Pautsch, Ilse Dorothee (Autor)

"Geschafft!" Kurz und knapp meldete Staatssekretär Egon Bahr am 22. Mai 1970 den Durchbruch in den Verhandlungen mit dem sowjetischen Außenminister Gromyko. Die Ostpolitik der Regierung Brandt/Scheel steht im Mittelpunkt des Jahresbandes 1970 der Edition "Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland". Unmittelbar nach Ablauf der dreißigjährigen Sperrfrist wird eine Auswahl von über 600 bislang geheimen Protokollen und Aufzeichnungen über die Vertragsverhandlungen in Moskau und Warschau veröffentlicht und somit eine fundierte Auseinandersetzung mit diesem kontroversen Thema ermöglicht. In drei Gesprächsrunden erzielten die Unterhändler beider Seiten in Moskau eine Einigung über das "Bahr-Papier", das trotz größter Geheimhaltung publik wurde. Dennoch gelang es, in der entscheidenden Verhandlungsrunde den Vertrag zur Paraphierung zu bringen.

ISBN 978-3-486-56498-3 198,00 € Portofrei Bestellen

Mit Spannung erwartete die Öffentlichkeit in der Bundesrepublik, wie sich die Außenpolitik der am 1. Dezember 1966 neu gebildeten Regierung darstellen würde. Denn zum ersten und bisher einzigen Mal in der Geschichte der Bundesrepublik fand sich mit dem Zusammengehen von CDU/CSU und SPD eine "Große Koalition" zusammen, die ihre Fähigkeit zur politischen Zusammenarbeit gerade vor dem Hintergrund der zurückliegenden Auseinandersetzungen in Fragen der Westbindung und der Deutschlandpolitik erst noch beweisen musste. Zudem stellten die Sozialdemokraten mit Willy Brandt einen Außenminister, der als ehemaliger Regierender Bürgermeister von Berlin ein großes Maß an außenpolitischem Gestaltungswillen einbrachte.

ISBN 978-3-486-56322-1 158,00 € Portofrei Bestellen

Am 7. März 1965 fasste Bundeskanzler Erhard den Entschluss, Israel die Aufnahme diplomatischer Beziehungen anzubieten und die Wirtschaftshilfe an Ägypten einzustellen. Aus erstmals zugänglichen Geheimdokumenten erschließt sich in den vorliegenden drei Bänden der "Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland" ein fesselndes Bild jener Ereignisse, die in der Vereinbarung vom 12. Mai über den Austausch von Botschaftern zwischen der Bundesrepublik und Israel und dem daraufhin erfolgten Abbruch diplomatischer Beziehungen zu Bonn durch die Mehrzahl der arabischen Staaten gipfelten. Die Bundesrepublik geriet 1965 auch in Afrika in die Defensive: Die Errichtung eines Generalkonsulats der DDR in Tansania zeigte, wie brüchig die "Hallstein-Doktrin" wurde.

ISBN 978-3-486-56071-8 178,00 € Portofrei Bestellen

Umfangreicher Führungswechsel.

Das Jahr 1963 sah im Herbst mit dem Rückzug des Bundeskanzlers, der Anfang des Jahres mit dem Elysée-Vetrag noch die Grundlage für eine enge deutsch-französische Zusammenarbeit gelegt hatte, das Ende der Ära Adenauer. Durch den Rücktritt des britischen Premierministers Macmillan und die Ermordung Kennedys im November kam es gegen Jahresende somit zu einem umfangreichen Führungswechsel in der westlichen Welt. Zahlreiche der 492 hier erstmals veröffentlichen Dokumente bilden daneben die letztlich erfolglosen bundesdeutschen Bemühungen ab, einen Beitritt der DDR zum Atomteststoppabkommen – und damit deren völkerrechtliche Anerkennung – zu verhindern.

ISBN 978-3-486-55964-4 138,00 € Portofrei Bestellen