Insektopädie. Von Hugh Raffles

Insektopädie von Hugh RafflesSie waren vor uns da und werden uns überleben. Sie begleiten uns seit Menschengedenken, so nah und alltäglich wie keine anderen Lebewesen: Insekten bestäuben unsere Nutzpflanzen, ernähren sich von unserem Essen, leben in unseren Betten und Kleidungsstücken, in den Ritzen unserer Dielen und dem Fell unserer Haustiere.

ISBN 978-3-88221-080-4     38,00 €  Portofrei     Bestellen

Grund genug, sich endlich diesen fremdartigen, beinahe unsichtbaren Lebensbegleitern zu widmen. Der Anthropologe Hugh Raffles erzählt die faszinierende Geschichte der langen und engen Beziehung, die uns mit diesen kleinen, wunderbaren und erstaunlich vollendeten Wesen verbindet. Seine Insektopädie ist ein fesselnder Streifzug durch Wissenschaft und Philosophie, Anthropologie und Zoologie, Wirtschaft und Populärkultur, auf dem nicht nur die Insekten, sondern auch die Menschen genau unter die Lupe genommen werden.

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Geschichten, die das Leben schreibt: Aus der Email eines Stammkunden: 12.12.2013

Im Zug zurück nach Würzburg heute saß ich mit Verlagsleuten zusammen am Tisch, die nach Nürnberg fuhren. Da packt der eine plötzlich ein ihm geschenktes Buch aus, welches erst grünlich, dann eher bläulich irisierend schimmerte: wunderbar! Der Titel: „Insektopädie“ von Hugh Raffles vom Matthes & Seitz – Verlag aus der Reihe „Naturkunden“. Ich fragte, ob ich es mir anschauen könne, was natürlich ging und ich war begeistert. Es ging nur vordergründig um Insekten, mehr um ja im eigentlichen Sinne Essays zur Situation des Menschen in der heutigen Zeit, die auch die jüngste Vergangenheit und nähere Zukunft einschließt. Zu jedem Buchstaben gibt es ein Insekt und eine sehr nachdenkenswerte Geschichte, mit einem Zitat vorangestellt. Durch „Zufall“ bin ich bei „J“ gelandet und habe ein Zitat von H. Himmler zum Frösteln gefunden, welches selbst mich, der ich einiges gewohnt schien, sehr beunruhigte. Es möge jeder selber sehen und lesen. Die Frage nach meiner Bibliophilie bejahte ich und ging sogleich nach meiner Rückkehr in meinen Lieblings-Buchladen in der Sanderstr. 23-25, um mehr über das Buch und die Reihe zu erfahren (man sagte mir im Zug, es gäbe noch „Krähen“ und weiteres Getier). Nach einem kurzen Abstecher in der Suchmaschine zeigte mir der Mitarbeiter M.M., dass das besagte Buch und auch alle anderen aus der Reihe „Naturkunden“ vorrätig seien und ich konnte diese „haptisch“ erkunden. Der Zugnachbar konnte die „Krähen“ z.B. nur auf seinem Handy sehen, ich hingegen sah den 4-Farb-Druck und das Buch als Ganzes und konnte M.M. auch beim Frösteln sehen, als er das Zitat von H. Himmler unter dem Buchstaben „J“ las. All das kann man nur in einem echten Buchladen erleben, nicht in der künstlichen, angeblich so effizienten Welt des J. Bezos bei „Amazon“, denn dieser könnte mich nicht mit allen Robot-Tricks der Welt („Das könnte Sie interessieren“) davon überzeugen, dass die Insektopädie mich „interessieren“ könnte, da auch die Kunden-Animationsprogramme von Amazon beileibe viel dümmer sind, als man ihnen in seiner eigenen IT-Naivität unterstellen würde. Nein – eine solche Geschichte aus dem realen Leben kriegen diese einfach nicht hin!

Im Allerkleinsten öffnet sich das Tor zu einer Welt. Von tugendhaften Grillen, gebratenen Heuschrecken, tanzenden Bienen, flirrenden Fliegen, alten Büchern und allerlei Passionen: Hugh Raffles hat unserem Umgang mit Insekten eine eigenwillige Enzyklopädie gewidmet. Von Helmut Mayer-> FAZ vom 01.12.2013

 

Erstellt: 15.12.2013 - 08:55  |  Geändert: 02.11.2022 - 11:42