Ulrike Guérot (Medienpräsenz)

52:26

In dieser Folge setzen Ulrike Guérot und Hauke Ritz das Wintersemester 2025/26 fort mit dem Buch
Werner Rügemer – Verhängnisvolle Freundschaft. Wie die USA Europa erobert haben

Das Buch zeichnet ein scharfes, detailreiches und oft verstörendes Bild der amerikanisch-europäischen Beziehungen – von der Kolonialzeit bis zum Kalten Krieg.
Es erzählt die Geschichte eines Kontinents, dessen politische und wirtschaftliche Entwicklung seit über 100 Jahren von amerikanischen Interessen geprägt wurde – und wirft die Frage auf, ob Europa je wirklich souverän war.

Im Zentrum steht die These:
Die USA haben Europa nicht befreit – sie haben es kolonisiert.
Doch nur wer diese Geschichte kennt, kann heute ein eigenständiges, friedliches Europa denken.

Im Zentrum steht die These:
Der Westen verliert seine Orientierung, wenn er Geschichte, Kunst und Humanismus preisgibt – Europa braucht eine Re-Europäisierung seiner Kultur.

🔍 Themen dieser Folge:
– Wie die USA zur Oligarchie wurden: von Sklaverei bis United Fruit Company
– Amerikanischer Imperialismus: Konzernmacht, Banken und Kriege als Geschäftsmodell


– Unterstützung faschistischer Regime in Europa (Mussolini, Franco, Hitler)
– Hollywood und Goebbels: Die unsichtbare Propaganda
– Die Wall Street und der Aufstieg des Faschismus
– Großbritannien und die „Nazi-Sympathien“ der High Society
– Der Kalte Krieg als Fortsetzung ökonomischer Machtpolitik
– „Sovereign Capital vs. Sovereign State“ – Warum Europa Staatlichkeit bewahrte
– Die Rolle der USA bei Versailles, Reparationsplänen und Nachkriegspolitik
– Vom Wilson-Plan bis zur Pax Americana – der Traum vom „American Century“
– Wie die USA den europäischen Föderalismus verhinderten
– Warum Europa seine Abhängigkeit heute verstehen muss
 

Was heißt es wirklich, frei zu sein? In der letzten Folge vor der Sommerpause analysiert Ulrike Guérot Hannah Arendts kleines, aber wegweisendes Werk „Die Freiheit, frei zu sein“ – ein leidenschaftlicher Aufruf zur republikanischen Mitgestaltung, jenseits von Not, Zwang und bloßer Konsumfreiheit.

Was unterscheidet die Freiheit von Not von der Freiheit von Herrschaft? Und warum kann es wahre politische Freiheit nur unter Gleichen geben? Ulrike Guérot führt durch Arendts Theorie der Republik, vergleicht sie mit Revolutionen, modernen Demokratien – und stellt uns die Frage: Geben wir die Utopie auf, oder kämpfen wir weiter für sie?

In dieser Folge diskutieren Ulrike Guérot und Hauke Ritz das Buch „Zwischen Globalismus und Demokratie“ (2021) von Wolfgang Streeck, einem der führenden deutschen Ökonomen und langjährigen Kritiker der neoliberalen Entwicklung Europas.

Streecks Analyse verknüpft ökonomische Theorie mit einer tiefgreifenden Kritik an der EU-Governance. Ein engagiertes Gespräch über Kapitalismus, Demokratie, die Zukunft Europas – und die Frage, ob „Kleinstaaterei“ vielleicht die bessere Idee ist.

🔍 Themen dieser Folge:
– Die EU als Projekt des ausgehenden Neoliberalismus
– Kleinstaaterei vs. Großraumdenken: Kann Demokratie nur im Kleinen funktionieren?
– Warum Streeck für ein neues Staatensystem in einer multipolaren Welt plädiert
– Kritik an Governance-Strukturen und der Rolle der EZB
– Polanyi, Keynes und die Suche nach Alternativen zur Globalisierung
– Die USA als universales Imperium – und ihr möglicher Niedergang
– Subsidiarität, Souveränität und die Renaissance der Republik?