»Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden –, und Wehe dem, der zuerst die Lunte an das Pulverfass schleudert.« So lautete die Warnung, ausgesprochen im Deutschen Reichstag von Helmuth Graf von Moltke (1800-1891), dem einstigen Generalstabschef der preußischen und der deutschen Armee, nahezu ein Vierteljahrhundert vor dem Beginn des (Ersten) Weltkrieges.
Kurt Pätzold lebt weiter (Otto Köhler) → Ossietzky 17/2016
Zweierlei Blindheit Unterschiede der geschichtswissenschaftlichen Debatte über das Verhalten der deutschen Bevölkerung zwischen 1933 und 1945. Über die Rolle der Volksmassen im Faschismus (Teil 1) Von Kurt Pätzold → Junge Welt 20.08.2016
Sein Kampf Oder: Die Legende vom ungelesenen Hitler-Buch. Von Kurt Pätzold Seit 1936 wurde Mein Kampf in den Standesämtern verteilt. Um so erstaunlicher ist die Tatsache, daß die Maximen, die Hitler hier in aller Breite dargelegt hat, kaum in das Bewußtsein der Öffentlichkeit gedrungen sind. Hitlers Buch wurde vor und nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 in Deutschland kaum gelesen. Das Desinteresse an Hitlers politischen Vorstellungen rechtfertigte sich vielfach aus einem ästhetisch motivierten Überdruß an Hitlers »schlechtem Stil«, seinen »verworrenen Ansichten«, dem »langatmigen« und »langweiligen« Charakter von Mein Kampf. Der öffentliche Geist hat den »Gefreiten Hitler« stets nur widerwillig und mit hochmütiger Verachtung zur Kenntnis nehmen wollen. So informiert das Deutsche Historische Museum in einem Text falsch über jenes Buch, das – mitunter gegen den Protest von Christen – die »Bibel des Faschismus« und das »Evangelium des Nationalsozialismus« genannt worden ist. → Konkret 19.08.2016
Kurt Pätzold – allein auf weitem Feld von Werner Röhr → Ossietzky 9/2008
Kriegs-Erklärung: Wie in der Bundesrepublik über das Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht wird: »Zusammenbruch«, »Niederlage«, – ganz selten »Befreiung vom Faschismus«. → junge Welt vom 02.05.2015