ZDFheute Nachrichten (Medienpräsenz)

32:08

Die Diskussion über Waffenlieferungen an die Ukraine dauert bereits seit etlichen Wochen an und die Fronten sind in unserer Gesellschaft und der Politik verhärtet – die einen sind der Meinung, dass der Krieg friedlich beendet werden könne, die anderen denken, dass er nur mit militärischer Unterstützung der Ukraine beendet werden kann. Auch bei Markus Lanz wird hitzig darüber diskutiert.

Die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot spricht sich gegen die Lieferung von Waffen aus. Sie ist der Meinung, dass mit Putin geredet werden müsse und das der Schlüssel für die Beendigung des Krieges in den USA läge. Sprich, Präsident Joe Biden solle das mit dem russischen Oberhaupt klären. Dafür bekommt Guérot viel Gegenwind von CNN-Korrespondent Frederik Pleitgen und der FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, ebenfalls zu Gast bei Markus Lanz. Man habe auf allen Eben versucht, mit Putin zu kommunizieren und diesen Krieg abzuwenden, beziehungsweise zu beenden.

Strack-Zimmermann ist regelrecht entsetzt von den Ansichten der Politikwissenschaftlerin Guérot. Sie fordert, dass man in erster Linie an die Bevölkerung der Ukraine denken müsse, deren Leid dringend beendet werden müsse.  Zudem verstehe die FDP-Politikerin Guérots Forderung nicht, dass andere europäische Länder oder die USA in diesen Krieg eingreifen sollten. „Die Ukraine wird selbst entscheiden.“, so Strack-Zimmermann.  

Den gesamten Talk findet ihr hier: https://kurz.zdf.de/xLt5/

Weitere Gäste in der Sendung:

Natalie Amiri, Journalistin

10:43

Die Waffen werden autonom gesteuert, ohne Pilot. Selbstlernende Algorithmen berechnen die Flugbahn von Raketen und schicken sie auf den Weg, feuern Maschinengewehre ab oder lassen Roboter an Grenzen patrouillieren. Doch: Wie funktionieren autonome Waffensysteme? Sind sie schon im Einsatz? Was sind Drohnenschwärme? Und welche Rolle spielen sie bei der Bundeswehr?

Dieser Film wirft einen Blick auf autonome Killer-Drohnen und erklärt, welche Rolle KI im Kampfeinsatz spielt. Der Drohnenhersteller Quantum Systems und das Rüstungsunternehmen Airbus entwickeln intelligente Drohnenschwärme für die Bundeswehr. Sie sollen im Gefecht Kampfjets unterstützen

59:57

Israel bezeichnet seinen Angriff auf den Iran als Präventivschlag, um der atomaren Bedrohung Teherans zuvorzukommen. So nachvollziehbar Israels Motive sind, entspricht der Luftschlag auch dem Völkerrecht? "Militärische Gewalt ist immer die letzte Option", meint Kai Ambos, Professor für Straf- und Völkerrecht, der in dieser Folge zu Gast ist.

Zwar mahnen Politiker oft an, dass "die Stärke des Rechts" nicht dem "Recht des Stärkeren" weichen dürfe, aber was hätte Israel denn tun sollen, fragt Markus Lanz? Richard David Precht findet, dass "die Welt dabei ist, irrsinnig instabil zu werden", gerade deswegen sei es so wichtig, dass sich alle Staaten an das Völkerrecht halten.

Im Rahmen der "Operation Spinnennetz" hat die Ukraine mehrere Luftwaffenstützpunkte tief im russischen Staatsgebiet mit Drohnen angegriffen. Bei den Angriffen wurden russische Kampfjets zerstört, die Russland auch nutzt, um die ukrainische Zivilbevölkerung zu terrorisieren.Kiew sprach im Anschluss von einem "großen Erfolg". Die Zerstörung der Bomber zeige, dass Russland ein Sicherheitsproblem habe, so Militärexperte Nico Lange. Es sei "eine der spektakulärsten Geheimdienstoperationen" aller Zeiten.

Hierzu eine Kritik: Amerikanische Geheimdienstkoordinatorin Gabbard: Wir stehen näher als je zuvor an der Schwelle zur nuklearen Vernichtung
Von Petra Erler Nachrichten einer Leuchtturmwärterin 11.06.2025

00:00 Vorspann

01:20 Teheran startet Raketenoffensive
Nach Angriffen auf iranische Anlagen bombardiert Teheran Ziele in Israel. Irans Staatsoberhaupt Chamenei droht mit weiteren Schlägen – und die Situation droht weiter zu eskalieren.

04:20 "Es war ein massiver Angriff"
"Experten gehen davon aus, dass der Iran versuchen wird diese Intensität aufrechtzuerhalten, um Israels Luftabwehr an seine Grenzen zu bringen", sagt ZDF-Korrespondentin Phoebe Gaa.

08:50 Zwei Jahrzehnte Atomkonflikt eskalieren
Israel fühlt sich seit Jahren durch Irans Atomprogramm bedroht. Nach Drohungen und Sabotage folgt heute nun ein großangelegter Militärschlag gegen iranische Ziele.

10:25 "Plädieren, dass eine Deeskalation beginnt"
"Es ist unsere Aufgabe dazu beizutragen, dass diese Krise nicht weiter eskaliert", so Außenminister Wadephul. Er hoffe, dass am Ende eine Verhandlungslösung stehe.

17:48 Die Rolle der USA
Israels Angriff auf Iran stellt Trump vor ein Dilemma: Er droht per Tweet, fordert Verhandlungen, doch die US-Regierung bleibt unklar. Die Welt blickt gespannt nach Washington.

20:30 "Der Überraschungsmoment war entscheidend"
Daniel Gerlach sieht in Israels Vorgehen Hinweise darauf, dass es einen Regimewechsel im Iran anstrebt. Ein Regime, das um seine Existenz bangt, würde keine Möglichkeit haben zu verhandeln.

27:10 Zwischen Sicherheit und Stillstand
Die Bundespolizei meldet Erfolge – doch in Kehl stauen sich wegen der Grenzkontrollen die Autos, Kunden bleiben weg und Politiker fordern Antworten.

30:20 Krise treibt Ölpreis und stört Flugverkehr
20 % des weltweiten Öls passieren Irans Küste. Ein möglicher Engpass verunsichert die Märkte – Ölpreise steigen, Airlines ändern Flugrouten oder streichen Flüge.
---

Hohe Klickzahlen und die Macht der Neuen Medien

Die Medienwelt hat sich radikal verändert. YouTube-Stars wie @Rezo fordern die klassischen Meinungsmacher des Fernsehens und der Presse heraus.
Richard David Precht spricht mit Rezo, einem der markantesten deutschen Youtuber, Nannen- und Grimme Online-Preisträger 2020, der durch seinen Beiträge „Die Zerstörung der CDU“ und „Die Zerstörung der Presse“ bekannt geworden ist und kontrovers diskutiert wurde. 

50. Ausgabe seiner philosophischen Gesprächsreihe im ZDF über die Zukunft des Journalismus, über Aufklärung, Marktzwänge und Meinungsmacht.

Was ist alles sagbar? Was ist vom Grundgesetz geschützt? Wo endet die Meinungsfreiheit? Mit diesen Fragen startet Markus Lanz in diese Folge.

Richard David Precht meint dazu: "Es gibt viele Menschen, die Dinge denken, die sie in der Öffentlichkeit nicht mehr aussprechen." Liegt das daran, dass die sozialen Kosten für die freie Meinungsäußerung gestiegen sind? Nur 40 Prozent der Bevölkerung finden, dass sie frei ihre Meinung sagen können. Fangen wir an, aus Angst vor Andersdenkenden die Freiheit der Meinung zu beschneiden? Was aber wäre eine Demokratie, in der nicht mehr offen gestritten wird?

Einig sind sich Markus Lanz und Richard David Precht, dass alle Demokraten gefordert sind, Menschen, die die Demokratie abschaffen wollen, klare Grenzen zu setzen. Dabei gilt, was der verstorbene FDP-Politiker Gerhart Baum sagte: "Auch Populisten haben Meinungsfreiheit."

Die Corona-Pandemie ist schon seit einigen Jahren vorbei, doch der Umgang der Politik mit dem Virus und den dadurch eingehenden Grundrechtseinschränkungen beschäftigt noch viele Menschen in Deutschland. Eine kommende Koalition aus Union und SPD will die Aufarbeitung wohl voranbringen, wie der noch amtierende Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erklärt. Er habe schon Schlüsse aus der Corona-Zeit gezogen und erklärt beispielhaft, dass der politische Umgang mit den Kindern während der Pandemie "der wichtigste Einzelfehler" in dieser Zeit gewesen sei.

Den gesamten Talk findet ihr hier: https://kurz.zdf.de/0b9/

Weitere Gäste in der Sendung:
Alena Buyx, Medizinethekerin
Hendrick Streeck, Virologe (CDU)
Alexander Kekulé, Virologe
Jonas Schmidt-Chanasit, Virologe

ZDF-Korrespondent Johannes Hano hat in Singapur einem Mann getroffen, der Licht ins Dunkel bringen könnte. Pav Gill war Justiziar von Wirecard Asien und der Mann, der als Whistleblower für die Financial Times schließlich das ganze Lügengebäude zum Einsturz brachte. Detailliert erzählt er uns seine Geschichte, eine Geschichte, die einem den Atem verschlägt.

Die Schadensersatzforderungen der Aktionärinnen und Aktionäre liegen bei mehreren Milliarden Euro und werden in einem Musterverfahren verhandelt. Im Kampf um Schadensersatz richten die Wirecard-Aktionäre ihren Blick auf EY, das die Bilanzen jahrelang abgesegnet hatte. Doch die Prüfgesellschaft bringt ihr Geld in Sicherheit.