Gustave Le Bon (1841-1931) war ein französischer Arzt, Ethnologe, Soziologe und Psychologe. Er gilt als Begründer der 'Massenpsychologie'. Sein berühmtes Werk 'Psychologie der Massen' übte einen nachhaltigen Einfluss in der Wissenschaft und praktischen Politik aus. Dieses Grundlagenwerk der Sozialpsychologie beeinflusste nicht nur Sigmund Freud ('Die Massenpsychologie und die Ich-Analyse'), sondern wurde auch von Politikern und Diktatoren des 20. Jahrhunderts für die Ausarbeitung ihrer Propagandatechniken benutzt.
Mai 2018
Das Spiel mit der Macht. Frank Schirrmachers Biographie ist vielleicht die letzte, die man exemplarisch nennen muss: Michael Angele hat das erste Porträt des großen Journalisten, Herausgebers der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Bestsellerautors geschrieben. Er zeichnet ein detailreiches Bild des Mannes, den man den "kindlichen Kaiser" nannte, ebenso wie ein Panorama der Medienlandschaft und Debatten dieser Zeit, die Schirrmacher entscheidend mitbestimmte. In der deutschen Mediengeschichte ist Frank Schirrmacher (1959--2014) eine singuläre Erscheinung. Weit über seine Funktion als Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hinaus wirkte Schirrmacher als Bestsellerautor in die deutsche Öffentlichkeit und ihre Debatten hinein.
Mit Musik und Liedern von den Wellbappn von Hans Well, Gelesen von Gisela Schneeberger, Gert Heidenreich, Bernhard Butz, Heinz-Josef Braun u.a. "Mach ma a Revolution, damit a Ruah is!" Oskar Maria Graf. Am 7. November 1918 wurde Revolution gemacht in München, Kaserne um Kaserne musste die rote Flagge hissen, bis die Wittelsbacher endlich zugunsten der Republik gestürzt waren.
Christof Wackernagel ist seit seinem fünfzehnten Lebensjahr ein gefragter Schauspieler, wurde als deutscher James Dean der Sechziger gefeiert. 1977 hätte er die Möglichkeit gehabt, in einer internationalen Produktion mitzuwirken, doch stattdessen entschied er sich dafür, sich der RAF anzuschließen. "RAF oder Hollywood" erzählt die Geschichte VOR Wackernagels Zeit als Terrorist. So ist das Buch zwar keine Autobiografie, Abrechnung oder eine Bitte um Absolution, aber dennoch eine autobiografisch vorgetragene Antwort auf die Frage, warum sich jemand dem bewaffneten Terror anschließt. Wackernagel berichtet aus der jeweiligen Zeit, was ihn beeinflusste und ihn seine Meinung bilden ließ, und bleibt somit stets dem Zeitgeist verhaftet, ohne aus heutiger Sicht zu (re-)urteilen.
An einem Morgen des Jahres 1979 hält die Welt den Atem an. Ein Trupp von terroristischen Fanatikern besetzt die Große Moschee in Mekka und nimmt Tausende von Gläubigen als Geiseln. Unter den Aufständischen, in Männerkleidern versteckt, ist das Mädchen Sarab. Als der Gegenangriff beginnt und es Fallschirmjäger vom Himmel regnet, flieht sie in die Katakomben und stößt auf einen bewusstlosen französischen Soldaten. Durch einen Abwasserkanal schleppt sie ihn ins Freie und versteckt sich mit ihm in einer leeren Wohnung. Zwischen den beiden, die sich zunächst bis aufs Blut hassen, beginnt eine Geschichte, die in Mekka, dann in Paris, alle Grenzen überschreitet.
Dienstag, 12.06.2018 um 20:00 Uhr
WIRTSCHAFT OHNE WACHSTUM!
Warum das nötig ist und wie es funktionieren kann.
Vortrag von Marius Rommel, Nachhaltigkeitsökonom an der Univ. Oldenburg
Vorstellen der Idee eines „Zukunftshauses“ durch Matthias Pieper
Ort: Buchladen Neuer Weg Sanderstr.23/25, 97070 Würzburg Tel. 0931 / 355910
Termin: Dienstag, 12. Juni 2018, 20 Uhr
Eintritt frei
Veranstalter: Matthias Pieper, Riemenschneiderstr. 3, 97072 Würzburg
Immer mehr Menschen sind sich bewusst, dass der Lebensstil der sog. „entwickelten Welt“ nicht haltbar ist, da er zum Einen viel Armut und Ausbeutung und zum Anderen ökologische Katastrophen verursacht. Ein bisschen Ökostrom, fairer Kaffee in der Kantine und sparsamere Maschinen ändern nichts an der Tatsache, dass die ökologischen Grenzen immer weiter überschritten werden.
Statt also nur an den Symptomen herumzudoktern, muss die Ursache in den Blick genommen werden: Unser Wirtschaftsmodell als Grundlage der Gesellschaft. Der Kapitalismus braucht Wachstum, da Investoren Rendite brauchen und so muss mit gleicher Leistung immer mehr produziert werden. Dafür braucht es endlosen, schnelllebigen Konsum, der dank des mobilen Zeitalters unser ganzes Leben erobert hat. Wir „brauchen“ immer mehr, können immer mehr und haben immer weniger Zeit.
Aufbauend auf dieser Erkenntnis stellen sich folgende Fragen: Was kann die oder der Einzelne tun, um im Alltag konkret etwas anders zu machen? Anders zu konsumieren und wieder mehr Zeit zur freien Gestaltung zu haben? Und was können Unternehmen dazu beisteuern, andere Lebensmodelle zu ermöglichen? Der Vortrag von Marius Rommel und die anschließende Diskussion der Idee eines „Zukunftshauses“ sollen hier konkrete Alternativen aufzeigen, wie ein zukunftsfähiges Leben möglich ist.
Karl Marx' Analysen bleiben auch im vorerst siegreichen Kapitalismus virulent. Begriffe wie Klasse, Ausbeutung oder Ideologie lassen sich weiter plausibel anwenden, wenn infrage steht, wie soziale Ungleichheit in unseren Gesellschaften aufrechterhalten wird, wie der Einsatz un(ter)bezahlter Arbeit die Profite von Unternehmen oder staatliche Kosteneinsparungen ermöglicht. Auch für Fragen der Umweltzerstörung, öffentlicher Güter oder unbezahlter Sorgearbeit bietet Marx Denkanstöße und analytisches Werkzeug. Der Band diskutiert diese Aktualität, indem er soziologische Ansätze versammelt, die gesellschaftliche Konflikte und Krisen der Gegenwart mit marxistischen Mitteln begreifen.
70 Jahre Israel - die große Biographie des Staatsgründers David Ben Gurion. Er ist eine der großen politischen Gestalten des 20. Jahrhunderts: David Grün, geboren 1886 im Russischen Reich, der sich seit seiner Ankunft in Palästina 1906 Ben Gurion nannte. Schon früh engagierte er sich für den Zionismus und die Unabhängigkeit eines jüdischen Staates in Palästina. Als er 1948 schließlich den neuen Staat ausrief, setzte er die Interessen Israels um jeden Preis durch, nicht zuletzt auf Kosten der Palästinenser, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden.
"Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern", ein bekannter Satz von Karl Marx. Die Welt verändert sich beständig, heute kommt es also darauf an, wer was wie ändert. Marx gilt als Ökonom, vielleicht noch als Soziologe. Zu seinem 200. Geburtstag wird über den Gehalt seiner Theorie so gestritten, als wäre sie gestern formuliert worden. "Von Haus aus" war Marx jedoch Jurist. So finden sich in seinen Texten vielfältige Aussagen über den Staat und das Recht. Leider blieben diese Aussagen unsystematisch. Marx beabsichtigte, "Das Kapital" um einen Band zum Staat zu ergänzen, konnte diese Absicht aber nicht mehr verwirklichen.
Ein Kompass der Lebenskunst, Über Lebensentwürfe und Selbsterkenntnis, Humor und Weisheit, Liebe und Erotik, Heimat und Fremde, Reichtum und Werte, Arbeit und Lebensfreude, das Alter und den Tod und Aales, was zählt. Gutes Leben entsteht im Dialog, im Dialog mit der Vergangenheit und mit unseren Mitmenschen. Nur so bekommen wir eine Ahnung davon, was es bedeutet, Mensch zu sein. In seiner ebenso kenntnisreichen wie unterhaltsamen Abhandlung über die Kunst des Lebens widmet sich der bedeutende englische Philosoph und Historiker Theodore Zeldin der Frage, was wir aus der Vergangenheit lernen können für ein besseres Leben.