Nach der Schlacht
Zwei Erzählungen
»Der Mensch muss doch leben, muss doch lieben, welchen Sinn hat es, sich unablässig gegenseitig in den Kopf zu schießen?«
Le Minh Khues zwei Erzählungen sind elegant-realistische Sittenbilder aus Vergangenheit und Gegenwart Vietnams über die Folgen von Krieg und Gewalt, unaufgeregt, lakonisch, mit kühlem Galgenhumor und durchaus noir.
Eine durch Eifersucht gespaltene Familie, zwei Brüder kämpfen im Krieg auf gegnerischen Seiten. Folter, Blut und Bomben prägen ihr Leben. Lässt sich diese Kluft je überbrücken? "Stürmische Zeiten" spannt den Bogen vom Kriegsgeschehen bis sechs Jahre danach, als die Untersuchung eines Massenmords das Bild verschiebt.
In "Eine kleine Tragödie" führt Reporterin Thao ein spartanisches Leben, sie bewundert ihre mondäne Cousine, die heiraten will. Plötzlich aber bricht die soziale Fassade auseinander. Denn Krieg und Landreform werfen ihre Schatten bis in die Gegenwart …
Pressestimmen
»Nach der Schlacht beleuchtet vieles, das Zuhause und das Fremdsein in einer kolonialistisch geprägten Kultur, den Widerstand des Einzelnen gegen das Establishment, den Überlebenswillen der Armen gegenüber der Dekadenz der Reichen. (…) Nach der Schlacht ist ein schonungsloses Buch, direkt und unausweichlich wie die Wahrheit. Ein hartes Buch, das für Frieden und persönliche Entfaltung wirbt.« Deutschlandfunk, Katja Bohnet
»Rigoros legt sie die Wunden offen, die Ausbeutung und Gewalt dem ohnmächtigen Individuum schlugen. Das vorzüglich edierte Taschenbuch beinhaltet Anmerkungen sowie ein Glossar zeitgeschichtlicher Begriffe.« ekz.Bibliotheksservice, Lutz Hillingmeier
»Die vietnamesische Schriftstellerin zeigt sich als souveräne und feinsinnige, dabei trocken-knappe Stilistin mit einem subtilen Sinn fürs Dunkle und Satirische.« The New York Times Book Review
»Le Minh Khue beschenkt uns mit einem kostbaren und seltenen Insiderblick auf Vietnam.« The Columbus Dispatch
Autoreninfos
Erstellt: 13.12.2025 - 07:42 | Geändert: 13.12.2025 - 08:14
