Der Gardasee gehört seit Goethes Zeiten zu unseren beliebtesten Urlaubszielen. Umso verwunderlicher ist es, dass keiner der derzeit verfügbaren Reiseführer eine Zusammenschau natur- und kulturhistorischer Exkursionen am See bietet. Dieses reich bebilderte Buch, in dem der Autor 30 Jahre Gardasee-Erfahrungen verarbeitet hat, schließt diese Lücke. Es regt zu eigenen Wanderungen an, indem es Touren rund um den See beschreibt, die aufgrund von botanischen, entomologischen, geologischen und kulturhistorischen Besonderheiten von Interesse sind.
I:DES (Thema)
Die Abgehobenen: Eliten höhlen die Demokratie aus Die Eliten werden immer mehr zur geschlossenen Gesellschaft. Das gilt nicht nur für die Wirtschafts-, sondern zunehmend auch für die politische Elite. Ihre Lebenswelten und die der Bevölkerung driften seit Jahrzehnten auseinander. Sie glauben, dass für sie eigene Regeln gelten und produzieren einen Steuer- und Finanzskandal nach dem anderen. Der renommierte Elitenforscher Michael Hartmann benennt die Folgen: Politikverdrossenheit und Rechtspopulismus. Die einen schimpfen auf 'die da oben', andere auf das Elitenbashing. Dabei lohnt es sich, genau hinzusehen: - Wer sind die Eliten? - Wie erneuern sie sich? - Wie hängen ihre Haltungen und ihre Herkunft zusammen?
Einer der größten deutschen Literaten des 20. Jahrhunderts - die Biografie. Für eine publizistische Arbeit um Auskunft zur Person gebeten, teilte Peter Hacks mit: "Er ist Schriftsteller; sein Leben enthält keine äußeren Ereignisse." Die pure Provokation und der selbstbewusste Verweis auf sein Werk, das ihn als einen der sprachmächtigsten Dichter des 20. Jahrhunderts ausweist. Der Platz, den der Dramatiker im Literaturbetrieb der DDR einnahm, sorgte allein schon für reichlich "äußere Ereignisse", zu denen Aufführungsverbote und legendäre Literaturstreits ebenso gehörten wie Gerüchte über "sein Leben als Schlossherr" und Nachreden als "Salonkommunist".
Mit der Trilogie "Kapital & Christentum" bietet Eugen Drewermann eine umfassende Analyse der Entstehung und der Wirksamkeit des kapitalistischen Wirtschaftssystems und zeigt Wege zu seiner Überwindung auf. Band 3 stellt eine zentrale Frage unserer Zeit: Warum Krieg? Und wie ihn überwinden? - Eines ist deutlich: Der ständige Einsatz von Gewalt gegen Natur und Mensch kann nicht zum Frieden führen. Wie aber ist es möglich, die Staaten abzurüsten, die Militärpolitik und die Militärbündnisse aufzulösen und die Entscheidung über scheinbar lokal nicht lösbare Konflikte an eine überparteiliche und nicht von Wirtschaftsinteressen geleitete Schiedsinstanz zu delegieren? Detailreich und mit aktuellen Beispielen belegt, werden die kapitalistische Logik und ihre lebensgefährlichen Folgen offenkundig.
Ohne Brille liest der 92-jährige Mikis Theodorakis auf einem Tablet Nachrichten, kommentiert sie, erzählt Analogien zu gelebter Geschichte. Theodorakis war Partisan, Verbannter, er überlebte brutale Folter und Weggefährten wie Fidel Castro und Mosche Dajan. In seinem Wohnhaus herrscht reger Besucherverkehr. Politiker, Musiker, Freunde und Journalisten holen sich Rat bei Griechenlands lebender Legende. Von ihren einstigen Herrchen ausgesetzte Hunde finden hier ihre Herberge. "Die sind wie ich, alt und gebrechlich", sagt der mit seinem Tod Kokettierende.
Ein erlittenes Trauma, das nicht geheilt wurde, lebt im Körper weiter und äußert sich durch Schmerzen, Entzündungen oder Krankheiten. In jedem Körpersymptom steckt also ein Stück Lebensgeschichte. Durch das von Franz Ruppert entwickelte Verfahren "Aufstellen des Anliegens" können Traumata rekonstruiert und aufgelöst werden, gleichzeitig werden die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützt. 25 Autoren-Beiträge verdeutlichen den Zusammenhang zwischen Körpersignalen, Psyche und Trauma am Beispiel von Kopfschmerzen, Rücken- und Gelenkschmerzen, Herz- und Kreislauf- sowie Hauterkrankungen, Krebs und Schlafstörungen.
Commandant Noria Ghozali, 25 Berufsjahre bei der Polizei, zuletzt in der Terrorbekämpfung des französischen Inlandsgeheimdiensts, fällt in Ungnade, als ihr jüngerer Bruder nach Syrien in den Djihad zieht, und wird in die randständige Abteilung "Unternehmenssicherheit" versetzt. Dort verfolgt man aktuell die Aktivitäten um den Orstam-Konzern, französischer Weltmarktführer im Kraftwerksbau von nationaler strategischer Bedeutung. Am Flughafen JFK wird ein Orstam-Manager verhaftet - Vorwurf: Bestechung beim Indonesiengeschäft. Eine konzertierte Aktion von amerikanischer Justiz, CIA, NSA und Unternehmerkreisen?
Staat ohne Gott ist keine Streitschrift, wohl aber eine streitbare Analyse. Die These von Horst Dreier lautet: In der modernen Demokratie darf sich der Staat mit keiner bestimmten Religion identifizieren, und heiße sie auch Christentum. Nur in einem Staat ohne Gott können alle Bürger gemäß ihren durchaus unterschiedlichen religiösen oder sonstigen Überzeugungen in Freiheit leben. Staat ohne Gott heißt also nicht: Welt ohne Gott, auch nicht: Gesellschaft ohne Gott, und schon gar nicht: Mensch ohne Gott. Es heißt vielmehr, dass die Demokratie des Grundgesetzes mit jeder Form eines Gottesstaates, einer Theokratie, einer sakralen Ordnung oder eines christlichen Staates gänzlich unvereinbar ist.
Eine Serie politischer Unwetter hat die Welt durcheinandergebracht. Die Instrumente, mit denen wir uns früher orientierten, funktionieren nicht mehr. Verstanden wir Politik lange als einen Zeitstrahl, der von einer lokalen Vergangenheit in eine globale Zukunft führen würde, realisieren wir nun, dass der Globus für unsere Globalisierungspläne zu klein ist. Der Weg in eine behütetere Vergangenheit erweist sich ebenfalls als Fiktion. Wir hängen in der Luft, der jähe Absturz droht. In dieser brisanten Situation gilt es zuallererst, wieder festen Boden unter den Füßen zu gewinnen und sich dann neu zu orientieren. Bruno Latour unternimmt den Versuch, die Landschaft des Politischen neu zu vermessen und unsere politischen Leidenschaften auf neue Gegenstände auszurichten.
Die Essays der weltberühmten Philosophin haben nachhaltig das politische Denken in Europa und den USA bestimmt. Der vorliegende Band enthält unter dem Titel "Die Lüge in der Politik" eine kritische Analyse der berühmt-berüchtigten Pentagon-Papers, die 1971 in den USA veröffentlicht worden sind, sowie den umfangreichen grundsätzlichen Essay über "Wahrheit und Politik". Besser Wahrheit ohne Macht oder Macht durch Lügen?