Der erste Lehrer Nicolai Hartmann. Von Wolfgang Harich und Andreas Heyer

In den frühen vierziger Jahren konnte Harich, obwohl des Gymnasiums verwiesen, an der Berliner Universität Seminare und Vorlesungen besuchen. Zwei Professoren setzten sich für ihn ein: Eduard Spranger und Nicolai Hartmann. Mit Spranger traf er auch in den Nachkriegsjahren noch zusammen, Hartmann verstarb bereits 1950. Dennoch blieb die Philosophie des Letztgenannten eine Herausforderung, mit der Harich sein Leben lang rang. In den achtziger Jahren unternahm er dann den Versuch, das Denken Hartmanns dem Marxismus zu erschließen - immer mit Seitenblick auf die Vorarbeiten Georg Lukács'.

ISBN 978-3-8288-4124-6     59,95 €  Portofrei     Bestellen

Es entstanden im Verlauf eines knappen Jahrzehnts zahlreiche Manuskripte und Studien zu Hartmann, die hier präsentiert werden. Zudem kommen verschiedene Briefe und ergänzende Texte zum Abdruck. Zusammengenommen kann dieses umfangreiche Konvolut als das "philosophische Vermächtnis" Harichs gelesen werden.

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Die Autoren:

Wolfgang Harich (1923–1995) zählt zu den wichtigen und streitbaren Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Befreundet mit Georg Lukács, Bertolt Brecht und Ernst Bloch wirkte er als Philosoph, Historiker, Literaturwissenschaftler und durch sein praktisches politisches Engagement. Letzteres führte nach seiner Verhaftung von 1956 wegen Bildung einer „konterrevolutionären Gruppe“ zur Verurteilung zu einer zehnjährigen Haftstrafe. Die nachgelassenen Schriften Harichs erscheinen nun erstmals in einer elfbändigen Edition, die das reichhaltige Werk dieses undogmatischen Querdenkers in seiner ganzen Breite widerspiegelt: von seinen Beiträgen zur Hegel-Debatte in der DDR über seine Abrechnung mit der 68er-Bewegung im Westen bis zu seinen Überlegungen zu einer marxistischen Ökologie.

Dr. Andreas Heyer, Dr. phil., Jg. 1974, Politikwissenschaften und Jura. Von 2000 bis 2002 war er Stipendiat der Graduiertenförderung des Landes Sachsen-Anhalt, im Anschluss dann Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 2003 promovierte er u. a. bei Iring Fetscher mit einer Arbeit über „Diderots politische Philosophie“. 2005 erschien in zwei Bänden das Lehrbuch „Die französische Aufklärung um 1750“. Zwischen 2003 und 2007 war er Mitarbeiter des DFG-Projekts „Sozialutopien der Neuzeit“. Er ist Autor zahlreicher Publikationen zur Geschichte der politischen Utopien der Neuzeit sowie zur Philosophie in der DDR. Im Zuge dieser Arbeiten entstand sein besonderes Verhältnis zu den Schriften Wolfgang Harichs, das sich in mehreren Veröffentlichungen niederschlug. Seit 2012 arbeitet er mit Unterstützung durch Anne Harich an der Herausgabe der nachgelassenen Schriften Wolfgang Harichs.

Wolfgang Harich - Werkausgabe

Frühe Schriften Teilbd 1: Neuaufbau im zerstörten Berlin

Frühe Schriften Teilbd 2: Von der „Täglichen Rundschau“ zu Herder

Frühe Schriften Teilbd 3: Der Weg zu einem modernen Marxismus

Bd. 2. Logik, Dialektik und Erkenntnistheorie

Bd. 3. Widerspruch und Widerstreit - Studien zu Kant

Bd. 4. Herder und das Ende der Aufklärung

Bd. 5. An der ideologischen Front. Hegel zwischen Feuerbach und Marx

Bd. 6.1. Philosophiegeschichte und Geschichtsphilosophie. Vorlesungen Teilband 1:
            Von der Antike bis zur deutschen Aufklärung


Bd. 6.2. Philosophiegeschichte und Geschichtsphilosophie. Vorlesungen Teilband 2:
            Vom Entwicklungsgedanken der Aufklärung bis zu Gegenwartskritik

Bd. 7. Schriften zur Anarchie

Bd. 8. Ökologie, Frieden, Wachstumskritik

Bd. 9. Georg Lukács. Dokumente einer Freundschaft

Bd. 10. Der erste Lehrer Nicolai Hartmann

Bd. 11. Arnold Gehlen. Eine marxistische Anthropologie?

Bd. 12. Friedrich Nietzsche. Der Wegbereiter des Faschismus

 

Erstellt: 01.11.2018 - 07:30  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:58