Hunger gehört zu den elementarsten menschlichen Erfahrungen. Etwa jeder zehnte Mensch auf der Welt hungert. Jeden Tag sterben etwa 24.000 Menschen an den Folgen von Hunger, etwa alle 13 Sekunden ein Kind unter 5 Jahren. Hunger ist aber keineswegs ein unabwendbares Schicksal. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen bezeichnet Hunger als »das größte lösbare Problem der Welt«. Politisch wie medial wird das Thema aber radikal vernachlässigt.
Ladislaus Ludescher ist ein deutscher Literatur- und Kulturwissenschaftler mit Schwerpunkt auf deutsch-amerikanischen Literaturbeziehungen und globaler Medienanalyse. Er studierte Germanistik, Geschichte und Europäische Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg und promovierte dort über die Darstellung der Amerikanischen Revolution in der deutschsprachigen Literatur. Später war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und widmete sich der Rezeption US-amerikanischer Präsidenten in Europa.
Ludescher analysiert regelmäßig die weltweite Berichterstattung, insbesondere die mediale Sichtbarkeit des Globalen Südens, und plädiert für eine ausgewogenere Darstellung internationaler Themen. Er gilt als einer der engagiertesten Vertreter einer kritisch reflektierten Medienforschung in Deutschland und ist durch zahlreiche Interviews und Publikationen in Fachzeitschriften und Onlineformaten bekannt.