Nachruf auf einen Spion
Roman
Joseph Vadassy, jugoslawischer Sprachlehrer und Hobbyfotograf, gönnt sich nach Jahren endlich wieder einen Urlaub. Ein kleines Hotel an der südfranzösischen Riviera soll es sein. Als er aber nur zwei Tage nach seiner Ankunft in einer Drogerie seine ersten Urlaubsfotos entwickeln lassen will, wird er plötzlich festgenommen. Der Vorwurf: Er sei ein Spion und gefährde die französische Staatssicherheit.
Vadassys einzige Chance, seine Unschuld zu beweisen, ist ein Deal mit der Polizei. Als verdeckter Ermittler wird er zurück in sein Hotel geschickt, um dort den wahren Spion zu entlarven. Aber wer ist hier Freund - und wer Feind?
Rezension
Alter Scheiß? Eric Ambler schreibt einen „Nachruf auf einen Spion“: Mit „Nachruf auf einen Spion“ geht die Reihe der uneingeschränkt lobenswerten Eric-Ambler-Wiederveröffentlichungen bei Atlantik weiter. „Nachruf auf einen Spion“ ist ein weiteres Werk aus seiner ersten Schreibphase, als er in den Dreißigern mehrere Polit-Thriller, heute allesamt Klassiker, schrieb, die als Zeitdiagnose und als Thriller funktionieren und in denen die Ambler-Formel von dem unschuldigen Normalbürger, der sich plötzlich als Spielball in einer ihm fremden Welt wiederfindet, mustergültig ausgeführt wird. [mit Links zu weiteren Informationen und Leserstimmen] kriminalakte.org 02.ß8.2ß16
Leserstimmen
Wenn man heute in einer Buchhandlung nach einem guten Spionage-Thriller fragt, wird einem Ken Follett ans Herz gelegt werden, eventuell noch John le Carré empfohlen. Eric Ambler ist, meiner Meinung nach leider völlig zu Unrecht, in Vergessenheit geraten und gilt wohl als zu antiquiert. Eine Ansicht, die ich so überhaupt nicht teilen kann, denn Amblers Bücher sind auch mehr als siebzig Jahre nach ihrer Entstehung noch absolut lesenswert, ja kommen sogar erstaunlich modern daher. Das gilt selbst für seine ganz frühen Werke, wie "Nachruf auf einen Spion", das im Jahre 1938 quasi am Vorabend des 2. Weltkriegs erschienen ist und wie bei seinen beiden Vorgängern eine gehörige Portion Weitsicht enthält. Von Stefan83 [und weitere Leserstimmen] krimi-couch.de 10.08.2009
Autoreninfos
Übersetzt von
Der Übersetzer Matthias Fienbork, geboren 1947, studierte Musik und Islamwissenschaft. Zu den von ihm übersetzten Autoren zählen neben Eric Ambler auch Michael Frayn, W. Somerset Maugham, Amos Elon und Tony Judt. Matthias Fienbork lebt in Berlin.
Erstellt: 16.12.2025 - 08:07 | Geändert: 16.12.2025 - 19:40
