Brecht und Klasse und Traum. Stärkende Träume brauchen Bodenhaftung. Hrsg. Falk Strehlow

Bertolt Brecht mochte einen nahezu zwanghaft eindeutigen Klassenbegriff vertreten haben und hatte ein überaus zwiespältiges Verhältnis zum Traum: Einerseits vermag der Traum die Augen für gesellschaftliche Gegebenheiten zu öffnenund dabei rätselhaft-revolutionäre Sprengkraft zu erzeugen, andererseits verweist Brecht in aller Deutlichkeit auf die realitäts-vernebelnde Wirkung eines Theaters als einer »Stätte der Träume«, als einer Stätte der bürgerlichen Verweigerungvon Einsicht und Veränderung.

ISBN 978-3-95732-556-3     26,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Verbindung der beiden Themen »Klasse« und »Traum« eröffnet zwei Spannungsverhältnisse gleichzeitig, einmal: das Verhältnis zwischen Klasse bei Brecht und der gegenwärtiggeführten Klassismus-kritischen Debatte und zum anderen: das Verhältnis zwischen konformistischem Verdrängenvon Realität durch das »Opium des Traumes« und einem bewusst - bewusstseinserweiternd? - in die bestehenden Realitäten eingreifenden Träumen.

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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags

Vergnügen am Vorwärtskommen. Bertolt Brecht und der Traum von der klassenlosen Gesellschaft. Teil eins von zwei Von Ingar Solty → junge Welt 04.02.2023

Der Autor:

Nach einer Ausbildung zum Elektronikfacharbeiter im VEB Halbleiterwerk Frankfurt/Oder Studium in den Fächern: Neuere deutsche Literatur, Kulturwissenschaft und Linguistik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Promotion: Vergleichendes Lesen von Denkverläufen in Texten der literarischen Moderne bei Ernst Osterkamp.

Unter dem Titel "Brecht und Klasse und Traum" veranstaltete Falk Strehlow in Berlin die Brecht-Tage 2022. Er ist Dozent der Universität Potsdam und leitet in der Internationalen Sommerakademie Sans Souci die Literaturwerkstatt.

 

Erstellt: 27.02.2023 - 13:22  |  Geändert: 27.02.2023 - 13:26

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