Wettkampf der Systeme. Sport im geteilten Deutschland. Von Jutta Braun

Unter dem Einfluss der deutschen Teilung entwickelten sich sowohl der Breiten- als auch der Spitzensport unter verschiedenen Vorzeichen. Während der Sport im Westen vor allem im Vereinswesen verankert war, wurde er im Osten staatlich organisiert. Im Rahmen internationaler Großereignisse wie den Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften trafen beide Sportsysteme aufeinander und wurden zu Stellvertretern im Wettbewerb der politischen Systeme.

ISBN 978-3-89809-210-4     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Jutta Braun beschreibt die Entwicklungen beiderseits der Mauer bis hin zum gemeinsamen »Lauf« in die Einheit 1989/1990. Sie analysiert die Rolle herausragender Sportidole und legendärer Begegnungen wie der Fußball-WM 1974, beleuchtet den Schattenbereich des Dopings mit seinen jeweils spezifischen Ausprägungen und nimmt zugleich die Rolle der Fans und ihrer Subkultur in den Blick.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Zenrum Deutsche Sportgeschichte

„Jutta Braun rekonstruiert in ihrem neuen Buch die Bedeutung des Sports im geteilten Deutschland und bilanziert kritisch die „Sporteinheit“. Welche Bedeutung hatten Sportereignisse für das geteilte Deutschland? Und weshalb war die Geschichte von Sportboykotten zugleich die Geschichte von Kämpfen um Freiheits- und Menschenrechte – von Olympia 1936 bis in die Gegenwart? Dies sind nur einige Fragen, die die Historikerin Jutta Braun in ihrem neuen Buch "Wettkampf der Systeme Sport im geteilten Deutschland" beantwortet. (...) Jutta Braun weist nach, wie die Aushandlungsprozesse um Sport und Gesellschaft die Systemzäsuren des 20. Jahrhunderts überdauerten: „Denn es gibt eine bohrende Frage, die den Sport in seinem Lauf durch die Epochen verfolgt: Wie weit können und dürfen sportliche Spitzenleistungen und die Erinnerung hieran abgelöst werden von den gesellschaftlichen Bedingungen ihrer Produktion, von ihrer ideologischen Überformung und ihrer politischen Wirkung?“ (Braun, Wettkampf der Systeme, S. 12.) Von Marion SchlöttkeLeibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) 05.07.2024

Die Autorin:

Jutta Braun, Jahrgang 1967, ist Historikerin am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam. Seit 2004 gehört sie dem Vorstand des Zentrums deutsche Sportgeschichte an, seit 2012 ist sie Beirat im »Global History of Sport in the Cold War«-Project. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der deutschdeutschen Beziehungen, der Sport- und der Transformationsgeschichte.

 

Erstellt: 30.07.2024 - 07:02  |  Geändert: 30.07.2024 - 07:16