Drecksarbeit
Geschichten aus dem Maschinenraum unseres bequemen Lebens

Die Folgen unseres Konsums, greifbar gemacht anhand eindrücklicher Reportagen aus aller Welt. Im kenianischen Hinterland machen Arbeiterinnen auf einer Rosenfarm Überstunden, weil in Deutschland bald Valentinstag ist. Am Stadtrand von Kalkutta färben Bengalen ohne jede Schutzkleidung Unterhosen für europäische Discounter. Es sind diese Zusammenhänge zwischen unserem Leben im bequemen Europa und der harten Realität in Entwicklungsländern, die Jan Stremmel in zehn dringlichen wie mitreißenden Reportagen schildert. Er zeigt, dass unser Alltag nur möglich ist, weil wir unbequeme Arbeit dorthin ausgelagert haben, dass unser Konsum Teil des Problems ist - und damit auch Teil der Lösung. Grillkohle aus Tropenholz, Sandraub für Feriensiedlungen, Fischer in der Wüste.
Innerhalb von fünf Jahren war Jan Stremmel in mehr als vierzig Ländern unterwegs. Fernab touristischer Hotspots oder traumhafter Strände besuchte er Orte, an denen die Auswirkungen unserer globalisierten Welt besonders deutlich sind -Textilfabriken in Asien, ausgetrocknete Seen in Kasachstan oder südamerikanische Kaffeeplantagen. Von seinen Eindrücken berichtet Stremmel in packenden, dicht erzählten Reportagen und deckt die Zusammenhänge zwischen unserem bequemen Europa und der harten Realität in den Entwicklungsländern auf. Seine Erzählungen bieten einen ehrlichen Einblick in das Leben als Reporter und lassen uns auch unseren täglichen Konsum überdenken.
»Ich bin begeistert. Was für großartige Reportagen. Eindringlich und überzeugend. Wer Jan Stremmels sensibel miterlittene und packende Insider-Reportagen von vier Kontinenten gelesen hat, sieht die Welt mit anderen Augen. Und ändert, wenn er's denn begriffen hat, sein Konsumverhalten.« Günter Wallraff
Die Kehrseite des Konsums. Der Journalist Jan Stremmel schildert in "Drecksarbeit", unter welchen Umständen Dinge unseres Alltags in anderen Ländern hergestellt werden. Von Wera Reusch → Amnesty 04.02.2022
Schuften für den Wohlstand anderer. Was bei uns billig verkauft wird, dafür haben andere oft einen hohen Preis gezahlt. Der Journalist Jan Stremmel hat Reportagen über „Drecksarbeit“ weltweit geschrieben. Die Konsumenten für die Zustände verantwortlich zu machen, hält er für falsch. Jan Stremmel im Gespräch mit Axel Rahmlow → Deutschlandfunk Kultur 04.01.2022
Erstellt: 30.11.2022 - 09:03 | Geändert: 26.06.2025 - 07:46