New York, 1961. Clyde Morton, genannt Viper, hat gerade seinen dritten Mord begangen, den ersten, den er bereut. Doch anstatt zu fliehen - sein Kontaktmann bei der Polizei hat ihm drei Stunden gegeben -, hängt er im Cathouse der Baroness Pannonica de Koenigswarter, kurz Nica, und grübelt. Wie allen Musikern, die bei ihr ein- und ausgehen, hat die Schutzpatronin der New Yorker Jazzszene ihm aufgetragen, drei Wünsche aufzuschreiben. Viper weiß, dass ihm nicht viel Zeit bleibt und er sicher im Knast endet, wenn er nicht augenblicklich verschwindet, aber das scheint plötzlich nicht wichtig. Er blickt zurück auf seine Ankunft in Harlem im Jahr 1936, als er noch hoffte, hier seinen Traum als Trompeter zu verwirklichen.
Krimi (Thema)
Ein Schwarzer Professor, eine tote weiße Studentin - und die Suche nach der Wahrheit im verminten Terrain US-amerikanischer race politics
In einer Februarnacht im Jahr 1992 wird Clay Robinette, in Ungnade gefallener Reporter, inzwischen jedoch festangestellter Professor, vom Klingeln seines Telefons geweckt. Der panische Anrufer ist sein Professorenkollege Reggie Brogus, ein berüchtigter ehemaliger Black Panther, der sich nach einem mysteriösen siebenjährigen Exil in einen rechtskonservativen Eiferer verwandelt hat. In Reggies Büro auf dem Campus liegt die Leiche einer weißen Frau, und er ist überzeugt, dass sie vom FBI dort platziert wurde, um ihn endgültig aus dem Weg zu schaffen.
In dunklen, pointierten Krimi-Miniaturen beschreibt Doris Gercke die ganz normalen Verhältnisse, erzählt von Handlungen und Zufällen und Irrfahrten Einzelner in unserer Gesellschaft. Wir treffen auf Habenichtse, Huren, Heißsporne und Herzlose, betrachten den (Kriminal-)Fall des Lebens aus der Sicht von Hilflosen und Saturierten, Tätern und Opfern. Diese »Deutschen Geschichten« sind ein bisschen gemein, sie zeigen eine Welt ohne Hollywoodlösungen. Und doch ist die Lektüre ein großer Genuss für alle, die den finsteren Realismus einer erfahrenen und gewieften Erzählerin zu schätzen wissen. Das Verbrechen ist politisch, das Leben vergänglich.
Herbstlicher Provinzblues in der "Blauen Lagune"
Wie ein Magnet zieht das Tankstellenbistro "Blaue Lagune" die verlorenen Seelen an: Milena Proháska, ehemals erfolgreiche Anwältin und Grenzgängerin. Eigenwillige Ermittlungsmethoden kosteten sie ihren Posten. Nun versucht sie, ihre Tochter und sich mit einem Kellnerjob über Wasser zu halten. Ex-Kripo-Kommissar Jean Beringer wurde beim Einsatz gegen einen Drogenboss schwer verletzt. In der "Blauen Lagune" vermutet er dessen Drogenumschlagplatz. Jetzt sinnt er auf Rache. Ronny, ein Jugendlicher aus zerrütteten Verhältnissen. Allabendlich flüchtet er vor der Trostlosigkeit in das Bistro. Als ein verrückter Stalker Milenas Tochter entführt, verbünden sich die drei gebrochenen Charaktere zu einem Trio infernale.
Ermittlungen im babylonischen Moloch
Der Ex-Kommissar Beringer hat genug: Um seiner komplizierten Beziehung mit Geschäfts- und Lebenspartnerin Milena zu entfliehen, nimmt er ein Angebot in Kaliningrad an. Vor Ort soll er in Sicherheitsfragen für deutsche Investoren recherchieren. Doch eine kriminelle Liga aus Wirtschaft, Militär und Unterwelt hält die Stadt fest in ihrer Hand: Korruption und Verbrechen stehen an der Tagesordnung, ein Menschenleben ist hier nicht viel wert. Kann Beringer den hiesigen Behörden, mit denen er zusammenarbeiten soll, überhaupt vertrauen?
MILENA PROHÁSKA ZWISCHEN DEN FRONTEN
Milena hat es nach Kiew verschlagen, wo sie für den Bundesnachrichtendienst arbeitet. Doch Milena steht im Verdacht, ein doppeltes Spiel zu treiben: Man vermutet, dass sie nicht nur für Deutschland und die Ukraine, sondern auch für Russland arbeitet. Den Auftrag, der Sache auf den Grund zu gehen, erhält ausgerechnet Beringer - jener Mann, der sich nach Kräften bemüht, seine Milena zu vergessen, die ihn wenig zuvor verlassen hat. Nun soll er, der Milena einst so nahe war wie kein anderer, an seine Beziehung zu ihr wieder anknüpfen, um mehr zu erfahren.
Sie sieht aus wie eine riesige Schwalbe, die vom Himmel gefallen ist: Das Gesicht nach unten, die Arme seitwärts ausgestreckt, liegt die Äbtissin im Klostergarten. Erschossen. Ein Mordfall, der im zweiten Kriegsmonat im Jahr 1939 ganz Krakau entsetzt, verehrte doch das Volk die Frau wegen ihrer prophetischen Fähigkeiten wie eine Heilige.
»Eine fesselnde Geschichte von Vergeltung, Aufopferung und Familie - von der Königin der irischen
Spannungsliteratur.« TIME
Zwei Männer kommen nach Ardnakelty. Einer kommt nach Hause. Einer kommt, um zu sterben. Und ein junges Mädchen steht zwischen allen Fronten.
Ein ungewöhnlich heißer Sommer hat Irland im Griff. Die Farmer sind nervös, die Ernten bedroht. Die 15-jährige Trey hat an das kleine Dorf schon ihren Bruder verloren.
CAPE DIAMOND ist Ron Corbetts zweites Buch mit Frank Yakabuski.
Frank Yakabuski ist Polizist in der fiktiven Stadt Springfield, am südlichen Rand des Great Boreal Forest Kanadas. Als Augustus Morrissey, der pensionierte Anführer der irischen Verbrecherbande North Shore Shiners, ermordet und an einem Parkzaun hängend aufgefunden wird, gibt es viele Verdächtige. Doch der ungeschliffene Diamant im Wert von 1,2 Millionen US-Dollar, der in Morrisseys Mund gestopft wurde, ist etwas Besonderes.
Nach einem Blick in eine vermeintlich verlassene Hütte am Ragged Lake, die so isoliert liegt, dass sie auf keiner seiner Karten erscheint, ruft ein junger Holzarbeiter die Polizei von Springfield an, die wiederum den Senior Detective Frank Yakabuski aus Lowerton entsendet. Er und zwei regionale Polizeibeamte begeben sich in den hohen Norden Kanadas. Denn in der Hütte wurde eine ganze Familie grausam ermordet. Deren Tod ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf weitere schlimme Ereignisse.