Die Partisanen der NATO
Stay-Behind-Organisationen in Deutschland 1946-1991. Im Kalten Krieg existierten in Westeuropa zahlreiche illegale Untergrundorganisationen, die im Fall eines sowjetischen Überfalls hinter der Front als Partisanen kämpfen sollten, gestützt auf geheime Erddepots mit Waffen, Sprengstoff und Funkgeräten.
Die sogenannten Stay-Behind-Netzwerke flogen erst Anfang der 1990er Jahre auf. Die Bundesregierung veröffentlichte 1991 lediglich ein vierseitiges Informationspapier, in dem sie die Auflösung der Stay-Behind-Organisation (SBO) bekannt gab. Erst durch zahlreiche Anfragen der Autoren gab der BND Akten über seine Schattentruppe frei und ließ Interviews mit ehemaligen SBO-Mitarbeitern zu. Anhand dieser Materialien und umfangreicher CIA-Akten geben die Autoren einen Einblick in die Kriegsszenarien und das Weltbild von Geheimorganisationen, die über vier Jahrzehnte lang ohne parlamentarische Kontrolle operierten, und zeigen deren Verflechtung mit NATO-Partnern auf.Die Geschichte der deutschen Schattentruppen im Kalten Krieg
Website → Operation Gladio
STAY BEHIND: Wie die CIA Nazis für Geheimdienste rekrutierte
frontal classic → frontal Youtube 17.01.2024
NATO / Gladio / Stay behind - "Die Strategie der Spannung" WhatsTheHaps? → 17 Videos auf Youtube
Rezensionen
Geheimorganisationen im Kalten Krieg. In der heißen Phase des Kalten Krieges bauten westliche Geheimdienste und die NATO geheime Widerstandsgruppen für den Fall auf, dass die Sowjetunion die Bundesrepublik besetzen sollte. Die Existenz dieser Geheimarmee wurde erst in den 1990er-Jahren bekannt. Durch kürzlich freigegebene Akten wurden jetzt brisante Einzelheiten über "Die Partisanen der NATO" bekannt. Von Otto Langels → Deutschlandfunk 25.01.2015
Unser Untergrund. Zwei Bücher berichten vom verdeckten Krieg gegen die DDR und die BRD. Von Otto Köhler in: junge Welt, 11.01.2016
NATO-Terroristen im Untergrund. Im Kalten Krieg existierten in Westeuropa zahlreiche Untergrundorganisationen, die im Fall eines sowjetischen Überfalls hinter der Front als Partisanen Sabotageaktionen ausführen sollten. Dazu wurden Kämpfer geschult und geheime Erddepots mit Waffen, Sprengstoff und Funkgeräten angelegt. In der Bundesrepublik unterstand diese Stay-Behind-Truppe dem Auslandsnachrichtendienst BND, der eigentlich im Inland gar nicht aktiv werden sollte. Das alles geschah hinter dem Rücken der dafür zuständigen parlamentarischen Kontrollgremien, denn auch ein möglicher Putsch gegen gewählte Politiker wurde erwogen. Erst Anfang der 1990er Jahre flogen die illegalen Netzwerke auf und es dauerte mehr als 20 Jahre, bis der BND Akten zu diesen freigab. Über den aktuellen Forschungsstand zum Thema sprach Jens Wernicke mit dem Filmemacher und Journalisten Ulrich Stoll, der gemeinsam mit dem Geheimdienstexperten Erich Schmidt-Eenboom soeben ein Buch zum Thema veröffentlicht hat. Nachdenkseiten, 27.11.2015
"Partisanen der NATO" Markus Kompa 25.10.2015 Erich Schmidt-Eenboom und Ulrich Stoll über die geheimen Stay-Behind-Organisationen. Telepolis, 25.10.2015
Gleiche Brüder, gleiche Kappen?
→ FIfFKon – Mitschnitte Youtube 08.11.2014
Der Vortag wird zunächst die Geschichte der Organisation Gehlen und des BND skizzieren und dabei den Schwerpunkt
auf die technische Aufklärung von 1948 bis heute legen. Der Referent wird anschließend auf die Historie der
immens viel größeren National Security Agency und auf das immer noch deutlich umfangreichere
britische Government Communication Headquarters und deren Zusammenwirken eingehen.
Im dritten Schritt wird die Kooperation des BND mit den angelsächsischen Diensten seit Anfang der 1960er Jahre betrachtet.
Vergleichend wird dabei auch der unterschiedliche Beitrag der drei westlichen Dienste zur Kriegslogistik untersucht,
der für die USA und Großbritannien zahlreiche völkerrechtlich verbotene Interventionen sowie einige Beispiele
für die Unterstützung von Kriegs- und Bürgerkriegsparteien bis in die jüngste Vergangenheit aufweist.
Bonusmaterial zu diesem Buch
auf der Website des Forschungsinstitus für Friedenspolitik e.V. → www.geheimdienste.info/texte.htm
Ulrich Stoll und Erich Schmidt-Eenboom:
Werwolf - das letzte Aufgebot des Dritten Reichs
Bonus-Material zum Kapitel 2. Was ist Stay Behind? Vorgeschichte und Grundlagen.
In: Erich Schmidt-Eenboom, Ulrich Stoll: Die Partisanen der Nato. Stay-Behind-Organisationen in Deutschland 1946-1990. Berlin (Christoph Links Verlag) 2015, pdf-Datei
Erich Schmidt-Eenboom:
Vom BDJ zum KDJ? - Die Schmonzette als nachrichtendienstliches Kampfinstrument
Bonusmaterial zu Kapitel 3. Der Bund Deutscher Jugend (BDJ) und sein Technischer Dienst (TD) - Das ehrgeizige Stay-Behind-Netzwerk der CIA zu Anfang der 50er-Jahre.
In: Erich Schmidt-Eenboom, Ulrich Stoll: Die Partisanen der Nato. Stay-Behind-Organisationen in Deutschland 1946-1990. Berlin (Christoph Links Verlag) 2015, pdf-Datei
Ulrich Stoll:
Der Mann, der Dieter Gerlach wurde
Bonusmaterial zu Kapitel 8. Reinhard Gehlens Schattentruppe - die Stay-Behind-Organisation des BND 1956 bis 1968.
In: Erich Schmidt-Eenboom, Ulrich Stoll: Die Partisanen der Nato. Stay-Behind-Organisationen in Deutschland 1946-1990. Berlin (Christoph Links Verlag) 2015, pdf-Datei
Siehe auch:
Erstellt: 28.05.2015 - 10:23 | Geändert: 03.05.2024 - 08:17