Hotel Amerika. Von Maria Leitner

Der Traum vom Wohlstand hat sich für die meisten Figuren in Maria Leitners Hotel Amerika noch lange nicht erfüllt – unter harten Bedingungen schuften die irische Wäscherin Shirley, das schwedische Zimmermädchen Ingrid oder der deutsche Küchenjunge Fritz in einem New Yorker Luxushotel. Der Roman erzählt einen Tag aus ihrem Leben, der zunächst ganz normal mit den Vorbereitungen einer Hochzeitsfeier beginnt. Doch dann wird die Braut erpresst, eine zarte Liebesgeschichte zwischen Fritz und Shirley bahnt sich an und in der Kantine wird der Aufstand geprobt …
Maria Leitners Debütroman war 1930 ein großer Erfolg und wurde in mehrere Sprachen übersetzt, bevor ihn die Nationalsozialisten aus dem Verkehr zogen.

ISBN 978-3-15-011476-6     25,00 €  Portofrei     Bestellen 
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„Das Hotel steht jetzt vor ihnen wie eine riesenhafte, ungeheuere, hellerleuchtete Schachtel, in die unzählige Menschen, unzählige Schicksale gepfercht sind, Menschen aus allen Klassen und aus allen Teilen der Welt, Reiche und Arme, Glückliche und Elende. Hier ist alles angehäuft, Hölle und Himmel, Trauer und Glück, Krankheit und Übermut.“ (Leitner 1974: 178)
Das "Hotel Amerika" ist ein sozialkritischer Roman, der die Kluft zwischen den verschiedenen Klassen im Amerika der 20er Jahre zum Ausdruck bringt. Dies gelingt durch das Betrachten vieler Einzelschicksale, die in irgendeiner Weise alle miteinander verbunden sind. In erster Linie geht es darum, die schlechten Verhältnisse der Arbeiterklasse zu betrachten und ihre aussichtslose Lage zu verdeutlichen. Der Wunsch nach einem anderen, einem besseren Leben, das sich besonders die Einwanderer erhoffen, bleibt zumeist unerfüllt. (verbrannte-buecher.de)

"1930 trat die Schriftstellerin in den Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller ein, zu dessen Mitgliedern auch Bertolt Brecht, Johannes R. Becher, Andor Gábor, Erich Mühsam, Erich Weinert und Anna Seghers gehörten. Im gleichen Jahr erschien ihr erster sozialkritischer Roman ‚Hotel Amerika‘ im Neuen Deutschen Verlag. Eingebettet in eine Kriminalhandlung, wird die Geschichte des irischen Wäschemädchens Shirley O’Brien thematisiert, parallel zu den sozialen Missständen für die Arbeiterinnen und Arbeiter in einem New Yorker Luxushotel. Hotel Amerika fand einen großen Leserkreis und erschien auch in spanischer und polnischer Übersetzung. 1933 kam das Buch auf die Liste der zu verbrennenden Bücher." (Wikipedia)

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Leseprobe des Verlags

Besprechung auf "Verbrannte Bücher"

Hinter den Kulissen. Die Undercover-Journalistin Maria Leitner porträtiert in ihrem 1930 erschienenen Roman die Arbeitswelt der USA. Von Philipp Haibach → Berliner Morgenpost 18.02.2024

„Meine Lage wird immer unhaltbarer.“ Für ihre Reportagen reiste Maria Leitner um die Welt. Sie nahm schlecht bezahlte Jobs an, um über die erschreckenden Lebensumstände der Arbeiter zu berichten. Sie war außerdem überzeugte Kommunistin. Sie floh daher aus Nazi-Deutschland, doch bekam sie weder in den USA noch anderswo Asyl. Schließlich landete sie, ausgehungert und vergessen, in einer Marseiller Psychiatrie, wo sie 1941 starb. Von Tomas Fitzel → Deutschlandfunk Kultur 10.05.2013

Maria Leitner auf Wikipedia

 

Erstellt: 21.08.2019 - 07:04  |  Geändert: 01.04.2024 - 14:54