Michael ist Politik- und Islamwissenschaftler, Publizist, Politik- und Wirtschaftsberater sowie Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft. Gemeinhin wird er gerne als Nahostexperte bezeichnet, worum es im Jung & Naiv-Gespräch auch geht: Was ist eigentlich ein "Nahostexperte", wie wird man das? Michael erzählt von der Zeit vor dem Expertentum: Wie kam er darauf sich für die arabische und islamische Welt zu interessieren? Warum hat er u.a. in Damaskus studiert? Gibt es "arabische Werte", wenn es "westliche Werte" gibt? Sind westliche Militärintervention immer falsch? Hat Michael sich mal kolossal geirrt? Welche Standpunkte vertritt er heute nicht mehr? Außerdem: Was sind die deutschen Interessen weltweit?
Zum Schluss gibt's eure naiven Fragen an Michael u.a. zu lesenswerten Medien, Krieg im Jemen, die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte", 11. September, böser Assad und Konsequenzen aus der Nahostpolitik...
Zu Gast im Studio: Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik. Ihre Hauptforschungsbereiche sind chinesische Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts, chinesische und ostasiatische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, zeitgenössischer chinesischer Diskurs über die Große Chinesische Hungersnot und die Kulturrevolution, sowie zeitgenössische chinesische Politik, insbesondere zu Fragen der Beziehung von Staat und Gesellschaft sowie von Zentrale und Peripherie in den Politikbereichen öffentliche Gesundheit, Minderheitenfragen, Urbanisierung und Umwelt.
Ein Gespräch über Susannes Interesse an Sinologie, die chinesische Sprache, Chinas Geschichte als Weltmacht und die koloniale Vergangenheit, US- und Chinas Interessen in Asien und im Pazifik, den Vergleich zwischen den Diktaturen von Mao und Xi, Susannes Denkschule der geopolitischen Dreiecke namens Struktureller Realismus sowie die geopolitische Lage anhand des Ukrainekrieges und Taiwan + eure Fragen via Hans
Wir treffen den österreichischen Autor, politischen Aktivisten, Ökonomen und Tanzperformer Christian Felber, der seit etwa zehn Jahren für die Gemeinwohlökonomie (GWÖ) kämpft. Christian ist Mitbegründer von "attac Österreich" und gründete 2010 den "Verein zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie" für ein Wirtschaften, das auf Kooperation statt Konkurrenz setzt.
Mit Christian geht's zunächst um seinen Werdegang: Wieso tanzt er so gerne? Was hat das Tanzen mit unserem Zusammenleben zu tun? Was hat er studiert bzw. was konnte er nicht studieren? Wie hat er sich seine ökonomischen Grundlagen angeeignet? Warum will Christian den Kapitalismus überwinden? Was hat die GWÖ noch mit Marktwirtschaft zu tun? Warum sollten wir auf Kooperation statt Konkurrenz setzen? Kann es in einer GWÖ noch weiterhin Wachstum geben? Wie ist er überhaupt auf die Idee einer GWÖ gekommen? Und was ist davon in unseren Verfassungen zu finden? Könnten wir damit einfach in Deutschland anfangen oder muss das global passieren?
Außerdem geht's um privates Eigentum, Waffenhersteller, Nachhaltigkeit, eine "Obergrenze" für Unternehmen und ein Spekulationsverbot.
Das und vieles, vieles mehr in Folge 459 - wir haben sie am 13. Februar 2020 in der Berliner Buchhandlung Ocelot aufgezeichnet.