Gritsch, Kurt (Autor)

Kurt Gritsch (* 21. Juni 1976 in Meran[1]) ist ein italienischer Kurator und Autor aus Südtirol. Gritsch studierte von 1995 bis 2000 Geschichte, Deutsche Philologie, Alte Geschichte und Philosophie/Medienkunde an der Universität Innsbruck und der Universität Rom III. Im November 2000 erhielt er für eine Diplomarbeit zum Thema Peter Handke und „Gerechtigkeit für Serbien“ den Magister Philosophiae. 2009 promovierte er bei Michael Gehler an der Universität Hildesheim mit summa cum laude mit einer Dissertation mit dem Titel Inszenierung eines gerechten Krieges? NATO, Medien und Intellektuelle im 'Kosovo-Krieg' 1999, einer Diskursanalyse über den Kosovokrieg.

Wikipedia (DE): Kurt Gritsch

Der Kosovo-Krieg zwischen 24. März und 10. Juni 1999 war der erste NATO-Angriff ohne Ermächtigung des UN-Sicherheitsrats. Die als "humanitäre Intervention" bezeichnete Operation Allied Force wurde als Einmischung gerechtfertigt, die "weitere schwere und systematische Verletzungen der Menschenrechte unterbinden und eine humanitäre Katastrophe im Kosovo verhindern" sollte (Bundeskanzler Gerhard Schröder am 24. März in seiner Fernsehansprache). Und Außenminister Joschka Fischer unterstrich seine Zustimmung zum ersten deutschen Krieg seit 1945 mit der Begründung, er habe nicht nur "Nie wieder Krieg", sondern auch "Nie wieder Auschwitz" gelernt. Kurt Gritsch bietet eine umfassende Darstellung des Kosovo-Konflikts und beleuchtet dabei sowohl die Vorgeschichte als auch die Folgen.

ISBN 978-3-902936-83-7 16.02.2016 vergriffen Mehr Infos (Buch) → d-nb.info
1. Auflage 01.09.2017 , Deutsch

Propaganda, Rudeljournalismus und der Kampf um die öffentliche Meinung. Die Mehrheit der Bürger vertraut den Medien nicht mehr. Viele haben erkannt: Eine von Konzerninteressen, Hochglanzwerbung und politischer Agitation à la "Deutschland geht es so gut wie nie zuvor" (Angela Merkel) geprägte "Berichterstattung" hat mit der sozialen Realität wenig gemein. Eine "Kernschmelze des Vertrauens" (Edelman Trust Barometer 2017) findet statt.
Der Medienmainstream antwortet auf Kritik üblicherweise mit Aussagen wie "Wir sind nicht gesteuert, Fehler passieren jedem", oder er verortet die Krisenursachen mit der Behauptung "Verschwörungstheorie!" beim Publikum selbst. Eine umfassende und vielstimmige Medienkritik tut not, die den Bürgern die "intellektuellen Waffen" an die Hand gibt, derlei Ausflüchte und Entmündigungsversuche zu entlarven. Jens Wernicke hat mit zahlreichen Medienexperten über die verschiedenen Facetten der Vertrauenskrise gesprochen und liefert ein unverzichtbares Kompendium der Medienkritik.

ISBN 978-3-86489-188-5 1. Auflage 01.09.2017 20,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Die Rolle von Grünen, Linken und Medien im Kosovo-Krieg. Als im Spätherbst 1989 die Mauer fiel, erschien dies vielen als Morgenrot eines neuen Friedenszeitalters. Und Deutschland, das seit 1945 außenpolitischer Aggression nolens volens eine Absage erteilt hatte, sollte wiedervereint als europäische Friedensmacht das leuchtende Beispiel für die Überwindung des Krieges sein. Es kam ganz anders.

ISBN 978-3-95788-029-1 2015 vergriffen Mehr Infos (EPUB) → d-nb.info

Dieses Buch beschäftigt sich mit DEM diskursiven Ereignis des Jahres 1999, dem „Kosovo-Krieg“. Er stellt eine Zäsur dar, denn seit 1945 waren zum ersten Mal deutsche Soldaten in militärische Kampfhandlungen „out of area“ verwickelt. Im Zentrum der interdisziplinären Arbeit steht eine quantitative und qualitative Auswertung der intellektuellen Feuilletondebatte. Fakten und Argumente werden sorgfältig getrennt und systematisch analysiert. Die Geschichte des Kosovo-Konflikts ist anhand der verfügbaren Quellen kontrovers dargestellt.

ISBN 978-3-487-14355-2 58,00 € Portofrei Bestellen
12.09.2023 , Deutsch

Als Peter Handke 1996 Gerechtigkeit für Serbien forderte, hallte ein Aufschrei der Empörung durch die deutschsprachigen Feuilletons. Bereits nach wenigen Wochen war Gerechtigkeit nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in weite Ferne gerückt. Das Buch stellt die damaligen Reaktionen in den Kontext der deutschsprachigen Balkanberichterstattung und zeigt auf, dass Handke mit seinen Bemerkungen so falsch nicht lag. Dass er den Finger in die Wunde gelegt hatte, verdeutlichte die von ihm ausgelöste Kontroverse, die zu einer der größten Literaturdebatten des Jahrzehnts wurde und bis heute anhält.

ISBN 978-3-7065-4614-0 12.09.2023 29,90 € Portofrei Bestellen (Buch)
ISBN 978-3-7065-5823-5 12,99 € Portofrei Bestellen (E-Book)