Arbeit ist nicht nur ein Job - sie gestaltet Gesellschaft und Natur. Es ist von entscheidender Bedeutung, jene Prozesse, die Arbeit zu dem gemacht haben, was sie heute ist, zu verstehen und zu hinterfragen.
Arbeiter (Thema)
Wir sind die Roboter.
Alle reden vom Menschen 4.0. Der sei kreativ, selbstverantwortlich und eigeninitiativ - aber in Wirklichkeit werden wir hart dressiert und im Tagesgeschäft von Prozessorientierung und Dauerkontrollen gequält. Die Großsysteme haben die Menschen roboterisiert. Und dann sollen eben dieselben innovativ und neugierig sein?Gunter Dueck führt die grausame Unternehmensrealität vor Augen ...
Die 1930 von Erich Fromm durchgeführte, aber erst 1980 veröffentlichte empirische Untersuchung war die erste überhaupt, die psychoanalytisch nach unbewussten Einstellungen und Haltungen fragte. Ausgewertet wurden die frei formulierten Antworten von über 600 sich links bekennenden Arbeitern und Angestellten. Das Ergebnis war ernüchternd: Nur bei 15 Prozent der Untersuchten stimmte die bewusste Meinung mit den unbewussten Einstellungen überein.
Mesut Bayraktar erzählt die Geschichten von Menschen, die in der Literatur selten vorkommen. Er beschreibt stille Wut und laute Wut. Was es bedeutet, wenn das Arbeitsamt dir mit Sanktionen droht. Wenn Vollstreckungsbeamte gegen deine Tür hämmern. ...
Eine jüdische Amerikanerin träumte vom Sozialismus - Wiederentdeckung einer unbeugsamen Autorin.
Diese erstaunliche Geschichte über die Frauen, die während des Zweiten Weltkrieges die Jobs der Männer übernehmen, um das gesellschaftliche Leben aufrechtzuerhalten, basiert auf wahren Hintergründen - die Autorin selbst war eine von ihnen.
Marie Frank (1852–1924), Mutter des Schriftstellers Leonhard Frank, verfasste unter dem Pseudonym Marie Wegrainer einen der wenigen Arbeiterromane, der nicht aus einer politischen Grundhaltung heraus geschrieben wurde. Die Frau, die laut Leonhard Frank „nie ein lesenswertes Buch (…), nur hin und wieder eine Romanfortsetzung in ‚Fels und Meer‘ oder der ‚Gartenlaube‘ (gelesen hatte)“, zeichnet in ihrem Lebensroman ein lebhaftes Bild der Verhältnisse einfacher Leute in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
In den frühen zwanziger Jahren, der fieberhaft erregten Nachkriegszeit, war er der Schrecken der Bürger: Karl Plättner. Nach dem gescheiterten mitteldeutschen Aufstand vom März 1921 scharte er einen Kreis gleichgesinnter Draufgänger um sich und praktizierte die "individuelle Expropriation der Expropriateure". Über Monate verbreitete die Plättner-Gruppe Furcht und Schrecken im besitzenden Bürgertum. Sie überfiel Bankfilialen und plünderte Werkskassen, nicht um sich zu bereichern, sondern um - wie sie glaubte - die soziale Revolution voranzubringen. Volker Ullrich holt in seinem brillant geschriebenen Buch den "mitteldeutschen Bandenführer" aus der Vergangenheit zurück und zeichnet das Lebensbild dieses Sozialrebellen.
Das 1971 in Paris erschienene und bislang nur ins Englische übersetzte Standardwerk wird nun erstmals in deutscher Sprache herausgegeben.
Saisonarbeiter, Fremdarbeiter, Gastarbeiter, Flüchtlinge - jeder dieser Begriffe markiert eine Etappe in der Geschichte der deutschen Ausländerpolitik. Ausländer waren niemals nur willkommene Arbeitskräfte. Stets waren sie auch Objekte wirtschafts- und bevölkerungspolitischer Kalkulationen sowie Zielscheibe völkischer und rassistischer Diffamierungen.
Die Vermessung sozialer Wahrscheinlichkeiten.
Das Archiv meiner sozialen Wut: Geschichten von der unteren Klasse, Literatur über soziale Herkunft – meist sind das Erzählungen von Aufbruch und Aufstieg. Olivier Davids Essays kreisen um diejenigen, die unten geblieben sind. Die, mit den schmerzenden Körpern, die Nachtarbeitenden, die Vergessenen – und um ihn selbst.