Auch wenn man ihn so gut wie nie zu Gesicht bekommt, kann es in immer mehr Waldregionen passieren, selbst von einem Luchs beobachtet zu werden. Der Luchs zieht es vor, im Verborgenen zu bleiben, im Dickicht der Natur, in den Tiefen kulturgeschichtlicher Archive. Er bevölkert nicht - wie Bär und Wolf - Kunst und Literatur. In Erscheinung aber tritt der Luchs immer dann, wenn sich die europäische Zivilisation mit ihren Selbstwidersprüchen konfrontiert sieht - in Krisenmomenten und Schwellenzeiten wie der Renaissance oder der Aufklärung. So ist es wahrscheinlich kein Zufall, dass der Luchs, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa so gut wie ausgerottet war, gerade jetzt in unsere Wälder und Wahrnehmung zurückkehrt, während eines vom Menschen verursachten Artensterbens ungeahnten Ausmaßes.
In den Naturkunden erscheinen Bücher, die von der Natur erzählen, von Tieren und Pflanzen, von Pilzen und Menschen, von Landschaften, Steinen und Himmelskörpern, von belebter und unbelebter, fremder und vertrauter Natur. Der Name der Reihe ist Programm: Hier wird keine bloße Wissenschaft betrieben, sondern die leidenschaftliche Erforschung der Welt: kundig, anschaulich und im Bewusstsein, dass sie dabei vor allem vom Menschen erzählt – und von seinem Blick auf eine Natur, die ihn selbst mit einschließt. Jedes Buch in dieser Reihe wird, ungeachtet seiner Gattung, eine eigene Kunde von der Natur formulieren und dabei so aufwendig, vielgestaltig und schön werden, wie die Natur ihrer Gegenstände es fordert: bebildert, in historischen Formaten gebunden, fadengeheftet und mit Frontispiz sowie farbigem Kopfschnitt versehen. So feiern die Naturkunden nicht zuletzt die unnachahmlichen und mannigfaltigen Möglichkeiten einer lebendigen Buchkultur.
Pressestimmen
»Die Reihe Naturkunden zählt in Hinsicht Form und Funktion zum Schönsten, was man momentan auf dem deutschen Buchmarkt so findet.« BuchM
»Selten bietet eine Reihe Band für Band eine so edel und höchst gehaltvoll dargebotene Fülle an Lese- und Betrachtungserlebnissen!« Buch-Haltung.com, Marius Müller
»Es ist eine Freude, ein Buch aus dieser Reihe, zu der inzwischen auch der Band ›Brennnesseln‹ gehört, in die Hand zu nehmen, und es vermag selbst jemanden zu begeistern, der sich nicht in allererster Linie als Naturfreund definiert. Eben, weil jeder Band so zahlreiche Brücken zwischen Natur und Kultur schlägt - und dem Leser die Augen öffnet, wie groß der Einfluss ist, den das Eine im Lauf der Jahrtausende auf das Andere ausgeübt hat. Und umgekehrt.« Freie Presse, Thorsten Kohlschein
»Hält man eines dieser Buchindividuen in der Hand, wird einem erst bewusst, was beim heute gängigen Durchschnittsbuch an ästhetischen Verlusten der Buchkultur zu beklagen ist«. Wiener Zeitung, Evelyne Polt-Heinzl
»Die Bände sind jeweils hochwertig gedruckt, fadengeheftet und mit Frontspitz sowie farbigem Kopfschnitt versehen. Wer darin blättert, begegnet klassisch-schönen Bildtafeln wie den ›Sprechenden Blumen‹ oder einer besonderen Fühlbarkeit des Einbands wie auf dem ›Heringe‹-Band, auf dem jede einzelne Schuppe der Fische geprägt ist«. Rotary Magazin, René Nehring
»Es sind Bücher, die von Tieren und Pflanzen, von Pilzen und Menschen, von Landschaften, Steinen und Sternen handelt. Von belebter und unbelebter, von fremder und vertrauter Natur. Ganz undogmatisch. Schlicht gesagt, berichtet die Reihe davon, wie schön diese Welt ist. Oder auch: wie ungewöhnlich. Auch darin liegt der Zauber der Buchreihe: Jede dieser gedruckten Hymnen an die Natur ist inhaltlich wie optisch eine Überraschung«. Kulturkurier.at
»Doch auch die aktuell aufregendste und sicherlich schönste Reihe der deutschen Verlagslandschaft findet sich im neuen Programm des Berliner Verlags: die Naturkunden«. metamorphosen, Moritz Müller-Schwefe