Quasi. Von Sara Mesa

Alles beginnt im Spätsommer, in einem Park. Als er plötzlich vor ihr steht, fühlt sie sich überrumpelt.
Quasi ist "quasi vierzehn" und schwänzt nicht zum ersten Mal die Schule. Der Alte ist freundlich, schüchtern fast, gar nicht wie die anderen Männer, denen sie schon begegnet ist.
Am nächsten Tag kommt er wieder. Der Alte liebt nichts mehr als Vögel und die Musik von Nina Simone, arbeiten will er nicht. Quasi glaubt, allein zu sein in der Welt, die Gleichaltrigen sind ihr fern und fremd. Sie findet sich uninteressant, wäre gern abenteuerlustiger, vielleicht verführerischer. Den Alten scheint das nicht zu kümmern.

ISBN 978-3-8031-3321-2     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Aber was steckt dann hinter den "falschen Verdächtigungen", von denen er erzählt? Tage und Wochen vergehen so: redend und schweigend im Gebüsch, und zugleich wächst die Gefahr, entdeckt zu werden - von den Eltern, der Schulbehörde oder anderen Parkbesuchern. Quasi weiß, dass etwas passieren muss ...
Reduziert und mit beunruhigender Unterströmung erzählt dieser kurze Roman von zwei Außenseitern - und nähert sich langsam dem Tabu einer Beziehung, an der alles verdächtig, ja fast unerträglich erscheint.

Von außen ist das Versteck zwischen Büschen und Bäumen nicht zu sehen. Jeden Tag begegnen sich dort ein junges Mädchen und ein deutlich älterer Mann. Die magnetische Geschichte einer Beziehung, die nicht vorgesehen ist - und ein doppelbödiger Roman, in dem vieles anders ist, als es scheint.

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Was will er von ihr? Roman Sara Mesa beschreibt eine zarte, unwahrscheinliche Freundschaft. Es ist kein bequemer Ort, den sich das Mädchen ausgesucht hat. Tag für Tag versteckt sie sich im Park hinter den Büschen, wo sie von niemandem gesehen werden kann. Wenn sie dort an einen Baum gelehnt ihre Zeitschriften liest, pikt das trockene Gras und drückt die Rinde. Und dann kommt immer wieder dieser seltsame Mann in ihr Versteck, ein schrulliger Typ in einem schäbigen Anzug, nicht unbedingt der Hellste, vielleicht sogar ein bisschen gestört. Rezension von Thekla Dannenberg → der Freitag 10.03.2020

Die Autorin:

Sara Mesa, 1976 in Sevilla geboren, wo sie bis heute lebt. Sie hat mehrere preisgekrönte Romane und Erzählungen sowie Essays geschrieben, die sie zum Shooting Star der spanischen Gegenwartsliteratur machten. Ihr vierter Roman »Quasi« schaffte es 2018 auf alle Bestenlisten in Spanien, innerhalb kürzester Zeit wurden die Übersetzungsrechte in ein Dutzend Länder, darunter die USA, verkauft. Bei Wagenbach wird Sara Mesa erstmals auf Deutsch vorgestellt.

 

Erstellt: 14.03.2020 - 20:13  |  Geändert: 30.01.2023 - 16:51