Mbembes »Postkolonie« ist eines der Schlüsselwerke postkolonialer Theorie im 21. Jahrhundert. Mit Blick auf das subsaharische Afrika versteht Achille Mbembe die »Postkolonie« als politisch-sozialen Raum, der von historischen Kontinuitäten geprägt ist, aber nicht minder von einer Vielzahl von Brüchen und Umkehrungen. In Analysen, die sich mit Ökonomie und staatlichen Herrschaftsstrukturen ebenso beschäftigen wie etwa mit literarischen Texten, widmet sich Mbembe dem »Leben in der konkreten Welt«, die die Postkolonie darstellt; einer Welt, die im Übrigen die Voraussetzungen westlicher Sozialtheorien infrage zu stellen nicht aufhört: »Unser Hauptanliegen bestand darin, das Thema des afrikanischen Subjekts neu zu denken.«
„Der Westen trägt einen Mühlstein von Schuld“ Von Christiane Habermalz Der Historiker und Politikwissenschaftler Achille Mbembe hat in Düsseldorf den Gerda-Henkel-Preis erhalten. In der Dankesrede sprach er über die Ausplünderung Afrikas durch Europäer − und über gerechte Verteilung von Ressourcen in der heutigen Welt. → Deutschlandfunk Kultur 09.10.2018