Der Kapitalismus hat in den vergangenen Jahrzehnten alle Gesellschaften durchdrungen und sie grundlegend verwandelt. Die Gegenwartsgesellschaft ist als kapitalistisch zu interpretieren. Das Buch zeigt, wie der heutige Kapitalismus als weltumspannende Kraft entstanden ist, wie er eine Hierarchie von sozialen Klassen erzeugt, die auf älteren Hierarchien basiert, und wie Wirtschaft, Politik, Recht, Medien und Ideologie im Kapitalismus funktionieren und zu seiner Reproduktion beitragen. Zahlreiche Beispiele aus allen Weltregionen, vor allem aus Deutschland und den USA, reichern die Darstellung an.
20. Jahrhundert (Thema)
Sie war nicht nur die Fluchthelferin des großen Philosophen Walter Benjamin, auch ihr Wirken im frühen antifaschistischen Widerstand, ihr politisches Exil zwischen Prag und Paris, ihr Engagement in der amerikanischen Friedensbewegung sowie ihre Freundschaft zu Barack Obama prägten maßgeblich Lisa Fittkos Leben. Bis ins hohe Alter setzte sie sich unermüdlich ein für den Traum von Frieden und Freiheit.
Fragt man Lisa Fittko, was sie dazu gebracht hat, unter Einsatz des Lebens den Exilierten zur Flucht zu verhelfen, sagt sie: »Es war das Selbstverständlichste.«
In einigen Exil-Erinnerungen ist, wenn es um einen Pyrenäen-Fluchtweg aus dem besetzten Frankreich ging, von einer "F-Route" die Rede - wer oder was sich hinter dem F verbirgt, wird nicht erklärt. Das vorliegende Buch löst dieses Rätsel: Der alte Schmugglerpfad wurde nach Lisa und Hans Fittko benannt, die monatelang von der Auslieferung bedrohte Hitlergegner zur spanischen Grenze geführt hatten.
Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili (1878-1953), genannt Stalin, Nachfolger von Lenin, hat als Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion den Verlauf der Geschichte seines Landes und der Welt entscheidend geprägt. Sein Name (»Mann aus Stahl«) war für Kampfgefährten wie für Opponenten Programm. Die einen würdigten ihn als »Lenin von heute« und sahen in ihm den »Lokomotivführer der Weltgeschichte«, die anderen warnten vor dem »Totengräber der Revolution« und beschuldigten ihn des Genozids am eigenen Volk.
Jean Jaurès (1858-1914) - eine Schlüsselfigur der französischen Linken - kämpfte für Gerechtigkeit für die Schwachen und Ausgebeuteten und gegen Kolonialismus und Kriegstreiberei. Sein Einsatz für Frieden, Sozialreformen und Antikolonialismus ist auch heute noch beispielgebend. Der Mitbegründer der Französischen Sozialistischen Partei und der Tageszeitung L'Humanité überzeugte mit seinem rhetorischen Talent - weit über Parteigrenzen hinaus. Als Verfechter eines Reformsozialismus auf humanistischer Grundlage setzte er sich leidenschaftlich für den Pazifismus und gegen den drohenden Ersten Weltkrieg ein.
Krieg und Verlust in den Augen eines Kindes - eine packende, poetisch erzählte Geschichte, die unter die Haut geht.
Die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg, ein kleiner Junge fährt mit seiner Mutter in einem Evakuierungszug durchs Land. Die Mutter ist schwer erkrankt, wird aus dem Zug geholt und weggetragen. Der Junge folgt ihr, aber die Mutter verschwindet. Ganz allein bleibt das Kind in der Welt der Erwachsenen zurück, an einem Ort, dessen einziges Merkmal ein Haus mit einem Türmchen ist.
Das 1971 in Paris erschienene und bislang nur ins Englische übersetzte Standardwerk wird nun erstmals in deutscher Sprache herausgegeben.
Das 1971 in Paris erschienene und bislang nur ins Englische übersetzte Standardwerk wird nun erstmals in deutscher Sprache herausgegeben.
Das 1971 in Paris erschienene und bislang nur ins Englische übersetzte Standardwerk wird nun erst mals in deutscher Sprache herausgegeben. Auf über 1.000 Seiten stellt der Historiker Pierre Broué die Ereignisse der revolutionären Periode in Deutschland bis 1923 dar. Dabei stützt er sich auf umfangreiches Originalmaterial, um die Auseinandersetzungen in der Arbeiter_innenbewegung über eine revolutionäre Politik nicht nur wiederzugeben, sondern er unterzieht sie einer Analyse.
Warum Entdeutschung? 1914 führte das große Pathos des Deutschtums in Staat und Gesellschaft, in Wirtschaft und Wissenschaft zum ersten Weltdesaster: Am deutschen Wesen war die Welt nicht genesen. Dennoch beanspruchte ab 1933 das «rassereine» Deutschtum sogar Weltführerschaft und scheiterte erneut. Doch man feierte auch noch die totale Zerstörung Deutschlands mit Bayreuther Wagnerberauschung als eine Bestätigung des deutschen Heroismus. Der zeigt sich bis heute in unserer Selbstgewissheit, Deutschland sei ein «unermesslich reiches Land», ...