Für die Abschaffung des gebührenfinanzierten Staatsfernsehens. Ein Aufruf. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen erfüllt den gesetzlichen Auftrag, die »demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen«, schon längst nicht mehr.
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Die Realität ist: Sendungen, Serien, Shows, die am Privatfernsehen orientiert sind. Quotenterror. Zwangsweise eingetriebene Gebührengelder.
Die »Öffis« sind trotz regelmäßiger Einsprüche des Bundesverfassungsgerichts zum verlängerten Arm des Parteienstaats, also zum Staatsfernsehen mutiert. Und das ist heute ein Massenbetrieb, der auf Konsum statt Kultur ausgerichtet ist, auf Ablenkung statt Bildung, auf Propaganda statt Information.
Die wenigen anspruchsvollen und interessanten Sendungen wandern auf unattraktive Sendeplätze. Warum soll man mit den Bluttransfusionen namens Zwangsgebühren eine Leiche künstlich am Leben erhalten? Zumal dem öffentlich-rechtlichen Disziplinierungsapparat heute das Fernsehen als Streaming »on demand« gegenübersteht: Die Zuschauer können sich das, was sie sehen wollen, ansehen, wann sie es wollen. Das klassische Geschäftsmodell des Staatsfernsehens ist überlebt.
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Presse und Stimmen zum Buch:
„Selten habe ich so gelacht und mich danach selten so geschämt wie bei der inneren Rezitation des Tagesprogramms der ARD vom 6. Januar dieses Jahres. Abgeschrieben hat es Berthold Seliger für sein Buch 'I Have a Stream', einen Zornesschrei über die Öffentlich-Rechtlichen Sender. Interessant ist, dass Seliger seine Radikalkritik, die in der Forderung nach Abschaffung des Systems kulminiert, von einer dezidiert linken Warte formuliert. Für Seliger ist dieser Apparat dazu da, eine angeblich neoliberale Agenda der deutschen Politik zu kaschieren. (...) Seliger dekliniert es durch alle Bereiche: Die Information mit ihren leeren Ritualen, ihren Kompetenzmienen und millionenschweren Talkshow-Unternehmern, die Musik, die den letzten Sinn unter all den Schlagern und Volksmusikstars begräbt, die Nonnen-, Krankenhaus- und Tierarzt-Serien mit ihrer reaktionären Familienideologie, die Preisgabe des kulturellen Auftrags, die Hunderte von Millionen Euro, die in den Sport gesteckt werden, um den Altersdurchschnitt der Zuschauerschaft künstlich zu senken, ohne je zu thematisieren, dass wir Zahler es ja sind, die die FIFA mit unserer 'Demokratieabgabe' schmieren. Dahinter kann nur eine Verschwörung stecken! Wer nur ansatzweise über ästhetische Sensibilität verfügt, wird Seliger zustimmen. So kann das mit dem Fernsehen in Deutschland nicht weitergehen. Und die Notwendigkeit des Systems lässt sich angesichts des Medienwandels nicht mehr mit dem Argument verteidigen, dass eine von den acht Milliarden Euro, die es jährlich frisst, für sinnvolle Zwecke ausgegeben werden.“ Thierry Chervel, Perlentaucher
„Berthold Seliger schreibt keine Bücher, er verfasst Pamphlete in Romanlänge. (...) Gleichermaßen fundiert und kurzweilig ist das Kapitel zur Geschichte des Fernsehens. Die „24-Stunden-Vollberieselung", die in unseren Breitengraden gerade erst 20 Jahre jung ist, sieht Seliger als Reaktion auf die zunehmende Freizeit des Menschen. Es gehe darum, den Bürger 'in Watte zu packen'. Staatsfernsehen sei seit jeher 'systemstabilisierend', argumentiert der Autor, es würde also aus 'ideologischen Gründen künstlich am Leben gehalten'. Andernorts findet er dafür eine deutlichere Formulierung: 'Verblödungsmaschine'. Diesem Koloss an Bürokratie stellt Seliger erneut die Frage nach der Notwendigkeit gegenüber. Längst sei das Staatsfernsehen nicht mehr Garant für gehobene Unterhaltung und tiefschürfende Informationen, mit denen es seine Existenz zu rechtfertigen versucht. Bei Ersterem hätten längst Dienste wie Netflix oder Bezahlsender wie HBO die Nase vorn. Informationen zum Tagesgeschehen wiederum beziehe man heutzutage aus Zeitungen oder dem Web. Die einschlägigen Formate im Fernsehen seien zu oberflächlich oder von vorauseilendem Gehorsam gegenüber den staatstragenden Organisationen gekennzeichnet. (...) Es sind deutliche Worte, die Berthold Seliger in seinem zweiten Buch findet. Und man liest sie gern, denn pointiert formulieren kann Seliger (...) Auch ist die Kritik am Fernsehen beileibe nichts Neues. Doch so fundiert wie bei Seliger wurde das Fernsehen, allen voran das mit Zwangsgebühren finanzierte, bislang noch nie durchleuchtet.“ Stefan Strittmatter, Basler Zeitung
„Dieses Buch hat es in sich: Selten wurde die Misere des Öffentlich-rechtlichen Fernsehens so detailliert und scharfsinnig analysiert wie in Berthold Seligers neuem Buch 'I Have a Stream'.“ Epoch Times
„In I Have A Stream, einem Plädoyer gegen gebührenfinanzierte Gehirnwäsche und für A-la-carte-Formate, entlarvt Deutschlands eloquentester Konzertagent, wie die Öffis eine Art ideologisches Durchhaltefernsehen erschaffen, das dem ursprünglichen Bildungsauftrag längst nicht mehr nachkommt.” TIP Berlin
„Der Titel ist schon mal unschlagbar. ‚I Have A Stream’ hinterfragt die Arbeitsweisen der öffentlich-rechtlichen Medien und kritisiert die immer stärkere Privatisierung von ARD und ZDF. So werden allein fünf von sechs bekannten Talkshows der beiden Sender inzwischen von privaten Produktionsfirmen produziert und entziehen sich damit dem inhaltlichen Zugriff der Sendeanstalten. Durch Seligers lockeren Zugang wird der Abend nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam.“ taz (die tageszeitung)
"Die Passagen sind dem im Verlag Klaus Bittermann erschienenen und nachdrücklich zu empfehlenden Buch von Berthold Seliger entnommen: I Have A Stream. Für die Abschaffung des gebührenfinanzierten Staatsfernsehens. All dies hat nichts, aber gar nichts mit Forderungen ins Sachen 'Lügenpresse' vom rechten Rand zu tun. Es geht um Qualität und Programmauftrag." Frank Göhre
„Jetzt ist es also passiert. Berthold Seliger hat im Tiamat Verlag ein Buch vorgelegt, das rundheraus den Nagel so auf den Kopf der Glotze trifft, dass einem die Spucke wegbleibt. So funktioniert also unser Fernsehen – und so funktioniert eben auch unsere Gesellschaft und erst recht die Politik, denn in den letzten 60 Jahren hat es weltweit noch kein demokratisch gewählter Politiker geschafft, ohne die Mattscheibe in ein höheres Amt zu kommen. Im Fernsehen präsent zu sein ist für Politikverkäufer und Volksveräppler unabdingbar und alternativlos. Besonders erschreckend ist Seligers Analyse in Sachen Nachrichten wie Tagesschau oder Heute, die wegen ihrer angeblich hohen Qualität, Unbestechlichkeit und Unabhängigkeit von ARD/ZDF stets ins Feld geführt werden, um dem anderen Schrott, den man angeblich wegen der Quote produzieren muss, ein Feigenblättchen vorhalten zu können. Aber gerade im Nachrichtenbereich sieht es mittlerweile genauso zappenduster aus wie in den Daily Suppen und Kochshows. Die Griechenlandberichterstattung von ARD und ZDF, die uns dieser Tage überrollt, ist ein einziger Skandal. (...) Seliger arbeitet in seinem Buch akribisch alle wesentliche Bereiche des Fernsehens ab, gibt einleitend einen geschichtlichen Überblick und kämpft sich dann durch durchs Programm, das in den Kapiteln Propaganda – Sozial.Demokratisch. – Ideologie – Shows – Sport – Musik durchleuchtet wird. Am Schluss gibt er einen Ausblick, was sich ändern muss: ARD und ZDF sollen einpacken, ihre Zeit ist abgelaufen, jeder ist selbst sein eigener Programmmacher und streamed, und die Gebühren bleiben sicher im eigenen Portemonnaie verwahrt. (...) Seliger würzt seinen Text mit sprachlicher Finesse, ohne effekthascherisch auf die große Pauke zu hauen (die absurden Fakten sprechen schließlich alle für sich); und selbst wenn er mit einen Wust an Zahlen und Statistiken jonglieren muss, schwindet dabei unsereinem nicht die Leselust. Ganz große Klasse sind seine Geschmacksurteile, die er eher beiläufig ausstreut, trennend dabei die Spreu von Weizen. Es sind natürlich nicht alle, die im Fernsehen was zu sagen oder wenigstens was aufzusagen haben, grenzdebile Halbwesen mit exzellenten Beziehungen in die Redaktionsstuben. So ordnet er nonchalant unter den Schauspielern und Schauspielerinnen die Reihen, auf der einen Seite etwa Frau Neugebauer und Frau Furtwängler, auf der anderen Seite eben Senta Berger und Matthias Brandt. (...) Nach der Lektüre ist man schier fassungslos vor Ehrfurcht, dass sich ein kluger Kopf wie Berthold Seliger das überhaupt angetan hat, diesen geballten Fernsehirrsinn derart seriös und akribisch abzuarbeiten. Da wurde die Schmerzgrenze sicherlich ein ums andere Mal tangiert. Anscheinend glaubt er jedoch noch an eine Leserschaft, die aufgeklärt werden will, wobei im Großen und Ganzen vielen Fernsehkonsumenten die Fragwürdigkeit ihres Tuns durchaus bewußt ist, aber wenn es dann an die Details geht, sich doch das blanke Entsetzten breit macht.“ Magazin, Radio Schwarzwasser
„Damals, als alles noch so schön unproblematisch war, habe ich keine Gebühren bezahlt. Die drohend gesendete Botschaft – ‚Schwarz hören und sehen kommt teuer zu stehen’ – erwies sich als leere Drohung. Es verursachte kein schlechtes Gewissen und verlangte nicht nach Begründung. Im Namen der heute hoch im Kurs stehenden ‚Authentizität’ würde ich sagen, es entsprang den positiven Gefühlen zu meinen kleinkriminellen Energien und meiner partiellen Asozialität. Nach der Lektüre von Berthold Seligers klugem Buch – das aufklärt über Geschichte des ‚Öffentlich-Rechtlichen’; die Finanzierung dieses ideologischen Staatsapparats; das faktenreich die Programme seziert; das empirisch ist ohne ins Sachliche abzugleiten – könnte ich meinen ehemals spontanen Frevel nun viel bewußter, also guten Gewissens, neu beleben. Aber geht das überhaupt noch, in Zeiten von Zwangsgebühren? Oder geht das nur noch, wenn der Gesetzesbruch in keinem plausiblen Proporz mehr zum Ertrag steht? So viel blöde Beratung, wie man richtig lebt und konsumiert, auf ARD und ZDF, aber kein Experte keiner Phönix-Runde beantwortet mir diese Frage.“ Thomas Ebermann
„Berthold Seliger benennt, mit direktem Rekurs auf Lukács, in seiner ätzenden Abrechnung mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk als ‚deutschem Staatsfernsehen’ die ‚Kulturlosigkeit des Kapitalismus’ als Sinnbild der dortigen Medienproduktion.“ Detlef Kannapin, Neues Deutschland
„Seliger wirft den Öffentlich-Rechtlichen vor, ihren Auftrag nicht ernst zu nehmen und keineswegs in ausreichendem Maße für Vielfalt im Programm zu sorgen. (...) Seliger ist zuzustimmen, wenn er moniert, dass 'Arbeiter, Arbeitswelten, wirtschaftliche Verhältnisse, Kapital versus Arbeit' im Unterschied zu den sozialdemokratisch geprägten 70er Jahren in heutigen öffentlich-rechtlichen Sendungen so gut wie gar nicht mehr vorkommen. Zu Recht beklagt er die im Durchschnitt mangelhafte Qualität, die Stromlinienförmigkeit selbst vieler politischer Sendungen, die Orientierung der Unterhaltungsformate an der Weltsicht von Mittelschichtsangehörigen, die Unterwerfung der Programmgestaltung unter eine von den Privaten zu Werbezwecken erdachten Quote, die Auslagerung der Produktion in Privatunternehmen, Werbung, Schleichwerbung und das sogenannte Product-Placement, die aus Gründen der Quote und des Nationalismus maßlos überteuerte Sportberichterstattung sowie den immer wieder zu beobachtenden 'Missbrauch des Fernsehens durch den Staat', der den Rundfunk 'nicht erst seit der Ukraine-Krise' als inoffizielles 'Sprachrohr der NATO' versteht. All das weiß Seliger seinen Lesern ohne überzogene Polemik überzeugend darzustellen. Insofern kann ich die Lektüre seines Buch sowohl den Freunden als auch den Kritikern der Öffentlich-Rechtlichen ans Herz legen. Wenn er vorschlägt, Werbung und Sponsoring im gebührenfinanzierten Fernsehen zu verbieten, die Anstalten dazu zu verpflichten, die Produktionskosten sämtlicher veröffentlichten und zur Veröffentlichung vorgesehenen Inhalte offenzulegen sowie den Anteil ehemaliger Politiker, Parteifunktionäre und Angestellten von Ministerien auf maximal 25 Prozent aller Sitze in Rundfunk- und Verwaltungsräten zu begrenzen, rennt er bei mir offene Türen ein. Mit der Forderung, das öffentlich-rechtliche Fernsehen abzuschaffen, schüttet er das Kind jedoch mit dem Bade aus. (...) Nicht die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens ist das Gebot der Stunde, sondern die Forderung nach einem von Werbung befreiten, aus Steuern und Gebühren finanzierten öffentlich-rechtlichen Internet.“ Thomas Wagner, Junge Welt
„Wie man die öffentlich-rechtlichen Sender mit Substanz kritisiert, zeigt Berthold Seliger in seinem Buch I have a Stream.“ Alexandru Sandbrand-Nisipeanu
„Auf diese gesetzliche Maßgabe beruft sich Seliger immer wieder und gleicht sie in eloquenten und pointierten Ausführungen mit der bundesdeutschen Medienwirklichkeit der letzten Jahrzehnte ab. Und dabei nimmt er nun wirklich kein Blatt vor den Mund, es werden in atemberaubendem Tempo und auf sprachlich hohem Niveau öffentlich-rechtliche Absurditäten, Fehler und Peinlichkeiten aufgezählt. Der Autor legt ausführlich dar, dass es dabei nicht um einzelne Ausfälle handelt, sondern um einen organisierten, systemischen Missstand. Viele der angesprochenen Umstände hat man als Beobachter der sog. öffentlich-rechtlichen Fernsehsender in der ein oder anderen Form schon selbst beobachten können, ob das nun die unseligen Quizshows, behämmerte Heimatfilmchen zur besten Sendezeit oder der maßlos überteuerte Einkauf von Sportübertragungsrechten sind. Seligers ganz große Stärke ist es, diese Beobachtungen bis ins letzte Details aufzuklären und nachvollziehbar darzulegen. Er leistet damit wertvolle, aufklärende Arbeit, benennt uns Zwangsgebührzahlern die grundsätzlichen Systemfehler, die Falschauslegungen und offenkundigen Gesetzesbrüche. Er gibt unendliche Beispiele, erzählt von Skandalen, Betrügereien, dabei fallen auch die Namen von Mitwissern, Akteuren, Profiteuren, darunter viele Politiker, Möchtegern-Journalisten und Spielshowmoderatoren. Es ist unfassbar zu erfahren wie verschwenderisch mit öffentlichen Mitteln umgegangen wird, wie manipuliert und betrogen wird, wie eben gerade nicht ein 'umfassender Überblick […] über das Geschehen […] in allen wesentlichen Lebensbereichen' geboten wird, sondern die Bevölkerungen mit niveaulosen Quizsendungen, dumpfen Serien und bekloppten Bergidyll- und Urlaubsschmonzetten auf Groschenheftniveau ruhig gehalten und für dumm verkauft wird, während gleichzeitig wertvolle Beiträge auf hinterletzte Sendeplätze geschoben werden oder am besten gleich gar nicht produziert oder gesendet werden. Auch heikle Themen wie Zensur, Korruption und Propaganda lässt Seliger nicht aus, macht sie fassbar und findet treffende Beispiele, die einen sprachlos machen. Sein Stil ist dabei geschliffen, intelligent und auf den Punkt, der Inhalt wird mit hoher Pulsrate, aber durchwegs prägnant, sachlich und in einer gut lesbaren, unakademischen Sprache präsentiert. Ihn würde man gerne in entsprechenden Talkshows sehen und hören, er legt den Finger in die Wunde. (...) Fazit: Mit diesem ausführlichen Plädoyer hat Seliger hervorragende aufklärerische Arbeit geleistet. Dafür kann ihm jeder Zwangsgebührenzahler, also seit neustem jedes Mitglied eines deutschen Haushalts, nur danken. (...) Das Buch ist großartig: Dicke Empfehlung, unbedingt lesen!“ Dennis Schütze Blog