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Brecht und Klasse und Traum. Stärkende Träume brauchen Bodenhaftung. Hrsg. Falk Strehlow

Bertolt Brecht mochte einen nahezu zwanghaft eindeutigen Klassenbegriff vertreten haben und hatte ein überaus zwiespältiges Verhältnis zum Traum: Einerseits vermag der Traum die Augen für gesellschaftliche Gegebenheiten zu öffnenund dabei rätselhaft-revolutionäre Sprengkraft zu erzeugen, andererseits verweist Brecht in aller Deutlichkeit auf die realitäts-vernebelnde Wirkung eines Theaters als einer »Stätte der Träume«, als einer Stätte der bürgerlichen Verweigerungvon Einsicht und Veränderung.

ISBN 978-3-95732-556-3     26,00 €  Portofrei     Bestellen

kamalatta lesen. Aktuelle Perspektiven auf Christian Geisslers »romantisches fragment« Hrsg. Detlef Grumbach

Christian Geisslers Roman »kamalatta. romantisches fragment« (1988) war in seiner politischen und literarischen Radikalität ein Ereignis. Auf der SWR-Bestenliste kam er auf Platz 3, in Hamburg wurde er mit dem Irmgard-Heilmann-Preis ausgezeichnet, der Autor absolvierte 29 Lesungen in den ersten drei Monaten. Während Teile der Linken den Roman mit Leidenschaft diskutierten, denunzierte Der Spiegel ihn als »das Buch eines Schriftstellers, der wie ein Sprecher der RAF auftritt«. Nach »Das Brot mit der Feile« und »Wird Zeit, dass wir leben« schloss Geissler mit »kamalatta« seine sogenannte »Trilogie des Widerstands« ab. Der 600-Seiten-Roman handelt von Menschen in den 70er/80er Jahren, die sich gegen die alltäglichen Bedrohungen einer Gesellschaftsordnung wehren, die auf Ausbeutung basiert.

ISBN 978-3-95732-501-3     24,00 €  Portofrei     Bestellen

"Ich bereite meinen nächsten Irrtum vor..." Hrsg. Literaturforum im Brecht-Haus, Annette Leo

Bertolt Brechts widersprüchliches Verhältnis zur Sowjetunion lässt sich nicht einfach in anfängliche Faszination für das kommunistische Projekt und spätere Distanz zur Realität stalinistischer Herrschaft auflösen.
Die hier versammelten Beiträge beschäftigen sich unter anderem mit dem Brechtschen Phänomen der "doppelten Rede", mit seinem Schweigen zur Verhaftung von Freunden und Künstlerkollegen, mit seinen Äußerungen im Arbeitsjournal sowie mit seinen späten antistalinistischen Gedichten. Und sie handeln von der kurzen Blütezeit eines Austauschs zwischen den Vertretern der Avantgarde in Deutschland und der Sowjetunion.

ISBN 978-3-95732-347-7     24,00 €  Portofrei     Bestellen