ernst Dronke schauen wir auf Berlin - und zugleich auf eine ganze Epoche der Krise, auf das Europa im Vormärz kurz vor der Revolution von 1848/49. Als Journalist und "Junghegelianer" in den 1840er-Jahren hat sich der Koblenzer Gelehrtensohn mitten hineingeworfen in die Widersprüche und Spannungen einer Metropole zwischen preußischem Militarismus und Berliner Schnauze, zwischen einem allgegenwärtigen Beamten- und Polizeiapparat und dem Elend ganzer Bevölkerungsschichten.

ISBN 978-3-8477-0021-0 58,00 € Portofrei Bestellen

Die Reise in ein epochales Jahr und in die Vorgeschichte der Goldenen Zwanziger.

1920 war ein Jahr, das den Zeitgenossen chaotisch, anarchisch und haltlos erschien. Zugleich war es der Moment für Visionen, Träume und Utopien. Denn der Nullpunkt, nach der Katastrophe des Ersten Weltkriegs und vor dem Aufschwung in die Goldenen Zwanziger, liegt zwischen beiden Polen als ein Raum von ungeahnter Kraft.
Wolfgang Martynkewicz entwirft ein Schicksalspanorama, das diesen entscheidenden Wendepunkt europäischer Geschichte wieder aufleben lässt - mit eindrücklichen Porträts von Bertolt Brecht, Sigmund Freud, Franz Kafka, Milena Jesenská, Hannah Höch u. v. m.

ISBN 978-3-351-03777-2 24,00 € Portofrei Bestellen

Marianne Gronemeyer sieht den Beginn der Moderne im 14. Jh. und somit in der Zeit der großen Pestepidemien. Der Tod zeigte sein lebensverneinendes Gesicht, wurde als unabänderliche Naturgewalt erfahren. Er verlor angesichts des Grauens seine heilsgeschichtliche Bedeutung und forderte seine Bekämpfung heraus. Die Anstrengung des modernen Menschen hat seitdem drei Stoßrichtungen: Das Leben muss sicherer werden, es muss schneller werden und das Fremde muss getilgt werden.
Die große Presseresonanz und die hohen Verkaufszahlen dieses Buches zeigen, wie sehr die Autorin einen empfindlichen Nerv unserer Zeit trifft. Am Beginn der Moderne, so schreibt sie, wird das Leben als biologische Lebensspanne konstituiert. Es wird buchstäblich zur einzigen und letzten Gelegenheit; nicht für die Rettung der Seele, sondern für die Anhäufung von Lebenskapital. Das Leben gerät unter das Gesetz der Akkumulation. Es wird panisch. Neben den Tod tritt ein anderer, beinahe noch ärgerer Widersacher des Lebens: das Versäumnis.

ISBN 978-3-534-26398-1 vergriffen

Die in Europa entstandene Moderne, die Vernunft und Emanzipation verband und auf säkularen Grundlagen den Weg zur Demokratie erschloss, befindet sich in einer tödlichen Krise. Die Widersprüche der kapitalistischen Globalisierung, aus der sie hervorging - mit der in diesem Rahmen unaufhebbaren Polarisierung der Welt in Zentren und Peripherien - führen zu einer Abkehr von ihren universalistischen Prinzipien und zur Flucht in einen Kulturalismus, der das jeweils "Besondere" betont. Samir Amin entwickelt ein neues Verständnis der Moderne, das auf wirklich universellen Prinzipen beruht, indem er die historischen Grundlagen ihres auf Europa zentrierten, ideologisch verzerrten Denkens freilegt.

ISBN 978-3-946946-08-3 25,00 € Portofrei Bestellen