Radikalenerlass

Zensur. Publikationsverbote im Spiegel der Geschichte. Vom kirchlichen Index zur YouTube-Löschung. Von Hannes Hofbauer

"Gefährliche Falschinformation" lautet die Punze, die monopolartig agierende Konzerne wie Alphabet/Google oder Facebook/Meta all jenen Publikationen und Wortmeldungen auf ihren Plattformen aufdrücken, die dem transatlantisch-liberalen Weltbild ihrer Betreiber nicht passen. Gelöscht und blockiert wird von politisch und kulturell gesteuerten Algorithmen. In den vergangenen Jahren ist dies millionenfach geschehen, wenn Beiträge über Corona, Russland, den Islam oder den Klimawandel nicht der herrschenden Meinung entsprachen.

ISBN 978-3-85371-497-3     19,90 €  Portofrei     Bestellen

Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlau genug. Erinnerungen. Von Helmut Lethen

Die Angst vor den Bomben, eine Kindheit im Krieg - damit beginnen Helmut Lethens Erinnerungen, die durch mehr als sieben Jahrzehnte bundesdeutscher Geschichte führen: Der Schock, als er mit achtzehn Jahren in Alain Resnais' Film «Nacht und Nebel» zum ersten Mal mit dem Holocaust konfrontiert ist. Das Gefühl der Befreiung, als er vom biederen Bonn in das viel liberalere Amsterdam zieht, um dort zu studieren. Schließlich das von Aufruhr und Protest aufgewühlte Berlin: Hier demonstriert Lethen 1967 gegen den Besuch des Schahs, und bald agitiert er als Sprecher der Kampagne für ein Kinderkrankenhaus in Kreuzberg an vorderster Front. Die maoistische K-Gruppe schließt Lethen wegen «Versöhnlertums» aus, dennoch trifft ihn der «Radikalenerlass», das Berufsverbot in Deutschland - das sich als unfreiwillige Chance erweist ...

ISBN 978-3-7371-0088-5     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Wer ist denn hier der Verfassungsfeind! Radikalenerlass, Berufsverbote und was von ihnen geblieben ist. Hrsg. Heinz-Jung-Stiftung

Der "Radikalenerlass" löste eine verfassungswidrige Überprüfung mehrerer Millionen und Verfolgung Zehntausender Anwärter für den öffentlichen Dienst oder dort bereits Beschäftigter aus. Er richtete sich nahezu ausnahmslos gegen engagierte Linke und führte zu zahlreichen Berufsverboten. Sie reichten von Universitätsangehörigen, Lehramtsanwärtern und Lehrern über Postboten bis hin zu Lokomotivführern. In Publizistik und politischer Bildung wird darüber weitgehend geschwiegen. Im vorliegenden Band gehen Historiker, Politikwissenschaftler und Juristen der Vorgeschichte, politischen Funktion, historischen Einordnung, rechtlichen Bewertung und Auswirkung des Radikalenerlasses nach.

ISBN 978-3-89438-720-4     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Politische Justiz in unserem Land. Eine Sammlung von Beispielen.

Politische Justiz in unserem Land. Eine Sammlung von BeispielenDie Autorinnen und Autoren »… geben eindrucksvolle Hin- weise auf einseitiges Vorgehen, insbesondere zum Schutz des mehr als umstrittenen Großprojekts Stuttgart 21, und legen dabei bedrückende Belege für Exzesse beim Einsatz der Polizei, für einseitige Verdächtigung und dann Verfolgung von Demonstrierenden durch Polizei und Staatsanwaltschaft,

ISBN 978-3-944137-35-3     14,80 €  Portofrei     vergriffen

Reden vor Gericht. Plädoyers in Text und Ton. mit Audio CD von Heinrich Hannover

Reden vor Gericht. Plädoyers in Text und Ton. mit Audio CD von Heinrich HannoverHeinrich Hannover hat als Strafverteidiger Geschichte geschrieben. Hier sind Plädoyers aus dem Bereich des politischen Strafrechts wie dem der »nichtpolitischen« Kriminalität zusammengestellt und zeitgeschichtlich eingeordnet. Etliche Verfahren haben aufgrund der Prominenz der Beteiligten große Beachtung gefunden. So die gegen Lorenz Knorr wegen »Beleidigung« von Hitler-Generälen als Massenmörder (1964), gegen Daniel Cohn-Bendit wegen Landfriedensbruch (1968), gegen Karl Heinz Roth (1977) und Astrid Proll (1979/80), die trotz falscher Zeugenaussagen von Polizeibeamten von der Anklage des Mordes und Mordversuches freigesprochen wurden, und gegen Hans Modrow wegen Wahlfälschung (1993).

ISBN 978-3-89438-506-4      19,90 €  Portofrei     vergriffen

Die Republik vor Gericht 1975-1995. Erinnerungen eines unbequemen Rechtsanwalts von Heinrich Hannover

Die Republik vor Gericht 1975-1995. Erinnerungen eines unbequemen Rechtsanwalts von Heinrich Hannover Ob mit dem Versuch, Carl von Ossietzky zu rehabilitieren, der Verteidigung von Hans Modrow wegen Wahlfälschung, den Verfahren, in denen er Daniel Cohn-Bendit, Günter Wallraff, Otto Schily oder Peter-Paul Zahl verteidigte; Heinrich Hannover hat als Strafverteidiger Geschichte geschrieben. Uwe Wesel schrieb in der ZEIT, dass es sich bei Hannovers Aufzeichnungen um einen der wichtigsten Beiträge zur Rechtsgeschichte der Bundesrepublik handele. Das bleibt von Freund und Gegner unwidersprochen. Heinrich Hannover, der Max-Friedlaender-Preisträger 2012, hat viel zu erzählen und tut dies in einer klaren und schönen Sprache.

ISBN 978-3-941688-41-4      24,00 €  Portofrei     vergriffen

Die Republik vor Gericht 1954-1974. Erinnerungen eines unbequemen Rechtsanwalts. von Heinrich Hannover

Die Republik vor Gericht 1954-1974. Erinnerungen eines unbequemen Rechtsanwalts.  von Heinrich HannoverDie Erinnerungen des Rechtsanwalts Heinrich Hannover an seine spektakulärsten Fälle. Er begann als "Anwalt der kleinen Leute" und wurde zwischen 1954 und 1974 einer der bekanntesten Rechtsanwälte in politischen Prozessen. Hannover war an zahlreichen Verfahren beteiligt, die eng mit der Geschichte der westdeutschen Opposition und des Widerstands gegen Restauration, Remilitarisierung, Atomwaffen und Notstandsgesetze verknüpft sind und verteidigte unter anderem Ulrike Meinhof, Günther Wallraff und Werner Hoppe.

ISBN 978-3-941688-34-6      28,00 €  Portofrei      vergriffen

Staatsschutz in Westdeutschland. Von der Entnazifizierung zur Extremistenabwehr. Von Dominik Rigoll

Staatsschutz in Westdeutschland. Von der Entnazifizierung zur Extremistenabwehr.  von Dominik RigollDie Geschichteder "freiheitlich-demokratischen Grundordnung" in ungewohntem Licht. Die Geschichte der "inneren Sicherheit" beginnt nicht erst in den siebziger Jahren mit dem Terrorismus der RAF und dem "langen Marsch durch die Institutionen". Wer die Hysterien des "roten Jahrzehnts" verstehen will, muss den Bogen viel weiter spannen: von den 150.000 Berufsverboten, die im Zuge der Entnazifizierung seit 1945 gegen vormalige NS Funktionäre und Militars ausgesprochen wurden, über das KPD Verbot von 1956 und die 125.000 politischen Strafverfahren der Adenauer Ära bis zum Extremistenbeschluss von 1972 und zum Oktoberfest Attentat 1980.

ISBN 978-3-8353-1076-6      39,90 €  Portofrei      vergriffen