Das Erbe des Krieges, der Schrecken einer Kindheit und ein Junge, der nicht vergessen kann.
Frank ist der Wut seiner Mutter ausgeliefert. Sie schlägt ihn, immer wieder. Er steht ihren Träumen im Weg. Erst kam der Krieg, dann das Bordell, wo sie in der Nachkriegszeit Unterschlupf fand, dann die Klosterschule. Und jetzt das Kind.
Familie (Thema)
Hochrangige Nazis haben sich zum Ende des Zweiten Weltkrieges nach Südamerika zurückgezogen, wo sie unter Mitwisserschaft des amerikanischen Geheimdienstes leben. So weit, so bekannt. Doch in Timm Kochs Nazi-Roman kommen längst totgeglaubte braune Größen ins skurrile Spiel und stellen die Geschichte, wie wir sie kennen, auf den Kopf. Ein kontrafaktischer Parforceritt zwischen realer und fiktiver Geschichtsschreibung, totalem Wahnsinn und einem streng gehüteten Geheimnis.
Roland Baines ist noch ein Kind, als er 1959 im Internat der Person begegnet, die sein Leben aus der Bahn werfen wird: der Klavierlehrerin Miriam Cornell. Roland ist junger Vater, als seine deutsche Frau Alissa ihn und das vier Monate alte Baby verlässt. Es ist das Jahr 1986. Während die Welt sich wegen Tschernobyl sorgt, beginnt Roland, nach Antworten zu suchen, zu seiner Herkunft, seinem rastlosen Leben und all dem, was Alissa von ihm fortgetrieben hat.
Henry Perowne, 48, ist ein zufriedener Mann: erfolgreich als Neurochirurg, glücklich verheiratet, zwei begabte Kinder. Das einzige, was ihn leicht beunruhigt, ist der Zustand der Welt. Es ist Samstag, und er freut sich auf sein Squashspiel. Doch an diesem speziellen Samstag, dem 15. Februar 2003, ist nicht nur die größte Friedensdemonstration aller Zeiten in London. Perowne hat unversehens eine Begegnung, die ihm jeden Frieden raubt.
Nie zuvor wurde erotisches Kapital so zielstrebig in Luxusimmobilien und Anleihefonds umgemünzt wie in Balzacs atemberaubenden Roman Cousine Bette. Die Rache einer Frau. Der geniale Franzose schildert die Verstrickungen, Erpressungen, Kämpfe, Leidenschaften und Eifersüchteleien, die Eitelkeiten der Menschen und ihre Verführbarkeit vor dem Hintergrund eines geradezu barock ausstaffierten Sittengemäldes der Hauptstadt des 19. Jahrhunderts.
Familismus bezeichnet die weitgehende Identität von Familie und Gesellschaft. Danach bildet das System aller Familien das Gemeinwesen. Familismus ist auch die Überbewertung des familiären Bereichs als Quelle für soziale Kontakte. In familistischen Gesellschaften - dazu gehört die Bundesrepublik Deutschland - gilt die Familie als Dreh- und Angelpunkt aller sozialen Organisationen.
Ein persönlicher Blick auf eine Epoche der Freiheit im Osten wie im Westen Europas. Glänzend erzählt.
Mit spielerischem Scharfsinn hilft uns Adam Soboczynski uns selbst ebenso zu verstehen wie diesen seltsamen Osten Europas. Er erzählt von seiner Jugend in der Bonner und dem Erwachsensein in der Berliner Republik, von der großen Freiheit zwischen den Jahren 1989 und 2022, und wie sie verloren zu gehen droht - in beiden Teilen Europas. Im Osten wird sie von außen bedroht, im Westen durch innere Kämpfe.
Ein unverblümter, anrührender Roman über die späte Suche nach dem richtigen Leben - von der Autorin des preisgekrönten Bestsellers Mädchen, Frau etc.
Barrington Jedidiah Walker, geboren in Antigua, ist schon fast ein halbes Jahrhundert in London mit seiner Frau verheiratet. Barry liebt Retro-Anzüge, Rum und Shakespeare. Und er liebt heimlich seinen alten Jugendfreund Morris. Mit ihm will er auf seine alten Tage endlich offen zusammenleben. Doch ist dieser Schritt tatsächlich machbar für ihn?
Georg Hermanns letzter Roman schildert das Schicksal einer deutsch-jüdischen Familie unter dem Nationalsozialismus.
Berlin Anfang 1933, wenige Tage nach dem Reichstagsbrand: im Hause des jüdischen Papiergroßhändlers Heinrich Simon kommt die ganze großbürgerliche Familie zusammen, um das 75-jährige Firmenjubiläum zu begehen. Doch während vorne in den Salons die Gäste feiern, diskutiert man im Hinterzimmer die Dringlichkeit der Emigration.
Schleimspuren hinterlassen bei den Leitners nur die Schnecken im Garten. Schleimige Menschen mögen sie nicht, genauso wenig wie solche, die tagsüber vor dem Fernseher sitzen, das machen nur die Faulen. Prinzipien haben sie, die Leitners, und keinen Genierer, sich ihre Billigsdorfer-Mentalität zugute zu halten: keinen Cent zu viel ausgeben, nicht so wie die anderen, die das Geld beim Fenster hinauswerfen! Charlotte, die Nachzüglerin, merkt früh, dass sie weniger hat als andere Kinder. Vor allem wird ihr ständig gesagt, was sie nicht hat: einen Vater.