Thomas Sankara

»Wer in Afrika progressiv denkt, zitiert Sankara«, so ›Der Spiegel‹ 2018. Auch deshalb wird der 1987 ermordete Revolutionär im nachkolonialen Europa oft übergangen. Schließlich hatte sich der ›Che Afrikas‹ aufgemacht, »die Zukunft zu erfinden«, ein »Wagnis«, wie er selbst meinte. Unter seiner Präsidentschaft wurde Obervolta in Burkina Faso (›Land der Gerechten‹) umbenannt, der Name war Programm: Sankara schaffte die Regierungslimousinen ab, verbot Genitalverstümmelung, Polygamie, Brautpreise. Emanzipation und Klimapolitik wurden zu Tagesaufgaben. 

ISBN 978-3-89438-847-8 1. Auflage 25.03.2025 12,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Zehn Millionen Bäume gepflanzt, um die Wüstenausdehnung zurückzudrängen, zweieinhalb Millionen Kinder gegen Meningitis, Gelbfieber, Masern geimpft, eine Bildungsoffensive gestartet, Nahrungsmittelsouveränität hergestellt: Es galt, neokoloniale Abhängigkeiten zu beenden. Doch Sankaras wegweisende Forderung, Kreditrückzahlungen an IWF und Co. zu verweigern, blieb unerfüllt, bis heute wird die Herrschaft des Nordens reproduziert. Gerd Schumann geht dem dramatischen Leben des Thomas Sankara nach, von der Kindheit bis zum Tod infolge eines inszenierten Putsches. Und er zeigt die Renaissance der Sankara-Ideen auf dem afrikanischen Kontinent auf.

Mehr Infos

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Thomas Sankara auf Wikipedia

Der Aufrichtige: Der ehemalige Präsident von Burkina Faso, Thomas Sankara, ist bis heute eine Ikone des afrikanischen Freiheitswillens: Thomas Sankaras politisches Erbe wirkt bis heute nach. 2025 erschien im PapyRossa-Verlag von Gerd Schumann eine Biografie des Revolutionärs und ehemaligen Präsidenten von Obervolta/Burkina Faso, in dessen Nachfolge sich der heutige Revolutionsführer und Übergangspräsident von Burkina Faso, Ibrahim Traoré, sieht. Die lohnende Lektüre ist eine große Hilfe für das Verständnis der aktuellen Vorgänge nicht nur in den Sahelstaaten, sondern auch in anderen Teilen Afrikas. Aus dem Vermächtnis eines Thomas Sankara und anderer revolutionärer afrikanischer Führer speist sich die heutige Kraft zum Kampf für den Aufbau einer hoffnungsvollen Zukunft. von Angelika Gutsche Manova 05.06.2025

Gerd Schumann, geboren 1951 in Wilster (Holstein), lebt und arbeitet als Autor in Berlin und in Mecklenburg. Langjährig Redakteur und Korrespondent von Tageszeitungen (u.a. junge Welt). Reportagen und Hintergründe vom afrikanischen Kontinent, aus der Karibik, vom Balkan für Hörfunk und Printmedien. 

Autoren

Erstellt: 23.03.2025 - 18:14  |  Geändert: 08.06.2025 - 06:13