Operation Paperclip (Thema)

Die Operation Overcast (engl. overcast = bedeckt, wolkenverhangen) war ein militärisches Geheimprojekt der USA, um nach der Niederlage Nazi-Deutschlands am Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 deutsche Wissenschaftler und Techniker zu rekrutieren und sich deren militärtechnisches Können und Wissen zu sichern. Unter dem Codenamen Operation Paperclip (engl. paperclip = Büroklammer) fand darauf die Verlegung deutscher Kriegs- und Zivilgefangener in die USA statt, die meisten waren als Wissenschaftler oder in der Industrie tätig. Später wurde der Begriff Project Paperclip für die Einbürgerung der Wissenschaftler und die Fortsetzung der Operation Overcast verwendet, und auch heute werden die Begriffe oft fälschlich vertauscht. 

Wikipedia (EN): Operation Paperclip  |  Wikipedia (DE): Operation Overcast

1. Ausgangslage nach 1945: Ungleiche Verhältnisse

  • Die Sowjetunion hatte im Zweiten Weltkrieg enorme Verluste erlitten: Geschätzt 27 Millionen Tote, zerstörte Infrastruktur und eine geschwächte Wirtschaft.

  • Die USA hingegen verzeichneten vergleichsweise geringe Verluste (ca. 420.000 Tote, fast ausschließlich Militärs) und keine Zerstörung auf eigenem Territorium. Ihre Wirtschaft war durch die Kriegsproduktion gestärkt und dominierte global.