Der Warschauer Aufstand von 1944 ist heute das wichtigste Symbol polnischen Heldenmuts und Freiheitsdrangs im Zweiten Weltkrieg. Aber er war auch eine nationale Katastrophe, denn die Deutschen reagierten mit äußerster Brutalität: mit Massenexekutionen und Deportationen, gefolgt von der systematischen Zerstörung der Hauptstadt.
20. Jahrhundert (Thema)
Tina Modotti schuf Kunstwerke aus Licht und Schatten. Tina Modotti kämpfte in den Reihen der Internationalen Roten Hilfe. Dieser Bildband zeigt die Arbeit der revolutionären Fotografin.
Otto Bauer (1881-1938) hat die österreichische Sozialdemokratie in der Ersten Republikgeprägt. Er war Mitbegründer des Austromarxismus und verstand sich als Demokrat ebensowie als revolutionärer Wegbereiter des Sozialismus. Nach dem unglücklichen Aufstand gegen die austrofaschistische Diktatur schrieb er im Exil die Broschüre "Der Aufstand derösterreichischen Arbeiter".
Das vorliegende biografische Lexikon – es umfasst 634 Eintragungen – erlaubt einen vertieften Zugang zur Geschichte des deutschen Rätekommunismus. Die hier zusammengetragenen biografischen Daten und Einblicke in das Denken der aufgespürten Akteur:innen können das Verständnis für diese kurzzeitig bedeutende Strömung der deutschen Arbeiterbewegung fördern. Sie machen verständlich, warum Menschen zu dieser politischen Richtung stießen, was sie zusammenhielt, aber auch worüber sie sich entzweiten.
... und andere Reportagen aus der Epoche der Weltrevolution.
Larissa Reissners Deutschlandreise 1924 zeigt ein faszinierendes, farbiges Kaleidoskop des Lebens vor hundert Jahren. Aufgewachsen in Berlin-Zehlendorf, war die Revolutionärin eine einzigartige Beobachterin: Reissner ist schon 1923 beim heute vergessenen Hamburger Aufstand dabei, sie beschreibt die dramatischen Geschehnisse wie die Situation der Arbeiter, dann reist sie ins Ruhrgebiet und nach Berlin, die Motoren und Moloche der Moderne. Sie beleuchtet das kleine Leben und seine Tragödien, die die Mächtigen ignorieren.
Ein Kindheitsroman von bezwingender poetischer Kraft. [1936]
Ein Jahr um 1900 in der damaligen deutschen Provinz Posen und ein kleines Mädchen, Katharina, etwa sechs Jahre alt, Tochter eines Gutsbesitzers. Dazu ein schwarzer ausgestopfter Storch, der unheilvoll über dem Esstisch der Familie schwebt. Katharina ist die Tochter des Gutsbesitzers und - ungewöhnlich genug - selbst die Erzählerin. Ilse Molzahn leiht ihr eine bezaubernde und einfache Sprache, die vieles offen lassen muss, denn das Mädchen ist mit einer Erwachsenenwelt und Vorgängen konfrontiert, die es nicht verstehen und nicht immer benennen kann: die scharfe Trennung von Herrschaft und Gesinde, das archaisch ländliche Leben, aber auch Missbrauch, Schwangerschaft, Abhängigkeiten, Rohheit und Gewalt.
In diesem Buch wendet sich Hans Steidle der ersten Liebesnovelle Leonhard Franks Karl und Anna von 1926 zu, die gleich ein sehr großer Erfolg wurde. In dieser Geschichte einer Liebesgeschichte verliebt sich Karl in der Kriegsgefangenschaft in Anna, die Frau seines Freundes Richard, der von Anna schwärmt. Karl will Anna für sich gewinnen, in dem er sich als ihren Ehemann ausgibt.
Nach einem längeren Aufenthalt in Wien zog sich Josef Winkler im Jahre 1981 auf einen Bauernhof in Kärnten zurück, um seinen Roman Muttersprache zu beenden. Dort fand er Quartier bei der Familie der Bergbäuerin Njetotschka Wassiljewna Iljaschenko, einer im März 1943 von Hitlers Schergen verschleppten Ukrainerin - die ihm über ein Jahr lang ihre Lebensgeschichte erzählte.
Die hier porträtierten Frauen kamen aus mehr als zwanzig europäischen Ländern, aus dem faschistischen Deutschland, aus besetzten und nicht besetzten Regionen. Allesamt widersetzten sie sich der Terrorherrschaft des deutschen Faschismus und dem in weiten Teilen des Kontinents tobenden Krieg. Sie beteiligten sich an verschiedensten Aktionen des antifaschistischen Widerstands, auch transnational, übernahmen Verantwortung und waren immer wieder auch unter Waffen im Einsatz. Sie kämpften für Freiheit, Frieden, Menschenwürde und Solidarität, sie riskierten ihr Leben - und trugen zur Befreiung bei.
Die in den frühen vierziger Jahren geschriebenen Dialoge der Flüchtlingsgespräche handeln vom Alltag der aus Deutschland Vertriebenen, vertreten durch den Intellektuellen Ziffel und den Arbeiter Kalle, die sich im Restaurant des Hauptbahnhofs von Helsinki über die internationale Lage (deutsche Truppen haben Dänemark und Norwegen besetzt und rücken in Frankreich vor) und die eigene Situation unterhalten: »Der Paß ist der edelste Teil von einem Menschen.«