Was passiert, wenn ein ganzes Land in Rente geht
Seit den neunziger Jahren ist die einst als unbesiegbar geltende Wirtschaft Japans in einer Abwärtsspirale gefangen. Sie wird auch dadurch beschleunigt, dass Japans Bevölkerung so schnell altert wie kaum eine andere: In den vergangenen fünf Jahren verlor das Land knapp eine Million Menschen, ganze ländliche Regionen sterben gleichsam aus. Japans Beispiel zeigt, was passiert, wenn ein Land die Grenzen des Wachstums erreicht und sich tiefgreifenden Reformen - insbesondere der konsequenten Öffnung der Wirtschaft für Frauen und Einwanderer - verweigert. Wieland Wagner, Asien-Korrespondent des SPIEGEL, beschreibt in seinem Buch eindrucksvoll, wie die jahrzehntelange Stagnation den Alltag der Menschen verändert und welche Lehren wir in Deutschland aus dem Vergreisen dieser Wohlstandsnation ziehen sollten.
Japan (Thema)
An einem sonnigen Samstagmorgen im Oktober geht in einem Park mitten in Tokyo eine Bombe hoch. Es gibt zahlreiche Tote und Verletzte. Die Polizei vermutet einen terroristischen Anschlag. Im Park genehmigt sich der abgehalfterte Barkeeper und schwere Alkoholiker Shimamura gerade den ersten Whiskey des Tages, wie immer bei schönem Wetter. Nach der Detonation geht Shimamura sofort auf die Suche nach einem kleinen Mädchen, das ihn wegen seiner zitternden Hände zuvor angesprochen hatte, und sorgt dafür, dass es ins Krankenhaus kommt. Der heroische Akt hat allerdings einen Preis: die Whiskeyflasche mit Shimamuras Fingerabdrücken bleibt im Park zurück.
'Wenn der Wind singt', Haruki Murakamis Debüt, folgt einem namenlosen 21-jährigen Studenten, der die Semesterferien (und damit den August 1970) in seinem kleinen Heimatort verbringt.
Nicht einfach als Beobachter, sondern wie ein Mensch, der teilnimmt am Alltags-dasein der einfachen Leute und der mit ihren Gedanken denkt. "Erstrebenswertes Ziel würde es sein, in der Seele des Lesers einen lebendigen Eindruck des Lebens in Japan zu schaffen."
Am 6. August 1945 wirft die nordamerikanische Regierung unter Truman die erste Atombombe auf Hiroschima, am 9. August eine weitere auf Nagasaki. Die Atombombenexplosionen zerstören die beiden japanischen Städte nahezu vollständig.
Eine poetische Zeitreise an den japanischen Kaiserhof des Jahres 1000. Ein Bündel edlen Papiers diente Sei Shonagon vor tausend Jahren als Notizbuch. Ihm vertraute sie an, was ihr durch den Kopf ging, darunter Vertrauliches und Delikates aus den Privatgemächern des Kaiserpalasts.
Im August 1945 detonierten über Hiroshima und Nagasaki die beiden einzigen Atombomben der Kriegsgeschichte. Die erste, so hieß es damals, habe Japan beeindruckt, doch erst die zweite ließ es kapitulieren. Beide Bomben seien nötig gewesen, um den Zweiten Weltkrieg zu beenden. Doch waren sie wirklich entscheidend? Klaus Scherers Zweifel an dieser Darstellung begannen mit der Frage nach dem Sinn des Massakers von Nagasaki.
»Dieses Päckchen ist für Mr Satoshi. Wenn wir seine Adresse herausfinden.« So lauten die letzten Worte von Foss' Mutter, während sie liebevoll einen abgeschabten Schuhkarton tätschelt.
Malaysia - Hongkong - Indonesien - Taiwan - Mongolei - Tibet - Japan - Indien. Im Schatten des Drachen - ein kluger Blick auf das "Reich der Mitte" und seine Nachbarn. Asien ist in Bewegung. Die neue Supermacht China dominiert sowohl den Kontinent als auch den Diskurs über die Region.
Wie sieht es heute aus in der Region um Fukushima - zwei Jahre nach der größten Atomkatastrophe in der Geschichte der Menschheit? Wie hat die dreifache Reaktorkernschmelze den Alltag und das Leben der Menschen in Japan verändert?