In der modernen Mediengesellschaft können mit gezielt gestreuten Gerüchten, aufgebauschten Nebensächlichkeiten oder falschen Tatsachenbehauptungen das Ansehen eines Menschen schnell beschädigt oder gar zerstört werden. Oft erfolgen massive Eingriffe in die Privatsphäre. Zeitungs- oder Fernseh-Kampagnen betreffen nicht nur Prominente, sondern auch zufällig Beteiligte bei Katastrophen oder Entführungen. Sie werden zu Opfern sensationslüsterner Darstellung – teilweise mit schweren psychischen Folgen.
Dr. Uwe Krüger (Jahrgang 1978) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Lehr- und Forschungsbereich Journalismus des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaft und Forschungskoordinator des Zentrums Journalismus und Demokratie (JoDem) der Universität Leipzig.
Er studierte Journalistik und Politikwissenschaft in Leipzig und Rostow am Don (Russland), volontierte bei der „Leipziger Volkszeitung“ und arbeitete als Redakteur beim Medien-Fachmagazin „Message“. Für seine Bücher „Mainstream - Warum wir den Medien nicht mehr trauen“ und „Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten“ erhielt er 2016 den Günter-Wallraff-Preis für Journalismuskritik der Initiative Nachrichtenaufklärung. Er ist Mitgründer des Netzwerks Kritische Kommunikationswissenschaft (KriKoWi). Von 2018 bis 2019 war er Mitglied des MDR-Rundfunkrats, entsandt vom Deutschen Journalisten-Verband (Landesverband Sachsen).
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