Durch Zufall treffen sie sich, in einer Hotelbar in einer kleinen englischen Stadt: ein Mann und eine Frau in ihren Sechzigern, zwei Fremde, die einander ihre Geschichten erzählen. Sie ist einsam, ihr Leben ist voller unerfüllter Träume, ihre Tage verlaufen stets gleich, einzig bei der Arbeit im Garten findet sie zu sich. Er ist ehemaliger Schauspieler, und seine Geschichte ist die einer endlosen Suche nach jemandem, den er verloren hat. Seit Jahrzehnten führt er ein haltloses Leben im Dazwischen: Wann immer er eine Tür öffnet, droht er, in eine neue Existenz hineinkatapultiert zu werden. Hunderte Leben hat er berührt, niemand ist ihm geblieben. Doch diese Begegnung wird sie beide verändern - und einen Neuanfang bedeuten.
England (Thema)
Booker Prize 2019
Die Dramatikerin Amma steht kurz vor dem Durchbruch. In ihrer ersten Inszenierung am Londoner National Theatre setzt sie sich mit ihrer Identität als schwarze, lesbische Frau auseinander. Ihre gute Freundin Shirley hingegen ist nach jahrzehntelanger Arbeit an unterfinanzierten Londoner Schulen ausgebrannt. Carole hat Shirley, ihrer ehemaligen Lehrerin, viel zu verdanken, sie arbeitet inzwischen als erfolgreiche Investmentbankerin. Caroles Mutter Bummi will ebenfalls auf eigenen Füßen stehen und gründet eine Reinigungsfirma. Sie ist in Nigeria in armen Verhältnissen aufgewachsen und hat ihrer Tochter Carole aus guten Gründen einen englischen Vornamen gegeben.
In »Mädchen, Frau etc.« verwebt Bernardine Evaristo die Geschichten schwarzer Frauen über ein Jahrhundert zu einem einzigartigen und vielstimmigen Panorama unserer Zeit. Ein beeindruckender Roman über Herkunft und Identität, der daran erinnert, was uns zusammenhält.
Walter Kaufmann, der in seiner viel beachteten Autobiografie Im Fluss der Zeit (2010) auf sein bewegtes Leben auf drei Kontinenten blickte, bereichert mit diesem Band seine Lebensgeschichte um weitere Facetten. Hier stellt er kaleidoskopartig Menschen vor, die einen seiner vielen Wege um den halben Erdball kreuzten, wie den Sportlehrer, der ihn 1937 gegen einen HJ-Führer verteidigte, den britischen Feldwebel, der 1940 die "feindlichen Ausländer" auf ihrer Schiffspassage nach Australien zu bewachen hatte, eine australische Schauspielerin, mit der Kaufmann eine Liaison hatte ...
Atemberaubend, labyrinthisch, episch - der 5. Cormoran-Strike- und Robin-Ellacott-Roman ist der bislang fesselndste und faszinierendste aus der Feder von Bestsellerautorin JK Rowling!
Cormoran Strike ist gerade zu Besuch bei seiner Familie in Cornwall, als er von einer Frau angesprochen wird, die ihn bittet, ihre Mutter, Margot Bamborough, ausfindig zu machen, die 1974 unter mysteriösen Umständen verschwand. Strike hatte es noch nie mit einem Cold Case zu tun, geschweige denn mit einem, der bereits vierzig Jahre zurückliegt. Doch trotz der geringen Erfolgsaussichten ist seine Neugier geweckt, und so fügt er der langen Liste an Fällen, die er und seine Arbeitspartnerin Robin Ellacott gerade in der Agentur bearbeiten, noch einen hinzu. Robin selbst hat mit einer hässlichen Scheidung und unerwünschter männlicher Aufmerksamkeit zu kämpfen - und dann natürlich mit ihren Gefühlen für Strike ...
Die neunjährige Anna wächst in einer wohlhabenden, wenig religiösen jüdischen Familie in Berlin auf. Ihr Vater ist ein bekannter Schriftsteller und Journalist, der auch Artikel gegen Hitler und seine Partei veröffentlicht. Als sich Anfang 1933 mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten die politische Lage zuspitzt, ändert sich Annas Leben für immer. Auf der Flucht vor den Nazis beginnt für die Familie eine lange Reise, die sie aus Berlin in die Schweiz und von dort über Frankreich bis nach London führt, wo sie sich schließlich niederlässt. Während deutsche Bomben in der englischen Hauptstadt einschlagen, findet Anna Arbeit als Sekretärin und verliebt sich zum ersten Mal. Als nach dem Krieg ihre mittlerweile wieder in Deutschland lebende Mutter krank wird, kehrt Anna zum ersten Mal seit der Flucht in ihre frühere Heimat zurück.
Könnte ich das sein, wäre ich Richard Burton; doch da ich eine Frau bin, möchte ich Richard Burtons Frau sein ... Ich würde jetzt, in diesem Augenblick, alles aufgeben und opfern, um seinem Schicksal zu folgen ..." (Isabel Burton, aus einem Brief an ihre Mutter). Aus diesen Zeilen spricht die tiefe, leidenschaftliche Liebe Isabel Arundells zu dem Forschungsreisenden und Orientalisten Richard Burton - zuerst durch seine Erfolge im viktorianischen England gefeiert, später aufgrund von Gerüchten und seines unangepassten, rebellischen Verhaltens vom Establishment geächtet. Schon früh wusste Isabel, die aus altem katholischen englischen Adel stammte, dass sie mit dem zehn Jahre älteren Mann ihr Leben verbringen und die Welt bereisen will.
Alles, was Moth und Raynor noch besitzen, passt in einen Rucksack. Sie haben alles verloren - ihr Zuhause, ihr Vermögen und Moth seine Gesundheit. Mit einem kleinen Zelt machen sie sich auf, den South West Coast Path, Englands berühmten Küstenweg, zu wandern. Mit einem Mal ist ihr Zuhause immer nur dort, wo sie gerade sind. Sie kämpfen mit Vorurteilen, Ablehnung und der Sorge, dass das Geld für den nächsten Tag nicht mehr reicht. Und zugleich entdecken sie auf ihrer großen Wanderung das Glück: herzliche Begegnungen, ihre neu erstarkte Liebe und die Fähigkeit, Kraft aus der Natur zu schöpfen. Allen Prophezeihungen zum Trotz führt sie der mehrmonatige Trip zurück ins Leben und öffnet die Tür zu einer neuen Zukunft.
Ein tiefgründiger, dabei humorvoller Roman über die Kraft der Kunst in dunklen Zeiten.
Wie fängt man eine Zukunft an, die eigentlich schon aufgehört hat? Mit einem Streifen Meer zwischen sich und seiner Heimat, seiner Sprache, sich selbst? Kurt Schwitters ist 49, als ihn die Nationalsozialisten zur Flucht aus Hannover zwingen. Sein Erfolg, Werk, Besitz, die Eltern und seine Frau Helma bleiben zurück. Die Kunst weicht der Kunst des Überlebens. In Norwegen, London und endlich dem Lake District beginnt Schwitters‘ zweites Leben in fremder Sprache. Wantee, die neue Frau an seiner Seite, hält ihn auf Kurs und seinen Kopf über Wasser, selbst als der Wortkünstler verstummt.
Über keinen anderen Politiker sind so viele Klischees im Umlauf wie über den britischen Premierminister Boris Johnson. Man hat ihn als Clown oder als englischen Zwilling von Donald Trump dargestellt. Inzwischen kann jeder sehen, wie weit dieses Bild von der Wirklichkeit entfernt ist. Gegen enorme Widerstände hat Johnson den Brexit durchgesetzt, die britische Parlamentswahl mit einem Erdrutschsieg gewonnen und sich als erfolgreichster bürgerlicher Politiker Westeuropas etabliert. Wie kein Konservativer vor ihm hat Johnson Anhänger im Arbeitermilieu gewonnen und damit die gesamte politische Landschaft umgepflügt.
In den letzten Jahrzehnten sind in Europa vermehrt Moschee-Neubauten entstanden. Lucia Stöcklis religionswissenschaftliche Studie geht der Geschichte der Etablierung der Moschee-Neubauten in England und der Schweiz nach und beleuchtet ihre Bedeutung für die Muslime. Anhand bestehender und in Planung befindlicher Bauprojekte arbeitet sie gemeinsame Strukturen sowie nationale Kontexte heraus und untersucht Themen wie die Entwicklung eines multifunktionalen Zentrums, die Rolle der Frau in den Moschee-Neubauten sowie den Stellenwert der Sichtbarkeit dieser Bauten für die Muslime.