Die Quantenwelt ist längst im Alltag angekommen, ohne dass es vielen bewusst ist. Dazu gehören Transistoren, Dioden und Laser, die aus Alltagsgeräten nicht mehr fortzudenken sind. Nach dieser ersten Generation der Quantentechnologien leben wir derzeit in der zweiten Generation, in der Grundprinzipien der Quantenmechanik gezielt in quantenmechanischen Geräten umgesetzt werden. Dazu gehören erste Prototypen von Quantencomputern, klassische Supercomputer mit Quantensimulation, Quantenkryptographie und Quantenkommunikation, Quantensensorik und Quantenmesstechnik. Was Einstein 1935 als spukhafter Effekt vorkam, ist längst Grundlage umwälzender Quantenkommunikation in Glasfasernetzen und Satellitentechnik, die ein zukünftiges Quanteninternet ankündigt. Quantencomputer als Mehrzweckrechner sind nur die Spitze des Eisbergs mit einer Technologie, die sich schrittweise als Netzwerk unserer Zivilisation ausbreitet. Umso dringender ist es, die Grundlagen der Quantenwelt als Hintergrund dieser Technologie zu verstehen.
Mainzer (Jahrgang 1947) ist ein deutscher Wissenschaftsphilosoph und Mathematiker, der durch seine Arbeiten zur Komplexitätsforschung, Systemtheorie und Künstlichen Intelligenz bekannt wurde. Nach Professuren in Augsburg und an der Technischen Universität München war er viele Jahre Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Tübingen. Mainzer beschäftigte sich intensiv mit den Grundlagen der Naturwissenschaften, insbesondere mit der Frage, wie sich Selbstorganisation, Chaos und Emergenz in komplexen Systemen erklären lassen. Seine Bücher, darunter populärwissenschaftliche Werke, vermitteln einem breiten Publikum die Schnittstellen zwischen Natur, Technik und Philosophie.
Wikipedia (DE): Klaus Mainzer