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Arbeit und menschliche Würde. Von Oskar Negt

Was passiert, wenn die Corona-Krise vorbei ist? Sind dann die systemerhaltenden Arbeitnehmer innen, denen jetzt applaudiert wird, auch weiterhin zu gering entlohnt, in prekären Jobs oder durch Einsparungen, die reinen Marktinteressen dienen, an den Rand der Leistungsfähigkeit gebracht? Wann, wenn nicht jetzt, ist es an der Zeit darüber nachzudenken, wie der Wert der Arbeit in Zukunft zu definieren sein wird. Oskar Negt hat 2001 ein brisantes und grundlegendes Werk über das Phänomen Arbeit vorgelegt. Er plädiert für ein grundsätzliches Umdenken, denn für die Zukunftsfähigkeit unserer Demokratie und einer friedlichen und gerecht eingerichteten Welt muss sich Arbeit an der Verantwortung für das Gemeinwesen ausrichten.

ISBN 978-3-95829-771-5     19,80 €  Portofrei     Bestellen

Politische Philosophie des Gemeinsinns. Bd.1. Ursprünge europäischen Denkens: Die griechische Antike. Von Oskar Negt

Es gab Zeiten, in denen Vorlesungen nicht schneller Wissensvermittlung dienten, sondern der öffentlichen Entwicklung eines Gedankens. Damit waren sie offen, lebendig und angreifbar. Als solch eigensinnige Unternehmungen sind die Vorlesungen Negts eine Erinnerung an ein zugrunde gegangenes Ideal akademischer Bildung und ein Dokument öffentlicher Wahrheitssuche in der Tradition der Aufklärung. Sie richten sich an alle, die bereit sind, den häufig anstrengenden, bisweilen aber auch heiteren Weg der Reflexion zu gehen.

ISBN 978-3-95829-650-3     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Was ist die Nation? Von Ulrike Guérot

"Die beste Nation ist die Resignation." Dieser Ausspruch wird dem österreichischen Dramatiker Johann Nestroy zugeschrieben, der seine Zeitgenossen im Wiener Volkstheater gern zum Lachen brachte. Was eine Nation ist, lässt sich jedenfalls gar nicht so einfach bestimmen. Vor allem in den stürmischen Zeiten, in denen wir uns derzeit befinden, wird Europa europaweit gern und schnell abgeschrieben und stattdessen wieder einmal die Nation oder der Nationalstaat beschworen. Doch genau an diesem Punkt stellt Ulrike Guérot mit ihrem Essay die richtigen Fragen: Was eigentlich ist die Nation? Vor allem aber: Wozu brauche ich meine Nation so unbedingt?

ISBN 978-3-95829-645-9     16,00 €  Portofrei     Bestellen

Tage ohne Ende. Von Sebastian Barry

Thomas McNulty und sein Freund John Cole sind gerade 17 Jahre alt, als ihre Karriere als Tanzmädchen in einem Saloon für Bergarbeiter ein natürliches Ende findet. Für den "miesesten Lohn aller miesesten Löhne" verdingen sie sich bei der Armee und sind fortan unzertrennlich in Kriegsgeschäften unterwegs. Angst kennen beide nicht, dafür haben sie schon zu viel erlebt. Sie wissen: "wenn's um Gemetzel und Hungersnot geht, darum, ob wir leben oder sterben sollen, schert das die Welt nicht im Geringsten. Bei so vielen Menschen hat die Welt es nicht nötig."

ISBN 978-3-95829-727-2     12,80 €  Portofrei     Bestellen

Ischgl. Von Lois Hechenblaikner

Ischgl in Tirol, eines der besten Skigebiete in den Alpen und Hochburg der Eventkultur, war eine Drehscheibe der Ausbreitung von Covid-19 für ganz Europa. Lois Hechenblaikners Schreckensbilder dieser enthemmten und zügellosen Urlaubswelt lassen vermuten, wie sich das Virus so rasant in einer Region ausbreiten konnte, die eine solch ausufernde Après-Ski-Kultur pflegt. Hier sind Exzesse nicht die Ausnahme, sondern die Regel.

Hechenblaikner war mit seiner Kamera mitten unter diesen feiernden Menschen außer Rand und Band, aber ebenso auf den Hinterbühnen der Hüttengaudi.

ISBN 978-3-95829-790-6     34,00 €  Portofrei     Bestellen

Erinnerungen eines Europäers. Von Harry Graf Kessler

Harry Graf Kessler lässt uns in seinen Erinnerungen in die aristokratisch-bourgeoise Welt des ausgehenden 19. Jahrhunderts eintauchen. Sein Memoirenband war das erste einer auf drei Bücher angelegten autobiographischen Reihe, die leider unvollendet blieb. Hier beschreibt er seine Kindheits- und Schuljahre und seine Studienzeit, in der er seine Liebe zu Nietzsches Schriften entdeckte, nach Amerika reiste und beinahe ganz natürlich mit den politischen Entscheidungsträgern seiner Zeit - Kaiser Wilhelm I. (der auch Taufpate seiner Schwester war) und Otto von Bismarck - verkehrte. Diese Nähe schränkte jedoch keineswegs seine Objektivität oder Beobachtungs- gabe ein: Besonders über Bismarck fällte Kessler ein scharfes Urteil.

ISBN 978-3-95829-648-0     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Erfahrungsspuren. Eine autobiografische Denkreise. Von Oskar Negt

Oskar Negts autobiographische Spurensuche, die er in Überlebensglück so eindrücklich wie bewegend beschrieben hat, findet nun ihre Fortsetzung im zweiten Teil. Sein Flüchtlingsdasein hat Negt für sich abgeschlossen, sich mit dem Oldenburger Abitur ein Zertifikat der Sesshaftigkeit ausgestellt. Als junger Mann geht Negt an der Frankfurter Universität auf eine "Denk-Reise". Und das tun viele seines Alters. Die Vorlesungen bei Adorno, Horkheimer und Habermas sind brechend voll, auch wenn sie in einem alten halbzerstörten und kalten Biologiesaal stattfinden. Besonders der Vortragsstil Horkheimers schlägt die Studenten in seinen Bann, der mit seiner Fähigkeit, auch den abwegigsten Fragen seiner Zuhörer einen rationellen Kern abzugewinnen, viele ermutigt, sich am philosophischen Gespräch zu beteiligen.

ISBN 978-3-95829-522-3     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Josef Mengele. Der Arzt von Auschwitz. Von Ulrich Völklein

Josef Mengele steht für tausendfachen Mord in Auschwitz - und er steht für die erfolgreiche Flucht vor der Verantwortung, vor den Gerichten und Geheimdiensten, vor den Fragen der Überlebenden und Hinterbliebenen. Wer war dieser Josef Mengele, der Menschenversuche mit Zwillingen und Kleinwüchsigen anstellte, der menschliche Deformationen sammelte, der Zehntausende kalt lächelnd ins Gas schickte?

ISBN 978-3-88243-747-8     9,00 €  Portofrei     Bestellen

Sand fürs Getriebe. Plakate und Provokationen. Von Klaus Staeck

"Würden Sie dieser Frau ein Zimmer vermieten?" Als Klaus Staeck 1971 diese Frage unter das Bildnis einer alten Frau setzte (ein Bild Dürers von seiner Mutter), war sein erstes Plakat entstanden, das provokante Kunst in den öffentlichen Raum brachte.Das politische "Staeck-Plakat" wurde rasch zu einem festen Begriff. Die Bilderfindungen und zugehörigen satirischen Slogans prägen das visuelle und politische Gedächtnis der Bundesrepublik, denn Staeck versteht es, den Finger in die Wunde zu legen.

ISBN 978-3-95829-435-6     20,00 €  Portofrei     Bestellen

1968. Von Robert Lebeck

"Das Jahr der Studentenunruhen fand ohne mich statt", resümierte der deutsche Fotojournalist und Sammler Robert Lebeck in den Erinnerungen eines Fotoreporters seine Erfahrung des Jahres 1968. Bei genauerer Betrachtung der Kontaktbögen, Fotoabzüge sowie Reportagen von Robert Lebeck, die in eben diesem epochemachenden Jahr für den stern, eine der damals auflagenstärksten Illustrierten Deutschlands, entstanden zeigt sich allerdings, wie sehr sich die gesellschaftlichen Veränderungen entgegen der Einschätzung des Urhebers in seinen pointierten Aufnahmen spiegeln.

ISBN 978-3-95829-444-8     38,00 €  Portofrei     Bestellen

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