| Erweiterte Shop-Suche |
Frühe Schriften. Teilbd 1: Neuaufbau im zerstörten Berlin. Von Wolfgang Harich und Andreas Heyer
Zwischen 1945 und 1956 nahm das Werk Wolfgang Harichs erste und wichtige Konturen an. Es dokumentiert eine philosophische Entwicklung, die durch Harichs Verhaftung abrupt unterbrochen wurde. In seinem Nachlass befinden sich zahlreiche Manuskripte und Studien aus jenem Jahrzehnt, die nun erstmals in drei Teilbänden versammelt präsentiert werden. Der vorliegende Band beginnt mit den Briefen des jungen Harich an Ina Seidel. Geschrieben im Zweiten Weltkrieg transportieren sie die Wünsche, Hoffnungen und Träume Harichs inmitten der deutschen Katastrophe.
ISBN 978-3-8288-3820-8 39,95 € Portofrei Bestellen
Die Briefe sind Teil verschiedener kleinerer autobiographischer Schriften, in denen sich Harich gleichsam selbst vorstellt. Zum Abdruck kommen zudem seine Vorlesungen zum dialektischen und historischen Materialismus, die er ab 1948 an der Berliner Humboldt-Universität hielt, einige Artikel aus der "Weltbühne" sowie das um 1948 entstandene Manuskript "Ursprung des Kommunismus", in dem Harich sich erstmals dem Marxismus theoretisch und verstehend nähert.
Die Autoren:
Wolfgang Harich (1923–1995) zählt zu den wichtigen und streitbaren Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Befreundet mit Georg Lukács, Bertolt Brecht und Ernst Bloch wirkte er als Philosoph, Historiker, Literaturwissenschaftler und durch sein praktisches politisches Engagement. Letzteres führte nach seiner Verhaftung von 1956 wegen Bildung einer „konterrevolutionären Gruppe“ zur Verurteilung zu einer zehnjährigen Haftstrafe. Die nachgelassenen Schriften Harichs erscheinen nun erstmals in einer elfbändigen Edition, die das reichhaltige Werk dieses undogmatischen Querdenkers in seiner ganzen Breite widerspiegelt: von seinen Beiträgen zur Hegel-Debatte in der DDR über seine Abrechnung mit der 68er-Bewegung im Westen bis zu seinen Überlegungen zu einer marxistischen Ökologie.
Dr. Andreas Heyer, Dr. phil., Jg. 1974, Politikwissenschaften und Jura. Von 2000 bis 2002 war er Stipendiat der Graduiertenförderung des Landes Sachsen-Anhalt, im Anschluss dann Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 2003 promovierte er u. a. bei Iring Fetscher mit einer Arbeit über „Diderots politische Philosophie“. 2005 erschien in zwei Bänden das Lehrbuch „Die französische Aufklärung um 1750“. Zwischen 2003 und 2007 war er Mitarbeiter des DFG-Projekts „Sozialutopien der Neuzeit“. Er ist Autor zahlreicher Publikationen zur Geschichte der politischen Utopien der Neuzeit sowie zur Philosophie in der DDR. Im Zuge dieser Arbeiten entstand sein besonderes Verhältnis zu den Schriften Wolfgang Harichs, das sich in mehreren Veröffentlichungen niederschlug. Seit 2012 arbeitet er mit Unterstützung durch Anne Harich an der Herausgabe der nachgelassenen Schriften Wolfgang Harichs.
Wolfgang Harich - Werkausgabe
Frühe Schriften Teilbd 1: Neuaufbau im zerstörten Berlin
Frühe Schriften Teilbd 2: Von der „Täglichen Rundschau“ zu Herder
Frühe Schriften Teilbd 3: Der Weg zu einem modernen Marxismus
Bd. 2. Logik, Dialektik und Erkenntnistheorie
Bd. 3. Widerspruch und Widerstreit - Studien zu Kant
Bd. 4. Herder und das Ende der Aufklärung
Bd. 5. An der ideologischen Front. Hegel zwischen Feuerbach und Marx
Bd. 6.1. Philosophiegeschichte und Geschichtsphilosophie. Vorlesungen Teilband 1:
Von der Antike bis zur deutschen Aufklärung
Bd. 6.2. Philosophiegeschichte und Geschichtsphilosophie. Vorlesungen Teilband 2:
Vom Entwicklungsgedanken der Aufklärung bis zu Gegenwartskritik
Bd. 8. Ökologie, Frieden, Wachstumskritik
Bd. 9. Georg Lukács. Dokumente einer Freundschaft
Bd. 10. Der erste Lehrer Nicolai Hartmann
Bd. 11. Arnold Gehlen. Eine marxistische Anthropologie?
Bd. 12. Friedrich Nietzsche. Der Wegbereiter des Faschismus
Erstellt: 01.11.2018 - 06:36 | Geändert: 16.08.2022 - 12:01