Culpa - Notizen zum <<Echolot>> (5. Teil des Echolot-Projekts) Von Walter Kempowski

Walter Kempowskis „Echolot“ wurde zu einem der spektakulärsten Buchprojekte überhaupt. In seinen Werknotizen und Tagebuchaufzeichnungen enthüllt Kempowski, welche Mühen, Risiken und Gefährdungen, welches gewaltige Ausmaß an Recherchen, des Sammelns und Archivierens, des Ringens um die richtige Form bis zum Erscheinen des Werks zu bewältigen waren.

ISBN 978-3-442-73662-1     10,00 €  Portofrei     Bestellen

 

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Leseprobe des Verlags

Kollektiv und Individuum - Zu Walter Kempowskis "Abgesang '45" und zu "Culpa", seinem Selbstkommentar zum "Echolot". Seit 1993 der erste Band des "Echolots" erschienen ist, hat Walter Kempowski einige Zeit mit der Vollendung seines Werkes verbracht. Das Ergebnis dieser intensiven Sammel-, Archiv-, Dokumentations- und Schreibarbeit liegt jetzt (vollständig) vor - zumindest ist der Abschlussband "Abgesang '45" erschienen und damit fast 10.000 Seiten von dem, was man landläufig "Erinnerung" nennen würde, bekäme man es von jemandem von Angesicht zu Angesicht erzählt. Aber das wäre dann eine persönliche Erinnerung - um die es Kempowski auch geht. In seiner komplexen Collage von Texten zahlreicher sich Erinnernder geht es jedoch vor allem um den literatur- und kulturwissenschaftlich konnotierten Begriff der "kollektiven Erinnerung" und damit um ein "kollektives Tagebuch". Dass sich Kempowski an dieser Stelle nicht nur dem "kollektiven Erinnern" verpflichtet fühlt, zeigt der ebenfalls zum Abschluss vom "Echolot" erschienene Band mit seinen persönlichen Tagebuchaufzeichnungen, die die Entstehung des "Echolots" begleitet haben. Von Thomas Neumann Literaturkritik 2005/ 2016

Seine Kompositorik hat ihren besonderen Reiz: Gleichzeitige Erlebnisse an unterschiedlichen Orten stehen unkommentiert nebeneinander; ebenso das, was zeitlich unmittelbar zum Erlebten niedergeschrieben wurde und das, was aus der zeitlichen Ferne, mit dem Wissen der Nachwelt behaftet, verfasst wurde. Kempowskis Arrangement ist gerade deswegen für jeden Historiker ein Alptraum; nur der Fundort ist eindeutig: Nartum – als Ort der Erinnerungsverwahrung. In seiner Zusammenstellung liegt aber der unbestechliche literarische Reiz, der zur steten Fortsetzung der Lektüre auffordert und den Leser in den Bann, gar in einen Lesestrudel zieht. Rezension Jörg Hillmann → H-Soz-Kult, 10.08.2005

Das Echolot auf Wikipedia

Der Autor:

Walter Kempowski wurde im April 1929 in Rostock geboren und starb im Oktober 2007. Er gehört zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit.Seine monumentale Collage „Das Echolot“ (1993) war eine literarische Sensation und machte den Autor berühmt.

Walter Kempowski auf Wikipedia

 

Erstellt: 04.12.2023 - 05:54  |  Geändert: 04.12.2023 - 05:55

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