etosmedia (Medienpräsenz)

23:53

Im Januar 2025 erhielt die Medienaktivistin Judith Scheytt im Rahmen des Donnepp Media Award im Hause Grimme-Institut eine „Besondere Ehrung“ überreicht. Wenige Monate später wurde der Preis unter massivem Druck wieder aberkannt – begründet mit einem unseriösen 39-seitigen Papier voller Antisemitismus-Vorwürfen. Ein Papier, das höchstwahrscheinlich nicht von Menschenhand, sondern von einer KI zusammengeschrieben wurde, und aus wissenschaftlicher Perspektive ein großer Witz ist.

Im Interview mit etos.media spricht Judith Scheytt über:

• die Hintergründe der Preisverleihung
• die bizarren Vorwürfe des Vorsitzenden Jörg Schieb und warum das peinliche Papier wohl von einer KI erstellt wurde
• die Rolle pro-israelischer Lobbygruppen bei Angriffen auf kritische Stimmen
• die Instrumentalisierung des Antisemitismus-Vorwurfs
• und die persönlichen wie politischen Folgen solcher Angriffe für kritischen Journalismus in Deutschland

Hier könnt ihr Judith folgen:

  / judithscheytt  

58:06

Erstmals wird die Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost im Verfassungsschutzbericht der Bundesregierung als „gesichert extremistische Bestrebung“ aufgeführt – in einer Reihe mit Rechtsterroristen, Islamisten und ausländischen Nachrichtendiensten.
Im Gespräch mit etos.media ordnet Wieland Hoban, Vorsitzender der Jüdischen Stimme, diese Entwicklung politisch ein: Warum überwacht der deutsche Geheimdienst eine jüdische Organisation, die sich für Menschenrechte und einen gerechten Frieden einsetzt? Wie spielt die deutsche Staatsräson hier mit rein? Und was über die Repression gegen palästinasolidarische Stimmen in Deutschland?
Ein Gespräch über Macht, Moral und Meinungsfreiheit, über staatliche Einschüchterung, das Recht auf Kritik und was es heißt, in Deutschland anno 2025 jüdisch und antizionistisch zu sein.

Hier könnt ihr Wieland folgen:  / wielhoban   Hier der Jüdischen Stimme:  / juedischestimme   https://x.com/JSNahost

1:12:34

Ende Juni 2025 wurde ein Vortrag der in Israel geborenen Psychologin Iris Hefets an der Universität Bremen vom Rektorat kurzfristig abgesagt. Der Titel des Vortrags lautete: „Schweigen und Schuld – psychologische Mechanismen im Umgang mit dem Genozid in Gaza“. Das Canceln war für die Vertreterin der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost schon fast erwartbar – für Schlagzeilen sorgt sowas im Staatsräson-Deutschland freilich nicht.

Im Interview mit etos.media spricht Iris Hefets über:
• die politischen Umstände der Absage ihres Vortrags und die Reaktionen auf diese Zensur
• die Inhalte ihres Vortrags und warum sie in Deutschland als „provokant“ gelten,
• die Einstufung der Jüdischen Stimme im aktuellen Verfassungsschutzbericht als „gesichert extremistische Bestrebung“
• die psychologischen Funktionen deutscher Israel-Solidarität
• und ihre wiederholten Festnahmen durch die Berliner Polizei als jüdisch-israelische Kriegsgegnerin und was all das mit „Schutz jüdischen Lebens“ zu tun hat

Hier ist der Vortrag von Iris Hefets, den die Uni Bremen gecancelt hatte: https://vimeo.com/1097339057

Hier könnt ihr Iris folgen:   hefetsamsalem    juedischestimme   https://x.com/JSNahost 

Im Interview mit Fabian Goldmann sprechen wir über das flächendeckende Versagen der deutschen Medien in der Berichterstattung zum Nahost-Konflikt, zu Israel und Palästina – insbesondere seit dem 7. Oktober 2023.

Warum werden Narrative so häufig zugunsten der israelischen Führung verzerrt?
Warum copy-pasten deutsche Medien oft Presseerklärungen der IDF, statt sie kritisch zu hinterfragen?
Wie prägt Rassismus die mediale Darstellung, und warum gibt es Empathie für eine Opfergruppe, aber nicht für eine andere?
Welche Verantwortung tragen Journalist*innen für die Eskalation in Gaza? Ist der Vorwurf der Komplizenschaft am Genozid berechtigt?

Ausgehend von seinen Artikeln „Anatomie eines Systemversagens“ und „Wenn Journalisten Krankenhäuser sturmreif schreiben“ analysiert Fabian die Rolle von Kriegspropaganda, journalistischer Verantwortung und strukturellem Rassismus in der deutschen Medienlandschaft.
In diesem Gespräch über Medien und Macht zieht Fabian eine schonungslose Bilanz und plädiert für die Achtung der Menschenwürde im deutschen Journalismus.