Die unglaubliche Nachkriegskarriere von Klaus Barbie, einstiger Gestapo-Chef und "Schlächter von Lyon", einer der meistgesuchten NS-Kriegsverbrecher, ab 1947 Agent des amerikanischen Geheimdienstes CIC und ab 1966 Informant des Bundesnachrichtendienstes.
Nikolaus „Klaus“ Barbie alias Klaus Altmann (* 25. Oktober 1913 in Godesberg; † 25. September 1991 in Lyon) war ein mehrfach verurteilter deutscher NS-Kriegsverbrecher. Von 1942 bis 1944 war er Gestapo-Chef von Lyon; wegen seiner Grausamkeit war er als „Schlächter von Lyon“ bekannt. Von 1945 bis 1955 genoss Barbie schließlich den Schutz zunächst britischer, dann US-amerikanischer Behörden, die ihn als Agenten beschäftigten. Ab 1950 rekrutierte er in Deutschland Mitglieder für den später verbotenen rechtsextremen Bund Deutscher Jugend.[23] Mit Hilfe der USA emigrierte Barbie 1951 auf der sogenannten Rattenlinie unter dem Namen Klaus Altmann nach Bolivien, betätigte sich dort als Geschäftsmann und wurde später auch bolivianischer Staatsbürger. Barbie war von Mai bis Dezember 1966 für den Bundesnachrichtendienst (BND) unter dem Decknamen Adler tätig. Nach dem Auftauchen von Ernesto Che Guevara 1966 in Bolivien waren seine Kenntnisse in der Partisanenabwehr wieder gefragt, und er arbeitete für das bolivianische Innenministerium
Wikipedia (DE): Klaus Barbie