Tucholsky, Kurt (Autor)

Robert Stadlober nimmt uns auf eine Reise mit Texten von Kurt Tucholsky mit, die er präzise ausgewählt hat. Es geht um die Unmöglichkeiten des menschlichen Umgangs. In Liebesdingen wie in Dingen des Hasses, um die Sinnlosigkeit von Gewalt sowie die Hoffnungslosigkeit von Politik, die sich über Gewalt zu vermitteln sucht.

ISBN 978-3-95732-595-2 1. Auflage 01.06.2024 20,00 € Portofrei Bestellen

Eine echte Klassikerausgabe in Leinenausstattung mit Goldprägung: Kurt Tucholsky als Literat und Journalist in einem Band mit Schloss Gripsholm, Rheinsberg und den besten Glossen, Kommentaren und Satiren. Der Journalist verwendete das gespitzte Wort als scharfe Waffe; der Literat konnte sich wunderbar entspannt zeigen - beides war Kurt Tucholsky, der sprachmächtige Schreiber aus Berlin.

ISBN 978-3-7306-0598-1 12,95 € Portofrei Bestellen

Sehr oft sei er ihm nicht begegnet, schreibt Kästner in seinem Nachwort zu dieser außergewöhnlichen Sammlung, wahrgenommen und begleitet hat er ihn dafür umso intensiver. Ihn, den 'kleinen dicken Berliner, der mit der Schreibmaschine eine Katastrophe aufhalten wollte', den schärfsten Kritiker des Nationalsozialismus, den großen Satiriker der Weimarer Republik, der 1929 ins Exil ging und sich sechs Jahre später aus Verzweiflung den Tod gab. 1946 hat Kästner die besten Texte ausgewählt und bei Rowohlt herausgegeben.

ISBN 978-3-86647-048-4 4,95 € Portofrei Bestellen

 Ein aktueller Beitrag zur aufflammenden Kriegszustimmung aus dem Jahr 1930

Text:

Wenn ein jüngerer Mann, etwa von dreiundzwanzig Jahren, an einer verlassenen Straßenecke am Boden liegt, stöhnend, weil er mit einem tödlichen Gas ringt, das eine Fliegerbombe in der Stadt verbreitet hat, er keucht, die Augen sind aus ihren Höhlen getreten, im Munde verspürt er einen widerwärtigen Geschmack, und in seinen Lungen sticht es, es ist, wie wenn er unter Wasser atmen sollte –: dann wird dieser junge Mensch mit einem verzweifelten Blick an den Häusern hinauf, zum Himmel empor, fragen: »Warum –?«

Kurt Tucholsky (1890-1935) ist einem breiteren Publikum vor allem als Satiriker und scharfzüngiger Kritiker seiner Gegenwart bekannt. Auch der Lyriker Tucholsky wird bis heute in erster Linie als Verfasser politischer und zeitkritischer Gedichte wahrgenommen.

Gedichte wie Mutterns Hände, Der Graben oder Augen in der Großstadt gehören zum lyrischen Kanon des 20. Jahrhunderts.

ISBN 978-3-458-17300-7 18,80 € Portofrei Bestellen

Jahrhundertautoren gegen den Krieg. Momente berührender Menschlichkeit und höchster Dramatik große Autoren reagieren auf den ersten modernen Krieg mit großer Literatur. Texte von: Vicki Baum, Johannes R. Becher, Hans Fallada, Lion Feuchtwanger, Leonhard Frank, Ernst Glaeser, Edlef Köppen, Rosa Luxemburg, Erich Maria Remarque, Anna Seghers, Bertha von Suttner, Georg Trakl, Kurt Tucholsky, Friedrich Wolf und Stefan Zweig. 

ISBN 978-3-351-03555-6 vergriffen

An das Publikum

O hochverehrtes Publikum,
sag mal: bist du wirklich so dumm,
wie uns das an allen Tagen
alle Unternehmer sagen?

Jeder Direktor mit dickem Popo
spricht: »Das Publikum will es so!«
Jeder Filmfritze sagt: »Was soll ich machen?
Das Publikum wünscht diese zuckrigen Sachen!«
Jeder Verleger zuckt die Achseln und spricht:
»Gute Bücher gehn eben nicht!«