Sister Carrie

Eine der ersten weiblichen Erfolgsstorys der Literaturgeschichte – verfasst von einem Mann.
Der amerikanische Traum eines „country girls“ aus dem Mittelwesten, das in Chicago und später in New York gegen alle guten Sitten verstößt, geht in Erfüllung: die 18-jährige Caroline Meeber – Sister Carrie – reist nach Chicago in der Hoffnung auf ein glamouröses Leben.
Sie lebt als Geliebte des Handlungsreisenden Charles Drouet, hat ein Verhältnis mit dessen Freund George Hurstwood, Geschäftsführer einer mondänen Bar, der ihretwegen Existenz, Vermögen und Familie aufgibt, geht mit ihm nach New York und wird, ihre Männer hinter sich lassend, als Carrie Madenda ein Broadway-Star.
An Zola und an Balzac orientiert, wird der Kosmos der fiebernden neuen Metropolen beschrieben, der Verkehr, das turbulente Geschäfts- und Gesellschaftsleben genauso wie Fließbandarbeit, Armut und Elend. Wie Dreiser seine Figuren, die amerikanischen Großstädte und den aufblühenden Starkult psychologisch unsentimental und zugleich ergreifend beschreibt, aus vielfacher Perspektive, jenseits aller gängigen Normen und mit einem leidenschaftlichen Realismus – das macht die Faszination dieses dramatischen, komplexen und intensiven Amerika-Porträts aus, das zum Kanon der amerikanischen Literatur gehört.
Pressestimmen
"Heute gilt der Roman als Meilenstein der amerikanischen Moderne. Eine ganze Schule des Realismus von John O’Hara und Sloan Wilson bis Richard Ford und Jonathan Franzen kann sich auf Dreisers literarischen Befreiungsschlag berufen. Die Andere Bibliothek präsentiert "Sister Carrie" nicht nur erstmals in der originalen Fassung; sie macht das formal konventionelle, aber inhaltlich kühne Werk durch Susann Urbans wasserklare Übersetzung für deutsche Leserinnen und Leser überhaupt erst lesbar." Kurt Darsow WDR 3 28.11.2017
"Das prächtige Amerika der Jahrhundertwende, New York, Chicago, der Broadway, aber auch die Armut, das Leben der Arbeiter, die sozialen Unterschiede, all das ist der Hintergrund für die fesselnde Geschichte der jungen Carrie. (...) Die schöne Ausgabe aus dem Hause Die Andere Bibliothek lässt keine bibliophilen Wünsche offen, schmeichelt mit geschmeidigen Papier, besticht mit schlichten aber sehr passenden Illustrationen und wird so zum perfekten Gesamtpaket. Ein großartiger Roman, den ich nur empfehlen kann." Tobias Zeising Blog Lesestunden 12.01.2018
""Sister Carrie" ist eine amerikanische Tragödie, banal, ergreifend, erbarmungslos: Eine Art Balzac-Roman im Kinogewand.“ Sven Ahnert Ö1 - ORF 03.12.2017
"Immer mal wieder lässt der gewandte Autor das Elend vorbeiziehen und schildert en détail den nackten Existenzkampf – als Mahnung, dass es jederzeit vorbei sein kann mit dem Leben im Luxus. Aufstieg und Fall kreuzen sich in diesem lesenswerten, fein beobachteten Roman auf spannende Weise." Katja Engler Hamburger Abendblatt 30.11.2017
Pressenotizen Perlentaucher
Leserstimmen
(...) Theodore Dreiser gehört zu den unzähligen Autoren, die in Deutschland zu Unrecht beinahe in Vergessenheit geraten sind. Natürlich habe ich vor dem Kauf dieses Buches den Klappentext gelesen, habe aber ehrlicherweise eine Mischung aus Emanzipations- und Liebesroman erwartet, doch die Wucht und Kraft dieses Romans haben mich völlig umgehauen und es fiel mir schwer, das Buch auch nur für einen kurzen Moment aus der Hand zu nehmen. Bücherbriefe 21.01.2022
Fazit: Das prächtige Amerika der Jahrhundertwende, New York, Chicago, der Broadway, aber auch die Armut, das Leben der Arbeiter, die sozialen Unterschiede, all das ist der Hintergrund für die fesselnde Geschichte der jungen Carrie. Im ganz klaren Stil der Naturalisten beschreibt Dreiser das Leben der damaligen Zeit und den Kampf einer jungen Frau, um ihren Platz in den aufstrebenden Metropolen Amerikas. Er beschreibt die Figuren in all ihren Facetten, stellt sie in den Kontext ihrer Zeit, Emotionen und Ziele und erschafft so ein lebensechtes Bild einer nach materiellen Wohlstand und Konsum strebenden Gesellschaft. (...) Die schöne Ausgabe aus dem Hause Die Andere Bibliothek lässt keine bibliophilen Wünsche offen, schmeichelt mit geschmeidigen Papier, besticht mit schlichten aber sehr passenden Illustrationen und wird so zum perfekten Gesamtpaket. Ein großartiger Roman, den ich nur empfehlen kann. Lesestunden 12.01.2018
Die Übersetzerin
Susann Urban ist nach dem Studium der Germanistik, Anglistik und Politikwissenschaft, vielen lehrreichen Jahren im Buchhandel und anderswo als Übersetzerin tätig u. a. von John Steinbeck, Nuruddin Farah, Edwidge Danticat und Percival Everett.
Nachwort von
Designed von Fabian Michael
Erstellt: 11.04.2025 - 10:43 | Geändert: 15.04.2025 - 12:41