Harald Martensteins Blick auf die Welt ist eigensinnig. Das zeigen auch seine jüngsten geistreichen Glossen. Der Kolumnist der ZEIT rückt mit seinen Betrachtungen Phänomene unseres Alltags in ein völlig neues Licht.
Gesellschaft (Thema)
In seinem zum Klassiker gewordenen Buch Personales Wissen von 1958 legt Michael Polanyi das Augenmerk auf die personengebundenen Elemente wissenschaftlicher Erkenntnisprozesse - auf Erfahrung und Vorwissen, Geschicklichkeit und Können.
Seit Menschengedenken wird gelogen - aus Neid, Habgier, Rache, Not, Liebe, Angst und Wut. Aber wie entsteht die Schwäche des Lügens in uns und wie nutzen wir sie für unsere Ziele?
Vor dem Hintergrund einer Radikalisierung der politischen Systeme in Europa fragt Simone Weil 1934 nach den Ursachen des überall um sich greifenden Unbehagens. Warum leben wir in einer ungerechten Gesellschaft, in der der Einzelne nicht frei und zufrieden sein kann? Weil wir uns nach Simone Weil zu Instrumenten der von uns selbst produzierten Herrschaft machen.
Die sogenannten Linksliberalen als eifrigste Verfechter der Identitätspolitik geben dem Neoliberalismus einen sozialen Anstrich und befördern zugleich die Atomisierung der Gesellschaft und des Gemeinsinns. Mit den Linken und den Liberalen von einst haben sie wenig gemein.
Wenn am Donnerstag die »ZEIT« erscheint oder am Sonntag der Berliner »Tagesspiegel«, dann gibt es viele, die diese Blätter nur wegen eines einzigen Textes kaufen: der Kolumne von Harald Martenstein! Martensteins Texte sind witzig, nachdenklich, sarkastisch, skurril, manchmal auch wütend. Sie stellen die Regeln der politischen Korrektheit auf den Kopf, oft balancieren sie auf dem schmalen Grat zwischen Literatur und Nonsens.
Ihr Thema ist der deutsche Alltag. Dieses Buch enthält Martensteins beste Glossen aus den vergangenen Jahren.
Während sich Massenkommunikation lange an ein anonymes und disperses Publikum richtete, scheint sich dies mit der zunehmenden Digitalisierung der Massenkommunikation grundlegend zu verändern. Denn die Möglichkeiten der Verdatung und Analyse digitaler Kommunikation - ob auf den Plattformen der massenmedialen Anbieter oder in den sozialen Medien - ermöglichen die Echtzeit-Beobachtung von Publikumsaktivitäten, die somit zum ersten Mal in der Geschichte der Massenmedien für diese direkt sichtbar werden.
Arbeit ist nicht nur ein Job - sie gestaltet Gesellschaft und Natur. Es ist von entscheidender Bedeutung, jene Prozesse, die Arbeit zu dem gemacht haben, was sie heute ist, zu verstehen und zu hinterfragen.
Freiheit, Gleichheit, ChatGPT: Wie Künstliche Intelligenz eine gerechtere Gesellschaft ermöglichen kann.
Dieses Buch beleuchtet auf einzigartige Weise die Chancen und Risiken moderner Technologien im Kontext sozialistischer Ideale. Es geht der Frage nach, wie Künstliche Intelligenz genutzt werden kann, um Freiheit, Gleichheit und Solidarität in einer zunehmend digitalen Welt zu stärken. Dabei verbindet das Werk philosophische Tiefe mit praxisnahen Beispielen und bietet inspirierende Einblicke in konkrete Einsatzmöglichkeiten von KI in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Arbeitsmarkt und demokratische Prozesse.
Um das Jahr 1972 wich das Vertrauen in die Nachkriegsordnung und die Fortschrittsmechanik der Moderne einer Atmosphäre von Ernüchterung, Verbitterung und Angst. Reihenweise zerplatzten damals die hochgespannten Erwartungen der 1960er Jahre an revolutionäre Veränderungen. Aber das ist nicht die ganze Geschichte. Tom Holerts Text/Bild-Essay führt vor, warum es lohnenswert ist, sich mit der historischen Entität "ca. 1972" aufs Neue zu beschäftigen.