Die Psychologie des Totalitarismus. Von Mattias Desmet

Totalitarismus ist kein Zufall und bildet sich nicht in einem Vakuum. Der Ursprung liegt in dem Phänomen der "Massenbildung", einer Art kollektiver Psychose. Mit detaillierten Analysen, Beispielen und Ergebnissen aus jahrelanger Forschung legt Mattias Desmet die Schritte dar, die zur Massenbildung führen: Aus einem allgemeinen Gefühl der Einsamkeit und des Mangels an sozialen Bindungen und Sinnhaftigkeit entstehen Ängste und Unzufriedenheit, die sich wiederum in Frustration und Aggression manifestieren. Diese werden von Regierungsvertretern und Massenmedien mithilfe von bestimmten Narrativen geschickt ausgenutzt und kanalisiert. In der Folge dehnt sich der Einfluss des Staates auf das Privatleben des Individuums immer mehr aus.

ISBN 978-3-95890-542-9     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Neben einer glasklaren psychologischen Analyse und aufbauend auf Hannah Arendts grundlegendem Werk "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" formuliert der Autor auch eine scharfe Kritik am kulturellen "Gruppendenken" und der Angstkultur - die bereits vor der Pandemie existierten, mit der COVID-Krise aber exponentiell zugenommen haben -, warnt vor den Gefahren unseres Medienkonsums und unserer Abhängigkeit von manipulativen Technologien. Dabei zeigt er aber auch sowohl individuelle als auch kollektive Lösungsansätze auf, um zu verhindern, dass wir unsere Freiheiten freiwillig opfern.

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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags

Ein Meilenstein für die Klärung und Aufhebung der Mechanismen, die den Boden für totalitäre Systeme liefern. Mattias Desmet, Professor für klinische Psychologie an der Universität Gent, macht in seinem Buch „Die Psychologie des Totalitarismus“ (1) anhand fundierter Beispiele und Analysen deutlich, wie das Phänomen der Massenbildung funktioniert. Aus sozialer Isolation und Sinnlosigkeit heraus entstehen Ängste und Unzufriedenheiten, die von Regierungsvertretern und Massenmedien ausgenutzt und kanalisiert werden. Aufbauend auf der Arbeit Hannah Ahrendts wird nicht nur eine scharfe Kritik am kulturellen Gruppendenken geübt, es werden auch Möglichkeiten aufgezeigt, wie es dem Individuum gelingen kann, sich nicht dem Kollektiv zu opfern. Von Kerstin Chavent → Rubikon 28.02.2023

Rezension von E. Portmann Springer 24.10.2022

Psychologie der Massen. Nadim Helow spricht mit Prof. Mattias Desmet über Psychologie der Massen (Video-Interview) → allesaufdentisch.tv Dezember 2021

Der Autor:

Mattias Desmet ist Professor für Klinische Psychologie an der Abteilung für Psychoanalyse und klinische Beratung der Universität Gent. Die Forschung der Abteilung ist stark klinisch und praxisorientiert ausgerichtet. In seinem Forschungsprogramm konzentriert er sich auf Prozess und Ergebnis psychoanalytischer Psychotherapie. Auf methodischer Ebene kombiniert er Einzelfallmethodik mit randomisierten Gruppendesigns und quantitative mit qualitativer Bewertung. Darüber hinaus arbeitet er als Klinischer Psychologe in seiner eigenen psychoanalytischen Praxis, veröffentlichte an die 50 wissenschaftliche Artikel und ist Autor von mehreren Büchern wie "The pursuit of objectivity in psychology" und "Lacan’s logic of subjectivity". Mattias Desmet ist außerdem einer der Gründer des Single Case Archive (www.singlecasearchive.com), einer Datenbank, die eine große Anzahl veröffentlichter Einzelfallstudien zum Verlauf und Ergebnis von Psychotherapie sammelt und kategorisiert.

Der Übersetzer:

Arne Braun studierte Germanistik und Niederlandistik und arbeitete anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung Niederlandistik der Universität Leipzig. Heute lebt sie als freie Übersetzerin in Leipzig und überträgt Romane, Erzählungen und Sachbücher aus dem Niederländischen ins Deutsche.

Psychologie von Corona - Massenpsychose und Massenformation (Mattias Desmet)

Psychologie von Corona - Massenpsychose und Massenformation
(Mattias Desmet) → Marc Friedrich Youtube 19.06.2022

 

Erstellt: 07.03.2023 - 07:12  |  Geändert: 07.03.2023 - 07:13