Pressestatement: Hungersnot in Gaza offiziell
Letzter Weckruf: 641.000 Menschen akut vom Hungertod bedroht – darunter unzählige Kinder. Bonn/Berlin, 22. August 2025. Ein neuer Bericht des IPC (Integrated Food Security Phase Classification*) von heute bestätigt eine in Teilen des Gazastreifens. Demnach herrscht im Verwaltungsbezirk eine Hungersnot, die sich voraussichtlich bis Ende September auf die Provinzen Deir al-Balah und Khan Younis ausweiten wird. Dazu sagt Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe: „Die offizielle Feststellung einer Hungersnot in Teilen des Gazastreifens bestätigt, wovor Hilfsorganisationen seit Monaten warnen: 641.000 Menschen, darunter unzählige Kinder, sind akut vom Hungertod bedroht. Nur ein sofortiger Waffenstillstand und ungehinderter humanitärer Zugang können weiteres Sterben verhindern. Welthungerhilfe 22.08.2025
Wenn Hunger zur Waffe wird
Nahrungsmittel-Blockaden werden zunehmend als Kriegsmittel eingesetzt - laut Menschenrechtlern etwa im Sudan und im Gazastreifen. Völkerrechtlich kann dies zwar geahndet werden, doch die Praxis gestaltet sich schwierig. Von Cathrin Schaer Deutsche Welle 20.08.2025
Hunger als Kriegswaffe
Im Gazastreifen droht durch die Blockade Israels eine dramatische Hungersnot. Deutschland muss sich dafür einsetzen, das Elend zu beenden. Es war im Sommer 2023: „Beenden Sie die Art der Kriegsführung, Hunger als Waffe einzusetzen“, lautete ein eindringlicher Appell der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock. Er richtete sich damals an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Im aktuellen Konflikt in Gaza hat man einen vergleichbaren Satz weder seitens der Außenministerin noch irgendeines anderen Mitglieds der Bundesregierung gehört, obwohl die Vereinten Nationen bereits seit Dezember letzten Jahres vor einer Hungersnot mit katastrophalen Folgen warnen. Diese Krise ist kein tragisches Naturphänomen, sondern menschengemacht und bewusst herbeigeführt.
Schon zu Beginn der vollständigen israelischen Blockade des Gazastreifens kurz nach den terroristischen Angriffen der Hamas am 7. Oktober kündigte der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant an: „Es wird keinen Strom, kein Essen, keinen Treibstoff mehr geben … Wir kämpfen gegen menschliche Tiere und werden uns entsprechend verhalten.“ Diese Abriegelung verschlechterte rasant die Lebensumstände der nun unter massiver Bombardierung stehenden Zivilbevölkerungn von René Wildangel IPG 06.03.2024