Ruster, Thomas (Autor)

Prof. Dr. Thomas Ruster, geboren 1955 in Köln, Studium der Kath. Theologie in Bonn und Paris, Promotion 1983 über "Sakramentales Verstehen", Habilitation 1994 mit "Die verlorene Nützlichkeit der Religion" über die Kath. Theologie in der Weimarer Republik. Seit 1995 Professor für Systematische Theologie (Dogmatik) an der TU Dortmund. Theologische Weichenstellung mit dem Buch "Der verwechselbare Gott. Theologie nach der Entflechtung von Christentum und Religion" (2000) mit der These, dass Gott in der Christentumsgeschichte in der Regel mit der alles bestimmenden Wirklichkeit verwechselt worden und das Christentum erst dadurch zur Religion geworden ist. Hauptwerk "Von Menschen, Mächten und Gewalten" (2005) mit einer systemtheoretischen Rekonstruktion dessen, was mit dem Bekenntnis zu Gott als dem Herrn aller Mächte und Gewalten gemeint ist. Die antikapitalistische Wendung dieses Ansatzes führte zu langjährigem Engagement in der Geldreformbewegung, u.a. im Rahmen des Vereins "Christen für gerechte Wirtschaftsordnung e.V.". In der Folge mehrere Beiträge zu Kirche und Theologie im Umfeld der Weltkriege. Seit 2016 Wendung zu einer Theologie der Tiere unter der Voraussetzung, dass die Herrschaft der Menschen über die Tiere Ursprung und Modell aller gesellschaftlichen Gewaltverhältnisse ist. 

Wikipedia (DE): Thomas Ruster

Kann man von Gott sprechen und zugleich vom Tier schweigen? Der Abschiedsblick der Tiere - inden Zoos, in den industriellen Mega-Schlachthöfender Großstädte wie auch in den letzten ihnen nochverbliebenen Naturreservaten - gilt auch einer Theologie, die sich über lange Zeit damit begnügt hat, Schöpfung und Erlösung, Natur und Gnade, Christologie und Trinitätslehre einzig für den Menschen und auf diesen hin zu lehren. Eine solche Theologie hat für viele heutige Anliegen keine Antworten ...

ISBN 978-3-7917-3002-8 2018 vergriffen Mehr Infos (Buch) → d-nb.info

Am Vorabend des Ersten Weltkrieges ist der Katholizismus in Deutschland mit seinem Lieblingsthema beschäftigt: mit sich selbst. Die Moraltheologen haben ihre Lehren längst der Machtdoktrin des preußisch dominierten Kaiserreiches angeglichen. Als Wilhelm II. zu den Waffen ruft, übernehmen die Oberhirten bedenkenlos die staatliche Behauptung, es handele sich um eine gerechte Verteidigung gegen Angreifer. Viele kriegstheologische Beiträge der Bischöfe wirken heute wie bösartige Karikaturen auf das Christentum, verfasst von Feinden der Kirche. Die Bergpredigt Jesu wird 1914-1918 zensiert.

ISBN 978-3-7534-2805-5 19,80 € Portofrei Bestellen