Wenn der Morgen auf Belitung, Indonesien, graut, kann nichts sie aufhalten. Die Schüler der "Regenbogentruppe" - Söhne und Töchter von Fischern und Minenarbeitern - wollen nicht eine einzige Unterrichtsstunde verpassen, denn für sie ist die Schule die einzige Möglichkeit, der Armut zu entkommen.
Roman (Thema)
Ikal ist zwölf - alt genug, um arbeiten zu gehen und seine Familie zu unterstützen, die zu den ärmsten auf der Insel Belitung in Indonesien gehört. Doch er will mehr - das ist er den Lehrern der Regenbogentruppe schuldig, die ihm beigebracht haben, für seine Träume zu kämpfen.
Alle paar Jahre trifft sich Ferdy Aronius mit seiner Familie, von der nur noch die Mutter und ihr Ex-Geliebter geblieben sind. Auch dieses Mal - ein stürmischer Abend, ein verlassenes Strandhotel - schwelgen sie in Erinnerungen an alte Zeiten, das Hotel auf Java, der unbeschwerte Luxus des kolonialen Lebens, das Idyll in der Fremde.
Wenige Jahre, bevor in Deutschland und Frankreich Millionen junger Menschen demonstrierten und gegen die enge Welt ihrer Eltern rebellierten, waren die Straßen Indonesiens rot von Blut.
PULANG (HEIMKEHR NACH JAKARTA) erschien 2012 in Indonesien und erregte viel Aufsehen. Die Autorin war gerade drei Jahre alt, als die Massenmorde an angeblichen Sympathisanten der Kommunistischen Partei Indonesiens im September 1965 begannen.
Hunderttausende Menschen starben, weil sie eine eigene politische Meinung hatten. Damit begann die Diktatur von Präsident Suharto. Joshua Oppenheimer hat die Pogrome in seinen Filmen THE ACT OF KILLING und THE LOOK OF SILENCE auf außergewöhnliche Weise dokumentiert.
PULANG (das indonesische Wort für Heimat) befaßt sich mit dem Schicksal einer Gruppe von Journalisten, die aufgrund der Ereignisse im September 1965 im Exil in Paris leben und nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren können. Pam Allen ("Inside Indonesia") charakterisiert Leila S. Chudoris Buch als wichtigen Beitrag der Aufarbeitung dieses Themas, als "Gegengift" gegen die offizielle Version der Geschichte, die unter Suharto verbreitet wurde.
Eine Liebe, die zu groß ist für eine kleine Insel. Genia und Stavros leben schon immer auf Samos, der griechischen Insel im Mittelmeer. Mit seinen einfachen Tavernen, dem Wind in den Tamarisken und dem Meer vor der Haustür ist das Inselleben beschaulich - zumindest für Genia.
Ada beobachtet Paare, die auf dem Weg zur Therapiesitzung durch ihren Innenhof laufen. Was hält diese Paare zusammen, fragt sie sich. Ihr Ex-Mann Farid hat schon längst ein neues Leben begonnen, während sie wahllos Männer mit nach Hause nimmt, um ihre berufliche Zukunft als Kamerafrau bangt und ihrer gar zu vernünftigen Tochter Fanny insgeheim die Schuld an allem gibt.
Das Hôtel du Nord, ein sogenanntes Wohnhotel, liegt jenseits der großen Boulevards am Quai de Jemmapes im 10. Arrondissement von Paris. Emile und Louise Lecouvreur haben es gepachtet.
"Wir standen uns nicht nah, obwohl es immer hieß, ich sei ganz der Vater." Das letzte Telefonat zwischen Vater und Sohn löst eine Flut von Erinnerungen aus: In seinem neuen Buch taucht Miljenko Jergovi in die Abgründe seiner eigenen Familie ein und beleuchtet die tragischen Verwicklungen seiner Heimat.