Politische Theorie

PRISM. Ein Lehrstück für unsere Demokratie. Aus dem Versagen lernen: Wie uns die NSA-Affäre bei Corona helfen kann. Von Bernd Liske

Die deutsche Geschichte kennt viele Geschichten des Versagens. Ob die Geschichte einmal die gegenwärtige Corona-Pandemie hinzuzählen wird, ist noch nicht entschieden. Wenn es heißt, Geschichte wiederholt sich, dann gibt es dafür einen systemischen Grund: Verhaltensmuster wiederholen sich. Insofern ist es immer wieder hilfreich, Geschichte zu reflektieren. Ohne Zweifel ist die NSA - Affäre von 2013 eine Geschichte des Versagens. Die Enthüllungen von Edward Snowden dominierten über Monate die politische Diskussion in Deutschland. Aber die fehlende Erfahrung in souveränem Handeln und die politische Kultur führten dazu, dass sich die Regierung aus CDU und FDP und die Oppositionsparteien in gegenseitigen Schuldzuweisungen ergingen und die Affäre letztendlich zu einer großen Unterhaltungsshow wurde, aus der nur wenig Substanzielles hinsichtlich eines mehr an Sicherheit erwuchs.

ISBN 978-3-7526-0933-2     24,90 €  Portofrei     Bestellen

Klassen sehen. Soziale Konflikte und ihre Szenarien. Hrsg. Drehli Robnik

Klasse ist nie ganz da, aber immer wirksam. Es gibt sie als stets vorausgesetzte Einteilung und im Klassenkampf. Und es gibt Klasse vermittels von 'Bewusstsein', sei dieses nun Stolz oder Analyse, indiskrete Scham des Proletariats oder konkrete Schamlosigkeit der Bourgeoisie. Solche Aspekte von Klasse werden in diesem Band anhand von Wohnbauplanung, Kunst und Medien untersucht. Es geht um Kapitalien und Wir/Sie-Grenzen, politische Anschlüsse und soziale Ausschlüsse in Bauten, Bildern und Ausbildungsprozessen.

ISBN 978-3-89771-084-9     12,80 €  Portofrei     Bestellen

Die Gelegenheit ergreifen. Eine politische Philosophie des Kairós. Von Alexander Neupert-Doppler

Die Geschichte aller Befreiungsbewegungen ist die Geschichte ergriffener und verpasster Gelegenheiten. Was bedeutet es aus Sicht der politischen Philosophie eine Gelegenheit zu erkennen, zu erfahren und zu ergreifen?

Nach den Katastrophen des 20. Jahrhunderts ist die europäische Idee einer objektiven Notwendigkeit des Fortschritts in der Geschichte haltlos geworden. Im rasenden Stillstand der Postmoderne schwand auch der Glauben an deren subjektive Machbarkeit. Folgen sind Kritik- und Utopielosigkeit, die Ideologie vom Ende der Geschichte.

ISBN 978-3-85476-696-4     25,00 €  Portofrei     Bestellen

Doppelcharakter der Demokratie. Zur Aktualität der politischen Theorie Franz L. Neumanns in der Krise. Von Felix Sassmannshausen

Die These, die in dieser Arbeit ausgehend von einer historischen Rekonstruktion der politischen Theorie Neumanns begründet wird ist, dass diese Interdependenzen besser in den Blick genommen werden können, wenn der Zugang aus dem Verhältnis von konkreten Krisenmaßnahmen und gesellschaftstheoretisch durchdrungenen inneren Widersprüchen moderner Kategorien - insbesondere zwischen formalen und sozialen Bestimmungen - entwickelt wird. Demokratiegefährdende Dynamiken erscheinen dann nicht als exogene Schocks, sondern als spezifischer Ausdruck innerer Widersprüche der kapitalistischen Vermittlung sozialer Verhältnisse.

ISBN 978-3-86331-527-6     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Der Gebrauch der Körper. Von Giorgio Agamben

Der Abschluss der großen Homo-Sacer-Reihe - der bedeutendste lebende Philosoph Giorgio Agamben legt den letzten Band seines Lebenswerkes in einer gegenüber der italienischen Originalfassung erweiterten Ausgabe vor.

"Mehr als ein Mal hat Agamben Giacomettis Behauptung zitiert, dass man ein Werk niemals beenden könne, sondern nur aufgeben. Wenn das Homo-Sacer-Projekt nun aufgegeben wird, dann im Sinne Giacomettis: mit Meisterschaft." Adam Kotsko, Boston Review

Giorgio Agambens "Homo Sacer" ist eines der wegweisenden Werke der politischen Philosophie der letzten Jahrzehnte, in dem er mit überwältigendem Ehrgeiz die tiefsten Grundlagen des westlichen politischen Denkens untersucht. Mit dem neunten und letzten Band in dieser Reihe reflektiert Agamben die Herausforderungen und Auswirkungen seines Werkes und beschreitet gleichzeitig neue Wege.

ISBN 978-3-10-002451-0     25,00 €  Portofrei     Bestellen

Mittel ohne Zweck. Noten zur Politik. Von Giorgio Agamben

Warum konstituiert der Ausnahmezustand die Grundstruktur einer jeden staatlichen Ordnung? Weshalb hat der Begriff 'Menschenrechte' ausgedient? Was hat die Ununterscheidbarkeit von Öffentlichem und Privatem zur Folge? Inwiefern ist das "Lager" der biopolitische "nomos'"der Moderne? Was wäre der Ort und was der Raum einer künftigen "polis"?

Die hier versammelten Texte formulieren eine radikale Kritik von Politik im Zeitalter entleerter Kategorien. Im Rückbezug auf Hannah Arendt, Carl Schmitt und Michel Foucault skizziert Giorgio Agamben neue Perspektiven des Politischen im Kontext der heutigen demokratisch-spektakulären Gesellschaften.

ISBN 978-3-935300-10-0     19,95 €  Portofrei     Bestellen

Intersektionalität. Von Christopher Sweetapple, Heinz-Jürgen Voß und Salih Alexander Wolter

Intersektionalität wurde in der Bundesrepublik bereits seit den frühen 1990er-Jahren von Linken eingefordert, die als Jüdinnen, People of Color und/oder Menschen mit Behinderung ihre Situation als Mehrfachdiskriminierte im Ein-Punkt-Aktivismus etwa der Frauen- und Homobewegung nicht berücksichtigt sahen. Der deutschsprachige akademische Betrieb griff solche Kritik erst mit zehnjähriger Verspätung auf und behandelt sie zumeist als reinen Theorie-Import aus den USA. Heute erfährt der vor allem im queerfeministischen Spektrum of Color verbreitete intersektionale Ansatz, der den gängigen Rassismus thematisiert, zum Teil heftigen Widerspruch nicht nur – erwartbar – von rechts, sondern auch von links. Der Vorwurf lautet, hier werde «Identitätspolitik» zulasten eines Engagements für eine grundlegend andere, bessere Gesellschaft betrieben.

ISBN 978-3-89657-167-0     12,00 €  Portofrei     Bestellen

Peter Handke, Jugoslawien und das Problem der strukturellen Gewalt. Von Anne Lindner

Anne Lindner nimmt die Debatte um den Autor Peter Handke während der Jugoslawien-Kriege zum Ausgangspunkt, über die literarische Artikulation den Typus der strukturellen Gewalt als Problem moderner Staatsgesellschaften zu untersuchen. Sie geht dabei auf zwei Ebenen vor: Zum einen werden die Texte Handkes auf die politischen Problemstellungen hin in ihrer politischen Äußerlichkeit gelesen; zum anderen wird mithilfe neuerer politischer Theorien ein begriffliches Instrumentarium politischer Analyse entwickelt. Wir sind nicht für die Opfer verantwortlich, vielmehr vor den Opfern. Gilles Deleuze/Félix Guattari

ISBN 978-3-8350-6094-4     54,99 €  Portofrei     Bestellen

Demokratie und Emotion. Was ein demokratisches Wir von einem identitären Wir unterscheidet. Von Jürgen Manemann

Demokratie ist ein Versprechen: die Herrschaft des Volkes. Das Volk ist aber keine Einheit. Es setzt sich zusammen aus vielen Individuen. Wie kann sich angesichts dieser Verschiedenheit ein demokratisches Wir einstellen, das der Versuchung eines identitären Wir widersteht?
Ein Wir ist immer emotional verfasst. Das identitäre Wir sieht in der Verschiedenheit eine Gefahr. Identitätspolitisch zielt es auf die Einhegung von Pluralität durch Assimilation oder auf ihre Bekämpfung durch Exklusion (Identitäre Bewegung). Seine emotionalen Kräfte sind Stolz und Zorn.

ISBN 978-3-8376-4979-6     17,99 €  Portofrei     Bestellen

Wirtschaftspolitik und Sozialismus. Vom politökonomischen Minimalkonsens zur Überwindung des Kapitalismus. Von Stephan Krüger

Oft steht in linken, alternativen Konzepten die Auseinandersetzung mit dem "Hier und Jetzt" sowie mit längerfristigen, über den Kapitalismus hinausreichenden gesellschaftsverändernden Vorstellungen zusammenhanglos nebeneinander. Diesem Mangel versucht der Autor durch eine Integration aktueller wirtschaftspolitischer Gegenmaßnahmen in eine moderne und nachhaltige Sozialismus-Konzeption abzuhelfen.

ISBN 978-3-89965-674-9     34,80 €  Portofrei     Bestellen

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