Antimilitarismus (Thema)

Antimilitarismus ist eine Haltung, die gegen das Überhandnehmen militärischer Interessen und Strukturen in Staat und Gesellschaft und die Übersteigerung soldatischer und kämpferischer Werte gerichtet ist.

Wikipedia (DE): Antimilitarismus

Warum ich Antimilitaristin bin

Egal wohin man schaut, man liest meist eine stark verkürzte Darstellung des Unterschieds zwischen Pazifismus und Antimilitarismus. Oft heißt es: Pazifisten lehnen Gewalt grundsätzlich ab, Antimilitaristen hingegen nicht unbedingt – sie würden zwar die Rolle des Militärs hinterfragen, aber im Zweifel für eine Landesverteidigung offen sein. Damit wird dem Pazifismus eine Radikalität unterstellt, die er historisch gar nicht besitzt. Denn Pazifismus lehnt in der Regel die Form des Krieges ab, nicht aber die gesellschaftlichen Verhältnisse, die zu Krieg führen – und bleibt damit meist im Rahmen des bürgerlichen Staates und seiner Logik.  Von  Özlem Alev Demirel   etos.media 20. 04.2025    

Der Erste Weltkrieg und der zeitgenössische Antimilitarismus. Der vorliegende Band versammelt bekanntes und weniger bekanntes literarisches Textmaterial zu Pazifismus und Kriegsdienstverweigerung unmittelbar vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg. Während des Ersten Weltkrieges waren die ersten Anzeichen einer Kriegsmüdigkeit schon sehr bald wahrzunehmen. Zur Jahreswende 1914/15 weigerten sich Soldaten sowohl an der Westfront als auch im Karpatengebiet die Kampfhandlungen weiter fortzuführen. Im Hinterland bemühten sich Antimilitaristinnen und Antimilitaristen trotz schlimmster Zensurbedingungen, oft unter permanenter existentieller Bedrohung, um eine rasche Herbeiführung des Friedens.

ISBN 978-3-85409-720-4 vergriffen